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Zum Anbeißen süß

Zum Anbeißen süß

Titel: Zum Anbeißen süß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Ellis
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haben weniger mit dem Kater zu tun als damit, dass ich mich wie ein Idiot benommen habe.”
    “Oh, da kenne ich ein gutes Gegenmittel von den alten Indianern.”
    Kate sah ihn misstrauisch an. “Ich soll dir nicht lebende Köder auf den Angelhaken stecken oder rohe Eier trinken?”
    “Nein.” Er hob eine Hand. “Das schwöre ich. Erst einmal musst du es dir bequem machen.” Er beugte sich vor und zog ihr die Schuhe von den Füßen. Dann stand er auf und reichte ihr eine Hand. “Steh auf.”
    Sie sah ihn erstaunt an, tat aber, was er wollte.
    “Was für eine hübsche Uhr”, sagte er und streifte sie ihr ab. “Die kostet wahrscheinlich mehr, als ich in einem Monat verdiene.”
    Kate blickte misstrauisch, und er wusste, es war die letzte Gelegenheit. Schnell steckte er die Uhr in die Hosentasche, beugte sich vor und hob Kate hoch. Sie wehrte sich nicht, und fast hätte er es sich noch anders überlegt. Vielleicht sollte er sie lieber in die kleine Hütte tragen und dort auf einen Schlafsack legen. Eine sehr verführerische Idee.
    Doch dann machte er einen Schritt an den Rand des Bootsstegs und ließ sie einfach ins Wasser fallen. Sie schrie auf und tauchte unter. Bevor sie wieder an die Oberfläche kam, hatte Mitch schon sein Hemd aufgeknöpft. Er stieg gerade aus den Schuhen, als Kate tief Luft holte und sich das nasse Haar aus der Stirn strich.
    Sie war wütend. Wie kam er dazu, sie einfach ins Wasser zu werfen? Nach diesem schrecklichen Vormittag und all dem, was sie ihm erzählt hatte? Wie konnte er es wagen? Sie hatte ihm vertraut, hatte geglaubt, er höre ihr wirklich zu und interessiere sich für ihre Probleme.
    “Du Schuft!” Das Wasser ging ihr bis zum Kinn.
    “Wie geht es deinen Kopfschmerzen?”, fragte er und zog sein Hemd aus.
    Kate schluckte. An die Kopfschmerzen hatte sie gar nicht mehr gedacht, der Kaltwasserschock hatte sie wohl vertrieben. Aber als sie Mitch da so stehen sah, mit nacktem Oberkörper im hellen Sonnenschein, da wurde ihr schnell wärmer.
    “Besser.” Kate hustete und spuckte Wasser aus. “Aber ist die Kur nicht etwas sehr brutal?”
    Mitch nahm das Portemonnaie aus seiner Hosentasche und legte es mit ihrer Armbanduhr in einen seiner Schuhe. Er blinzelte Kate zu. Dann machte er vom Ende des Bootsstegs aus einen Kopfsprung ins Wasser.
    Sie spürte seine Hände, noch bevor sie ihn sah. Sie holte schnell Luft, denn er zog sie unter Wasser, schob sie aber sofort wieder hoch.
    “Warum verhältst du dich nicht deinem Alter entsprechend?”, fragte sie prustend und musste Wasser treten, denn er hatte sie weiter auf den See hinausgezogen, und sie hatte keinen Grund mehr unter den Füßen.
    Er nahm den Mund voll Wasser und spritzte in ihre Richtung. “Ich glaube, die meisten Menschen haben das gleiche Problem. Als Erwachsene haben sie das Spielen verlernt.”
    Kate schlug mit der flachen Hand auf die Oberfläche, sodass ihn ein kräftiger Wasserschwall traf. “Da hast du recht!” Sie lachte und schwamm schnell uferwärts.
    Doch nach zwei Zügen hatte Mitch schon ihr Fußgelenk umklammert und zog sie zurück. Und ehe sie wusste, wie ihr geschah, fand sie sich an seinen nackten Oberkörper gepresst und starrte ihm in die bernsteinfarbenen Augen. Sie wollte ihn wegschieben, aber unter seinem Blick blieb sie bewegungslos. Wassertropfen rannen ihm über das Gesicht und die Wimpern, und seine Lippen waren so nah, dass sie am liebsten die Tropfen von den Mundwinkeln geleckt hätte.
    “Heißt das, dass du spielen willst?” Seine dunkle Stimme war kaum zu hören.
    “Vielleicht. Nach welchen Regeln?”
    Mitch ließ sie los und sah sie aus halb geschlossenen Augen an. Sie hatte das Gefühl, das Wasser verdampfte auf ihrer Haut. “Es gibt nur eine Regel”, sagte er. “Du bist wieder siebzehn. Keine tollen Autos oder Jobs, kein Striptease und kein Golfclub. Nur du und ich, so wie in der Schulzeit. Wir sind hierhergekommen, um allein zu sein.”
    Bei seinen Worten hatte Kate ganz neue sinnliche Empfindungen. Plötzlich spürte sie, wie sich ihre nassen Sachen an ihrer Haut rieben, sie fühlte die warme Brise auf dem Gesicht, sah die kleinen Wellen um sich herum auf der Wasseroberfläche. Die Sonne strahlte vom Himmel, und die Vögel sangen. Nur für sie. Und dann war da noch Mitch.
    “Einverstanden”, flüsterte sie. Ihr Herz klopfte heftig. Sie und Mitch McKee, nach all diesen Jahren.
    Mitch kam wieder näher. Er bewegte sich sehr behutsam im Wasser. Er wünschte, er könnte sich

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