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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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wie er sich erinnerte. Und direkt neben der Packung eine hohe Flasche scharfer roter Sauce. Nur der zitternde Cockerspaniel in der Ecke fehlte.
    »Laurant!« Er sprang zur Tür hinaus. Er musste zurück zur Abtei, bevor es zu spät war. Er rannte durch das Wohnzimmer und krachte gegen den Couchtisch, der umstürzte. Er sprang über die Tischbeine und riss die Haustür auf. Die Kirche. Der Bastard würde sie sich schnappen, sobald sie die Kirche verließ. Er schob die Waffe in das Halfter zurück und raste zum Telefon in seinem Auto.
    Er konnte keine kostbare Zeit damit verschwenden, die Behörden vor Ort zu erreichen. Pete konnte den Alarm auslösen und ihm Hilfe besorgen, während Nick und Noah Tommy und Laurant beschützten – die Schachfiguren in Herzensbrechers tödlichem Spiel.
    Er erreichte die Straße und rief Bessie Jean zu: »Gehen Sie hinein und rufen Sie den Sheriff in Nugent an. Er soll jeden verfügbaren Mann zur Abtei schicken.«
    Er hechtete ins Auto und ließ die Tür offen, als er aus dem Handschuhfach eine Glock und ein weiteres Magazin herausholte. Er schnappte sich das Telefon und rief den verblüfften Damen, die ihn beobachteten, zu: »Los! Und sagen Sie ihnen, sie sollen bewaffnet kommen.«
    Er legte den Gang ein und drückte das Gaspedal durch. Als das Auto vorwärts schoss, knallte die Tür durch die Stoßkraft zu. Er drückte auf die Kurzwahl für Petes Handy. Das trug Pete, wie er wusste, immer bei sich, außer wenn er zu Hause oder in der Luft war.
    Nach dem ersten Klingeln meldete sich die Mailbox. Einen Fluch brüllend unterbrach er die Verbindung und drückte die Kurzwahl für Petes Nummer zu Hause. Während er mit hundertzehn Stundenkilometern den Hügel hochjagte, rief er ins Telefon: »Komm schon, komm schon, komm schon.«
    Ein Klingeln. Zweites Klingeln. Nach dem dritten Klingeln meldete Pete sich.
    Nick brüllte: »Es ist nicht Brenner. Es ist Stark. Er benutzt Laurant, um mich zu erwischen. Es war von Anfang an eine abgekartete Sache. Er wird sie und Tommy umbringen. Besorg Hilfe, Pete. Er hat uns alle im Visier.«

36
    Donald Stark, den die Bewohner von Holy Oaks als den netten, höflichen Farmer Justin Brady kannten, kauerte hinter der Brüstung der Empore und wartete auf seine Gelegenheit.
    Oh, wie er diesen Tag geplant hatte. Die Feier stand endlich kurz bevor. Es würde sein Moment des Triumphes sein und Nicholas Buchanans Tag der Abrechnung.
    Seine gute Laune wurde jetzt jedoch von Nicholas sehr auf die Probe gestellt. Der Muli machte Stark ganz rasend. Versuchte ihm seine ganzen wundervollen Pläne zu ruinieren, weil er Zeit damit vergeudete, sich Sorgen zu machen.
    Noch einmal spähte er über die Balustrade und suchte die Menge unten ab. Er spürte, wie die Wut in ihm wuchs, und kämpfte dagegen an. Alles zu seiner Zeit, versprach er sich. Und dann schaute er noch einmal. Wohin war der Muli verschwunden? Nachdem er die Menge ein drittes Mal abgesucht hatte, kam Stark zu dem Schluss, dass er nicht in der Kirche war. Wo konnte er denn bloß hingegangen sein? Und dann kam ihm der Gedanke, dass der Muli vielleicht hinten stand, unter der Empore.
    Stark musste sich sicher sein. Er beschloss, es zu riskieren und sich nach unten zu stehlen, um nachzuschauen. Er musste sicher sein. Musste, musste, musste. Es war zwingend notwendig, dass der Muli der Feier beiwohnte. Er war schließlich der Ehrengast.
    Mit gesenktem Kopf kroch Stark zu der Bank zurück, auf die er den Schlüssel für das Eisengitter gelegt hatte. Er griff gerade nach oben, als er das Quietschen von Reifen hörte. Er kroch zu dem Fenster hinüber und spähte hinaus, gerade als der grüne Explorer des Mulis die Auffahrt hinaufgerast kam.
    Stark grinste. »Gut Ding will Weile haben«, flüsterte er. Dann seufzte er. Alles lief wieder nach Plan. Der Ehrengast würde jetzt jeden Moment in der Kirche auftauchen.
    Er griff zum Gewehr, befestigte das Zielfernrohr und ging dann in Stellung; dazu kniete er sich neben das Stativ.
    Die Videokamera war auf den Altar gerichtet. Er griff nach oben und drückte auf den Knopf, um die Aufnahme zu starten. Timing war natürlich alles. Was nützte es schon, Pater Tom und Laurant umzubringen, wenn der Muli nicht dabei war und zuschaute? Überhaupt nichts. Er war fest entschlossen, beide Morde zu filmen – wie konnte er damit prahlen, dass er gesiegt hatte, wenn er es nicht beweisen konnte? Stark wusste, dass er cleverer war als alle Mulis zusammen, und bald, sehr bald würde alle

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