Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Angelegenheiten zu stecken!« Sie machte einen Schritt auf ihren Bruder zu. »Weißt du eigentlich, was du gerade zu mir gesagt hast? Die ganze Zeit dachtest du, mir ginge es gut und du müsstest dir keine Sorgen um mich machen? Ich bin keine zehn Jahre alt, Tommy, aber anscheinend geht das nicht in deinen Kopf. Das Geld war schon weg, bevor ich einundzwanzig wurde und etwas deswegen unternehmen konnte. Die Anwälte haben es genommen. Jeden Cent. Ich sagte es dir nicht, weil ich wusste, dass du dich aufregen würdest, aber nichts tun könntest.«
    »Millionen Dollar … das schwer verdiente Geld unseres Großvaters ist weg? Als ich ihnen mein Vermögen überschrieb, dachte ich …«
    Beim Gesichtsausdruck ihres Bruder hätte sie am liebsten geweint. Er wirkte am Boden zerstört. Und schrecklich enttäuscht von ihr. Er gab ihr das Gefühl, selbst das Geld durchgebracht zu haben.
    »Es war nicht die Schuld deiner Schwester«, sagte Nick ruhig.
    »Das weiß ich.«
    »Du benimmst dich aber nicht so.«
    Tommy ließ die Schultern hängen. »Wann genau hast du herausgefunden, dass das Geld weg ist?« Sein Gesicht war rot vor Zorn, den er zu beherrschen versuchte.
    »An meinem einundzwanzigsten Geburtstag.«
    »Du hättest es deiner Familie sagen sollen. Vielleicht hätte etwas getan werden können.«
    Noah wusste, dass es ihm nicht zustand, sich einzumischen, aber er konnte nicht anders. Er sah Tommy in die Augen und sagte: »Welche Familie? Nach dem, was ich mitbekommen habe, hatte Laurant keine, als sie aufwuchs. Wem genau sollte sie es sagen?«
    »Ich bin ihre Familie«, tobte Tommy.
    »Versuchen Sie es doch einmal aus ihrer Warte zu sehen«, beharrte Noah. »Als Sie aufwuchsen, hatten Sie Nicks Familie, die Ihnen half, und als Sie Priester wurden, wurde die Kirche Ihre neue Familie.«
    »Meine Schwester wird immer Teil meiner Familie sein.«
    »Ihre Schwester war in Europa und Sie waren hier. Sie können nicht ändern, wie es war. Das Schuldgefühl macht Sie wütend, weil sie im Regen stehen gelassen wurde.«
    Tommy machte einen gequälten Eindruck. Laurant schüttelte langsam den Kopf und ging zu ihm. »Das stimmt nicht. Ich stand nicht im Regen. Ich wusste immer, dass du für mich da warst. Ich wusste, dass du darum kämpftest, mich in die Vereinigten Staaten zu holen. Tommy, ich wusste immer, dass du mich liebhattest. Bitte, sei nicht wütend.«
    Er legte die Arme um sie und umarmte sie. »Es war einfach ein Schock, das ist alles. Halt nichts vor mir geheim, Laurant. Große Brüder müssen sich um ihre kleinen Schwestern kümmern, ganz gleich, wie alt sie sind. Wir wollen ein Abkommen schließen, ja? Von jetzt an verbergen wir nichts mehr voreinander. Wenn ich eine Chemotherapie brauche, sage ich es dir, und wenn du ein Problem hast, erzählst du es mir.«
    »Ich erwarte nicht von dir, dass du meine Probleme löst.«
    »Nein, das weiß ich, aber du solltest mit mir darüber reden können.«
    Sie nickte. »Ja, in Ordnung.«
    »Wann soll der Artikel erscheinen?«, fragte Nick. Er überlegte, ob Zeit blieb, ihn zu stoppen.
    »Er wird gar nicht erscheinen. Lorna und ich hatten eine kleine Unterhaltung.«
    Noah grinste. »Haben Sie Ihr mit den Feuern der Hölle gedroht?«
    Tommy fand das gar nicht komisch. »Nein, aber ich habe mit ihr darüber geredet, ob sie nicht möglicherweise eifersüchtig ist auf Laurant. Sie wollte meine Meinung nicht hören, aber sie erklärte sich damit einverstanden, den Artikel nicht zu veröffentlichen. Sie hat Angst, andere Leute könnten denken, sie sei eifersüchtig, weil sie schon so oft hinter Laurant her war.«
    »Ich brauche ein Glas Milch«, sagte Laurant. Ihr Magen war dank Lorna in Aufruhr, und sie hoffte, die Milch würde ihn beruhigen.
    »Ich hole sie. Setz dich hin«, bot Tommy an.
    Noah schob den Teller vor sie hin. »Essen Sie«, schlug er vor.
    »Gibt es denn gar nichts, was man gegen diese Anwälte unternehmen kann?«, fragte Nick sie.
    »Ich tue ja etwas.«
    Tommy steckte den Kopf aus der Speisekammer heraus. »Was?«, fragte er.
    »Ich habe sie verklagt.«
    Ihr Bruder packte ein Glas und eilte in die Küche zurück. »Du hast sie verklagt?«
    »Ja«, sagte sie. »Am Tag, nachdem ich es herausgefunden hatte, begann ich mit der Suche. Ich brauchte ein Jahr, um einen Anwalt zu finden, der bereit war, es mit den Riesen aufzunehmen.«
    »David gegen Goliath, was?«, sagte Noah.
    »Weißt du, Noah, du fängst schon an, wie ein Priester zu denken. Vielleicht solltest du dir

Weitere Kostenlose Bücher