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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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herum.
    »Hallohoo! Du tust ja so, als würde das Jason verletzen. Nur weil ihr euch geküsst habt, heißt das nicht, dass du dich nicht mehr mit anderen Männern treffen darfst. Jason ist nicht dein Freund und er hat deutlich gemacht, dass er nicht an dir interessiert ist – zumindest nicht so. Und Taylor wird dich auf andere Gedanken bringen.« Ich zuckte unschlüssig die Schultern.
    »Schon, aber ich will Taylor nicht daten, nur um mich abzulenken.«
    »Tust du ja auch nicht. Ihr hattet euch doch schon vorher verabredet – wenn auch auf unbestimmte Zeit.« Stimmt. Vicky sah mich von der Seite an, dann fragte sie:
    »Sag mal, du willst doch nichts von Jason, oder?« Ich sah sie schockiert an und wollte schon verneinen, doch dann kehrte die Erkenntnis, wie schon am Vorabend, schlagartig zu mir zurück. Ich war vielleicht nicht in ihn verliebt, dafür sorgte seine stets arrogante und einschüchternde Haltung, aber er hatte es mir definitiv angetan. Ich würde mich belügen, wenn ich das bestritt und ich würde meine beste Freundin belügen. Auf mein Schweigen hin sagte sie:
    »Aber du kriegst ihn nicht mehr aus dem Kopf, hm?« Ich nahm einen Schluck Kaffee, nur um festzustellen, dass er schon kalt war.
    »Nein, irgendwie nicht.« Vickys Gesichtsausdruck nach hatte sie genau das befürchtet.
    »Geh mit Taylor aus«, riet sie mir noch einmal.
    »Er wird dir auf jeden Fall guttun.« Der Meinung war ich auch, also kam ich ihrem Ratschlag nach. Doch leider erwischte ich Taylor in einem denkbar schlechten Zeitpunkt, denn er befand sich mitten in den Vorbereitungen für ein Zusatzspiel. Schweren Herzens vertröstete er mich um einige Tage und hey, ich konnte das verstehen. Schon als ich ihn zum ersten Mal spielen gesehen habe, wusste ich, dass der Sport nicht nur ein Hobby, sondern sein Leben war. Und dafür hatte ich vollstes Verständnis, enttäuscht war ich dennoch ein bisschen, denn so blieb mir nichts anderes übrig, als mich bis dahin mit mir selbst zu beschäftigen.
    Glücklicherweise kam mir Jason entgegen, indem er weder ein Wort darüber verlor oder sich sonstwie blicken ließ. Es war fast, als meide er mich seitdem, denn mir fiel auf, dass er länger in der Uni blieb als gewöhnlich und auch sonst erst ziemlich spät nach Hause kam. So verging eine ereignislose Woche, in der ich mich wieder voll und ganz aufs Lernen konzentrieren konnte. Und außer Jasons fortwährende Höflichkeit, erinnerte bald nichts mehr an unseren peinlichen Vorfall.

Kapitel 27
    Die Tage wurden wärmer und auch wenn der Sommer erst in ein paar Wochen hereinbrechen würde, kam schon an einigen Tagen angenehm warme Luft herüber. Es war zwar noch kein Badewetter, aber man konnte teilweise schon ohne Jacke rausgehen, weswegen ich an einem Mittwochvormittag beschloss, zum Strand zu laufen. Seit ich hierhergezogen war, hatte ich von einem einsamen Picknick am Wasser geträumt – nur ich und meine Bücher. Und da sich morgen schon wieder heftiger Regenschauer und Unwetter ankündigten, wollte ich die heutige Sonne unbedingt ausnutzen.
    Ich kramte meine alte Strandtasche aus dem Schrank, packte eine große Wasserflasche, zwei Äpfel, ein Handtuch und mein Lieblingsbuch ein und verließ behaglich pfeifend das Haus. Wenn ich nicht so ein Sportmuffel gewesen wäre, hätte ich in einer Stunde zum Strand schlendern können. Da ich anschließend aber noch eine halbe Stunde durch den Wald laufen musste, wollte ich mir die Zeit sparen, indem ich mit dem Bus fuhr. Also machte ich mich vollgepackt zur Haltestelle auf und war froh, dass ich nicht lange auf den Bus warten musste. Die Fahrt über hörte ich Musik und schaute verträumt aus dem Fenster, wobei ich meinen Blick über die wunderschöne grüne Landschaft gleiten ließ. Dann war ich auch schon da. Weil dieser Teil des Strandes keine öffentliche Badestelle war, gab es auch keinen befestigten Weg, der dorthin führte.
    Deshalb hielt ich mich an die Abzweigung, durch die mich Vicky einmal geführt hatte. Damals war es zwar stockdunkel gewesen, aber wenn ich von hier aus geradeaus lief, müsste ich direkt am Strand rauskommen. So schwer konnte das ja nicht sein. Also machte ich mich auf den Weg und genoss das Knacken der Zweige unter meinen Sohlen, den warmen, fast penetranten Geruch von Laub und das Rascheln der Blätter, wenn ein Windstoß aufkam. Ja, genau so hatte ich mir meinen einsamen Spaziergang vorgestellt. Eine knappe halbe Stunde später lag ich alle Viere von mir gestreckt auf dem

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