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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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auf eine Bettgeschichte einlassen und ich würde keine Beziehung eingehen. Und genau deshalb … würde das nie mit uns funktionieren.« Damit ließ er mich stehen und verließ den Raum.

Kapitel 25
    »Nein, nein, nein«, stöhnte ich zum x-ten Mal und verkroch mich unter der Bettdecke.
    »Das ist nicht passiert. Das ist gestern nicht passiert!« Doch so sehr ich mich auch vom Gegenteil zu überzeugen versuchte, ich sah jedes schmutzige Detail des gestrigen Abends vor meinem inneren Auge ablaufen. Ich wollte sterben. Ich wollte, dass sich ein schwarzes Loch im Boden auftat und mich mit Haut und Haaren verschlang. Doch so sehr ich auch darum bat, selbst die Hölle schien mich nicht haben zu wollen.
Weil du ein Flittchen bist
, erklang eine böse Stimme in meinem Kopf. Zumindest musste Jason mich für eins halten, so verzweifelt wie ich mich ihm gestern an den Hals geworfen hatte. Und dann war ich auch noch nackt gewesen! Oh Gott. Er würde mir doch nie abkaufen, dass ich mich nur wegen des Alkohols so benommen hatte.
    Die Krönung war dann allerdings seine Abfuhr gewesen. Wie paradox war das denn bitte? Jason, der mir schon seit Wochen nachstellte, hatte mich einfach so abblitzen lassen! Nicht, dass ich gestern wirklich mit ihm geschlafen hätte, vielmehr hatte ich ihn provozieren wollen, aber genau das musste er doch jetzt von mir denken, oder? Es war dreizehn Uhr und ich hatte riesen Hunger. Außerdem drückte meine Blase, doch aus Angst, Jason zu begegnen, hatte ich das Zimmer noch nicht verlassen. Ich konnte einfach nicht. Ich wäre gestorben, wenn ich ihm jetzt gegenüberstehen würde. Erst als ich die Haustür zufallen und den Motor aufröhren hörte, traute ich mich aus dem Zimmer. Ich stürmte allerdings nicht sofort in die Küche, sondern wartete noch etwa fünf Minuten im Flur, für den Fall, dass er mir eine Falle stellte und jeden Moment zurückkam. Paranoid? Wer, ich?
    Nachdem ich mich vergewissert hatte, lief ich in die Küche und setzte Kaffee auf. Dann schmierte ich mir ein Marmeladenbrot und setzte mich mit dem Teller und der dampfenden Tasse vor den Fernseher, wobei meine Gedanken immer wieder zum Vorabend zurücksprangen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass das wirklich geschehen war. Ich meine, ich wusste es, aber ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Nachdem ich gefrühstückt hatte, rief ich Vicky an, um mich nach Jasons Zeitplan zu erkundigen. Ich wollte wissen, ob er nach der Uni etwas vorhatte und wann er nach Hause kam, damit ich entsprechend planen konnte. Ich hatte mir nämlich fest vorgenommen, ihm nie wieder unter die Augen zu treten.
    »Keine Ahnung, er hat nichts gesagt. Aber willst du mir nicht lieber erzählen, was gestern passiert ist?«, fragte Vicky. Warum hatte sie so einen seltsamen Unterton? Wusste sie etwa mehr? Hatte ihr Jason bereits jedes schmutzige Detail ausgeplaudert?
    »Äh passiert? Nichts … nichts ist passiert. Wie … wie kommst du darauf?«, stotterte ich. Vicky lachte.
    »Vielleicht, weil du dich anhörst wie ein verschrecktes Huhn? Los, raus mit der Sprache«, verlangte sie streng.
    »Na gut, aber nicht am Telefon. Ich erzähl’s dir nachher«, versprach ich resigniert.
    »Ich freu mich schon drauf.« Damit legte sie auf und ich zog mich an, um einkaufen zu gehen. Eigentlich hatte ich heute eine wichtige Lesung besuchen wollen, doch da ich absolut nicht erpicht auf ein Treffen mit Jason war, musste ich mir die Zeit anders vertreiben. Ich hätte natürlich auch lernen können, doch ich glaubte nicht, dass ich vorläufig überhaupt etwas in meinen konfusen Kopf bekam, also musste ich mich irgendwie anders beschäftigen. Und was eignete sich da besser, als meine berühmten Krisen-Cupcakes zu backen?
    ***
    Nachdem ich so viele Zutaten gekauft hatte, dass ich eine ganze Nachbarschaft mit den süßen Kalorienbomben hätte versorgen können, fuhr ich wieder nach Hause. Bevor ich die Tür jedoch aufschloss, vergewisserte ich mich, auch wirklich alleine zu sein. Dafür war ich mir nicht einmal zu blöd, um die Büsche zu schleichen und durch die Fenster zu spähen. Gott, jetzt war ich vollkommen durchgedreht! Ich breitete die Zutaten auf dem Küchentresen aus, schaltete im Wohnzimmer den Fernseher an und begann mit meiner Therapie. Nachdem ich drei große Schüsseln gerührt hatte, füllte ich zwei Kuchenformen damit aus und schob sie in den Ofen. Eine Form gab jeweils zwölf Cupcakes her, es würden am Ende also eine Menge süße Kuchen werden.
    Aber das war gut, so

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