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Zum Morden verflucht

Zum Morden verflucht

Titel: Zum Morden verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Hathaway
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plötzlich das Thema. »Dort drüben ist Peter.« Triumph schwang in ihrer Stimme mit. »Willst du deinen Freund nicht begrüßen?« Sie betonte »deinen« so überdeutlich, daß klar war, worauf sie anspielte.
    »Ich habe mich von Peter getrennt«, entgegnete Gwendolin kalt. »Ich hatte genug von ihm.«
    »So, du hast dich von ihm getrennt«, murmelte Jane.
    Gwendolin ahnte den forschenden Blick ihrer Schwester, ohne sie anzusehen.
    »Ja, wir sind fertig miteinander«, erklärte sie heftig und hoffte, damit Peters Leben gesichert zu haben – soweit in Oxford das Leben von irgend jemand überhaupt noch sicher war.
    Peter Bower befand sich nicht zufällig vor dem Sinclair College, als Gwendolins Vorlesung zu Ende war. Er hatte die Büroangestellte mit der randlosen Brille getroffen und sich nach Gwens Stundenplan erkundigt. Seinem von vielen Seiten anerkannten Charme hatte die Dame nicht lange widerstehen können, und so hatte Peter erfahren, daß Gwendolin Haskill als dreizehnte Hörerin bei Dr. Emerson eingeschrieben worden war.
    Mit düsteren Blicken verfolgte Peter das ungleiche Schwesternpaar, als es über den Rasen vor dem College schritt. Es entging ihm auch nicht, daß Jane ihn entdeckte und Gwen auf ihn aufmerksam machte. Er sah auch, daß Gwen eine heftige Entgegnung machte, und er konnte sich ungefähr denken, was sie sagte.
    Das war der springende Punkt. Er glaubte einfach nicht, daß Gwen mit ihm Schluß gemacht hatte. Zumindest nicht aus den Gründen, die sie ihm am Telefon genannt hatte. Und selbst wenn ihr seine Affären mit anderen Mädchen zuviel geworden waren, so etwas klärte man nicht um drei oder vier Uhr nachts und bestimmt nicht von einer Telefonzelle aus, wenn man Telefon im Haus hat. Peter hatte trotz seines verschlafenen Zustandes deutlich Geräusche eines vorbeifahrenden Autos gehört. Also hatte Gwen wahrscheinlich von der Zelle an der Bushaltestelle in der Nähe ihres Hauses angerufen.
    Nein, Peter war überzeugt, daß Gwendolin ihm gar nicht böse war, sondern etwas anderes mit der Trennung bezweckte. Er kam zwar noch nicht dahinter, aber er hatte sich vorgenommen, auf seine Freundin aufzupassen.
    Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, gingen Gwen
    und Jane gemeinsam zur Bushaltestelle. Peter hängte sich mit seinem Wagen an, den er sich von einem Freund geborgt hatte. So mußte er nicht fürchten, von Gwendolin vorzeitig entdeckt zu werden.
    Ohne es zu wissen, machte er dasselbe, was Gwendolin am Vortag mit ihrer Schwester getan hatte. Er beobachtete jeden Schritt und langweilte sich entsetzlich dabei. Peter schwor sich, nie mehr in einem Kriminalroman die Detektive um ihre interessanten Aufgaben zu beneiden. Die Überwachung eines Verdächtigen – in seinem Fall Gwens – hatte absolut nichts Spannendes an sich.
    Erst nach Einbruch der Dunkelheit wurde es interessanter. Gwen und Jane verließen gemeinsam das kleine Reihenhaus und fuhren mit dem Bus an das andere Ende der Stadt. Peters kleiner Wagen tuckerte hinterher.
    An der Endstation stiegen die Mädchen aus und gingen in den angrenzenden Wald hinein. Peter parkte den Wagen und folgte ihnen. Was, zum Teufel, hatten sie in dieser einsamen Gegend zu suchen? Peter Bower beeilte sich, um den Anschluß nicht zu verpassen, aber schon nach wenigen Schritten mußte er feststellen, daß seine ganze Mühe umsonst gewesen war.
    Zwischen den Bäumen hatte er die Mädchen aus den Augen verloren. Mit hängenden Schultern ging er zu seinem Auto zurück, zündete eine Zigarette an und begann zu überlegen.
    Der Tag verlief für Gwendolin ganz normal. Den einzigen Unterschied seit dem Besuch der Vorlesung von Dr. Emerson fand sie darin, daß Jane ständig in ihrer Nähe blieb. Das war aber auch nicht weiter verwunderlich, weil Jane erklärte, sie fühle sich nicht ganz wohl, habe Kopfschmerzen und wolle das Haus nicht mehr verlassen.
    Gwendolin war das nur recht. Sie hatte ohnehin geplant, ihre Schwester wie am Vortag zu überwachen, um rechtzeitig eingreifen zu können, falls es zu einer Katastrophe
    kommen sollte. »Leg dich ein wenig hin, Jane«, sagte Gwendolin, freundlich wie immer. » Ich kümmere mich um das Essen. «
    Von den bohrenden Blicken Janes verfolgt, ging Gwendolin in die Küche. Als sie mit einem vollen Tablett zurück ins Wohnzimmer kam, umspielte die Lippen Janes ein winziges, unangenehmes Lächeln. Gwendolin stellte das Tablett auf den Tisch und drehte sich um.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, Jane?« fragte sie schärfer

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