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Zum Anbeißen süß

Zum Anbeißen süß

Titel: Zum Anbeißen süß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Ellis
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Krankenwagen. “Was ist passiert?”
    Keiner antwortete, und Mitch sah, dass Kate jetzt mit den Tränen kämpfte.
    “Es sieht so aus, als hätte Miss Sutherland den Bürgermeister mit einem Golfball k. o. geschlagen. Er ist inzwischen schon wieder zu sich gekommen, aber sie werden ihn im Krankenhaus noch mal untersuchen.”
    “Ich wollte ihn nicht treffen.” Kate schniefte kurz und blickte zur Seite.
    Ihr Vater nickte. “Es war ein Unfall. John hat ihr ein paar Tipps gegeben. Und da Kate Probleme hat mit ihrer Schlagtechnik …”
    “Aber sie hat ihn doch nicht mit dem Schläger getroffen?”, warf Mitch ein.
    Kate drehte sich schnell zu ihm um, dann lächelte sie leicht.
    “Natürlich nicht”, fuhr Terence Sutherland fort. “Keiner, noch nicht einmal John, wäre so dumm, sich so nah daneben zu stellen, dass er mit einem Golfschläger getroffen werden könnte.”
    “Es sieht so aus, als könnten Sie weiterspielen”, meinte Henderson. “Der Platz ist wieder frei.” Er sah Mitch kurz an. “Und für uns gibt es hier wohl auch nichts mehr zu tun.”
    Er hatte recht. Als sich die Menge zerstreute, sah Mitch, dass der gut gekleidete Mann, der in der Nähe war, wohl zu Kate und ihrem Vater gehörte. Plötzlich kam ihm ein schrecklicher Verdacht. Ob das wohl der Herzensbrecher aus San Francisco war? Vom Alter her war er passend, und von der Kleidung her zu urteilen, war er sicher in derselben Steuerklasse wie die Sutherlands. Aber war da etwas zwischen ihm und Kate? Darüber wollte er jetzt lieber nicht nachdenken.
    “Vorsicht mit dem Ding”, sagte er zu Kate und wies auf den Schläger. Dann schüttelte er Terry Sutherland die Hand. “Der Tag kann ja eigentlich nur besser werden.”
    Als er sich von der Gruppe entfernte, hörte er, wie Kate mit ihrem Vater und dem anderen Mann sprach. Dann schüttelte sie dem Fremden die Hand.
    Das beruhigte Mitch irgendwie. Wenn er ihr Freund war, würde sie ihm sicher nicht nur die Hand schütteln. Und sie würde sicher die Partie Golf nicht abbrechen, wenn sie ihn gern näher kennenlernen wollte.
    Ihren goldfarbenen Mercedes konnte man auf dem Parkplatz leicht finden. Mitch lehnte sich gegen die Fahrertür und wartete.

9. KAPITEL
    Kurze Zeit später kam Kate auf den Parkplatz, gefolgt von einem Caddy, der ihre Golfschläger trug. Sie hatte fürchterliche Kopfschmerzen und fühlte sich hundeelend. Endlich hatte sie die Gelegenheit gehabt, ihrem Vater zu beweisen, dass sie einen Platz in seinem Leben verdiente. Und dann hatte sie alles verdorben. Der ganze Tag war bisher eine Katastrophe gewesen, von dem Augenblick an, als sie ihre Augen geöffnet hatte, bis zu dem letzten entsetzlichen Golfschlag und den endlosen Entschuldigungen.
    Da sah sie Mitch.
    Er stand mit verschränkten Armen gegen ihren Wagen gelehnt, groß und muskulös, und sah aus wie der Inbegriff des gefährlichen Herzensbrechers. Er nickte ihr zu, als sie näher kam, sagte aber nichts, während sie den Kofferraum für den Caddy aufschloss. Sowie der Caddy wieder außer Hörweite war, bedeckte sie das Gesicht mit den Händen.
    “Ich wollte es wirklich nicht”, stieß sie leise hervor. “Ich …”, sie brach ab.
    Dann spürte sie Mitchs Hände, der sie an sich zog. Und sie ließ es zu. Sie legte die Stirn gegen seine Schulter, und er drückte sie fester an sich und strich ihr besänftigend über den Rücken.
    “Es ist mir ganz egal, ob du es wolltest, Hauptsache, er lebt.” Er küsste sie aufs Haar und lachte dann leise. “Ich konnte den Bürgermeister sowieso nie leiden.”
    Ihr war klar, dass er sie trösten wollte, aber er hatte ja keine Ahnung, weshalb sie so unglücklich war. Nach dem, was heute passiert war, würde ihr Vater ihr nie mehr einen Platz in seinem Leben einräumen. Schlimmer noch, da der Bürgermeister sich bestimmt rächen wollte, würde sein Bericht über die Ereignisse im “Raven” besonders drastisch ausfallen. Dann würde Terence Sutherland sie ohne Zweifel vollkommen aus seinem Gedächtnis streichen, ja, und das war’s dann.
    Sie war wie ausgepumpt und lehnte sich erschöpft gegen Mitch. Er fühlte sich so gut und so vertraut an. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal einfach tröstlich umarmt worden war. An Mitchs letzte Umarmung allerdings erinnerte sie sich noch sehr gut. Er hatte sie geküsst, und sie hätte nie gedacht, dass sie das so genießen konnte.
    Sie seufzte leise und versuchte, die Fassung wiederzugewinnen. “Mein Leben ähnelt immer mehr

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