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Zonta-Norm regelwidrig

Zonta-Norm regelwidrig

Titel: Zonta-Norm regelwidrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­ra­de Wand zu­rück, vor der der Su­per­ko­da­tor stand. Wenn ZON­TA uns nicht zu Hil­fe kam, wa­ren wir ver­lo­ren; denn selbst mit un­se­ren In­di­vi­du­al­schirm­fel­dern wa­ren wir der kon­zen­trier­ten Feu­er­kraft von mehr als ei­nem Dut­zend So­gh­mo­lern nicht ge­wach­sen.
    Der ent­schei­den­de Kampf hat­te be­gon­nen.
    Wir schos­sen, was die Läu­fe her­ga­ben. Die fau­chen­den Strahl­bün­del un­se­rer HE-Waf­fen faß­ten die So­gh­mo­ler, wie sie aus den Leucht­spi­ra­len ih­rer Trans­mit­ter her­vor­ka­men; aber es wa­ren ein­fach zu vie­le Trans­mit­ter, als daß wir bei­de sie al­le hät­ten wirk­sam un­ter Feu­er neh­men kön­nen. Schon hat­te sich ei­ne Grup­pe von So­gh­mo­lern ge­bil­det, die seit­wärts aus­ge­wi­chen war und im Schutz ei­ni­ger Schal­t­ag­gre­ga­te ih­re Waf­fen in An­schlag brach­te. Ne­ben mir ver­wan­del­te sich Han­ni­bal plötz­lich in ei­ne lo­dern­de Flam­men­säu­le. Aber die Flam­men bra­chen wie­der in sich zu­sam­men, Han­ni­bals iri­sie­ren­der Feld­schirm tauch­te un­ver­sehrt aus dem glu­ten­den Feu­er auf, und auf dem Ge­sicht des Klei­nen hin­ter der Helm­schei­be stand ein zor­ni­ges Grin­sen, als er das Schal­t­ag­gre­gat un­ter Feu­er nahm, hin­ter dem die So­gh­mo­ler in De­ckung la­gen.
    Ich er­in­ner­te mich, daß mein Ta­schen­ko­da­tor noch im­mer ak­ti­viert war. Wäh­rend ich un­abläs­sig feu­er­te, rief ich nach ZON­TA.
    »Ich er­war­te, daß du un­ver­züg­lich ge­gen den Feind vor­gehst!« schrie ich. »Der Schal­traum und das Kon­troll­zen­trum müs­sen vor Be­schä­di­gung ge­schützt wer­den.«
    »Ich kann nicht ein­grei­fen, Ge­ne­ral Kon­nat!« ant­wor­te­te der Mars­rech­ner. »Der Ein­fluß mei­ner Macht en­det an der Tür des Kor­ri­dors, die in die­sen Raum führt. In die­sem Raum be­fiehlt nur der, der sich als Be­rech­tig­ter aus­ge­wie­sen und den Zu­gang un­be­scha­det pas­siert hat.«
    »Auf wel­chen Be­fehl war­test du?« rief ich vol­ler Ver­zweif­lung. »Wie muß er for­mu­liert sein?«
    »Der Su­per­ko­da­tor …«, hör­te ich noch.
    Dann hüll­te ein fau­chen­des, kra­chen­des Dröh­nen mich ein. Ich sah plötz­lich nichts mehr au­ßer wa­bern­dem Feu­er, das von al­len Sei­ten auf mich ein­drang. Für den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de war der Ein­fluß mör­de­ri­scher Hit­ze zu spü­ren. Dann wich der Spuk. Mein Blick­feld war wie­der frei. Ich be­griff, was ge­sche­hen war. Ich hat­te einen Tref­fer er­hal­ten wie Au­gen­bli­cke zu­vor der Klei­ne. Auch mein Schirm­feld hat­te stand­ge­hal­ten.
    Aber wie lan­ge noch?
    Der Ge­dan­ke an den Su­per­ko­da­tor, der ne­ben mir stand und der uns Ret­tung brin­gen konn­te, wenn ich nur ge­wußt hät­te, wie er zu be­die­nen war, trieb mir Trä­nen der Wut ins Ge­sicht. Ich hat­te Mü­he, den Über­blick nicht zu ver­lie­ren. Wir muß­ten schleu­nigst von der fla­chen, je­der De­ckung ba­ren Wand fort.
    »Nach links hin­über!« schrie ich Han­ni­bal zu.
    Na­he­zu gleich­zei­tig drück­ten wir uns ab. In mäch­ti­gem Sprung er­reich­ten wir ei­ne der Schalt­bän­ke. Ei­ne so­gh­mo­li­sche Sal­ve folg­te uns, traf je­doch nicht. Hin­ter der Bank gin­gen wir so­fort in De­ckung. Wir sa­hen die So­gh­mo­ler die Ver­fol­gung auf­neh­men. Vier von ih­nen has­te­ten an dem Su­per­ko­da­tor vor­bei, in des­sen Nä­he wir so­eben noch ge­stan­den hat­ten. Ich feu­er­te und er­wi­sch­te einen von ih­nen.
    Da gell­te ein Schrei:
    »Nicht schie­ßen!«
    Ver­wirrt blick­te ich zu den wir­beln­den Ener­gie­spi­ra­len der Trans­mit­ter hin­über. In ei­nem der Spi­ral­fel­der wur­de ei­ne un­ter­setz­te, stäm­mi­ge Ge­stalt sicht­bar, leicht für einen So­gh­mo­ler zu hal­ten. Aber der Raum­an­zug des Man­nes trug das Sym­bol der GWA, und die kurz­läu­fi­ge Waf­fe in sei­ner Arm­beu­ge war ein Mi­ni­rak­wer­fer. Gra­ham May­koft, wie ein De­us ex Ma­chi­na …! Er stol­per­te mehr als daß er schritt aus der wir­beln­den Ener­gie­spi­ra­le her­aus und ge­wahr­te die So­gh­mo­ler, die sich nach mei­ner Sal­ve vor dem Su­per­ko­da­tor zu Bo­den ge­wor­fen hat­ten. Der Lauf des

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