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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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die Szene mit den spielenden kleinen Mädchen in ihrem Gedächtnis und hoffte, sie eines Tages, wenn sie ihre Farben hatte, auf Leinwand einzufangen.
    Eines der kleinen Mädchen streckte Laurant die Zunge heraus und winkte ihr dann zu. Laurant zahlte es ihr mit gleicher Münze heim und lächelte, als das Kind einen Kicheranfall bekam.
    Vier Blocks vor ihr, inmitten dieses Trümmerfeldes, lag Our Lady of the Mercy. Zwei gestrichene Doppelsäulen beschützten als Wachposten die Nachbarschaft. Die Kirche wirkte erschöpft von der Erfüllung ihrer Pflicht. Sie war dringend reparaturbedürftig. Rissige Farbe bröckelte oben von den Säulen und von der Seite der Kirche, verzogene morsche Holzbretter wellten sich entlang des Fundamentes. Laurant fragte sich, wie alt die Kirche war, und stellte sie sich wieder frisch herausgeputzt vor. An den Zierschnitzereien am Dach und den Steinmetzarbeiten an der Vorderseite erkannte Laurant, dass sie einmal prächtig ausgesehen haben musste. Mit ein bisschen Mühe und Geld könnte sie es auch wieder werden. Aber würde Mercy je wieder in ihrer früheren Pracht renoviert oder würde sie, wie es die Mode dieser Zeit war, ignoriert werden, bis es zu spät war, und dann niedergerissen werden?
    Ein schwarzer, schmiedeeiserner Zaun von mindestens zweieinhalb Metern umgab den Besitz auf allen Seiten. Innerhalb der Schranke befand sich ein großer, kürzlich geteerter Parkplatz und ein weiß getünchtes Steinhaus, das an die Kirche angrenzte. Laurant vermutete, dass dies das Pfarrhaus war, fuhr durch das offene Tor und parkte ihr Auto neben einem schwarzen Sedan.
    Sie war gerade ausgestiegen und schloss die Tür ab, als sie das Polizeiauto bemerkte. Es parkte in der Auffahrt des Pfarrhauses, aber durch die dicht belaubten Zweige einer alten Platane war die Sicht darauf praktisch verdeckt. Warum war die Polizei hier? Vermutlich noch mehr Vandalismus. Tommy hatte ihr erzählt, dass die Probleme in dieser Gegend sich während des vergangenen Monats noch weiter zugespitzt hatten. Er glaubte, es läge daran, dass die Kids nicht zur Schule gingen, es aber keine Jobs oder organisierte Aktivitäten gab, um sie zu beschäftigen. Monsignore McKindry war hingegen der Überzeugung, dass die wachsende Gewalt und die Schändung der Kirche auf Straßenbanden zurückzuführen sei.
    Laurant steuerte auf die Kirche zu. Die Türen standen offen, sie hörte Orgelmusik und lauten Gesang. Als sie den Parkplatz halb überquert hatte, verstummte die Musik. Sekunden später strömten die Menschen heraus. Einige der Frauen fächelten sich mit den Gemeindeinformationen Luft zu, und viele Männer wischten sich mit ihren Taschentüchern den Schweiß von der Stirn. Dann gesellte sich Monsignore McKindry, kühl und frisch, obwohl er in ein langes, wallendes Gewand gekleidet war, zu der Menge. Laurant hatte den Monsignore noch nie getroffen, erkannte ihn aber trotzdem anhand von Tommys Beschreibung. Der Priester hatte schneeweißes Haar und tiefe Falten im Gesicht. Er war hoch gewachsen und so dünn, dass er krank wirkte. Aber laut ihrem Bruder futterte der Monsignore wie ein Scheunendrescher und erfreute sich angesichts seines fortgeschrittenen Alters bester Gesundheit.
    Offensichtlich liebte seine Gemeinde ihn. Für jeden Mann und jede Frau, die bei ihm stehen blieben, um mit ihm zu sprechen, hatte er ein Lächeln und ein freundliches Wort, und jeden von ihnen nannte er beim Vornamen – eine beeindruckende Leistung, wenn man die große Zahl bedachte. Auch die Kinder verehrten ihn. Sie umringten ihn und zupften an seinem Gewand, um sich seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu sichern.
    Laurant stellte sich neben der Treppe in den Schatten des Gebäudes und wartete darauf, dass Monsignore seine Pflichten beendet hatte. Sie hoffte, dass er, nachdem er sich umgezogen hatte, mit ihr zum Pfarrhaus hinübergehen würde, damit sie sich vertraulich mit ihm unterhalten konnte. Ihr Bruder versuchte, sie vor unerfreulichen Neuigkeiten zu schützen, und zwar so sehr, dass sie es gelernt hatte, ihm nicht zu vertrauen, wenn er ihr irgendetwas über seinen Gesundheitszustand erzählte. Nach dem, was Tommy ihr über den Monsignore erzählte hatte, wusste sie, dass er ausgesprochen ehrlich war. Deshalb hegte sie die Hoffnung, dass er die Wahrheit nicht beschönigen würde, wenn Tommys Krankheitssymptome erneut aufgetreten waren.
    Ihr Bruder machte sich Sorgen darüber, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Es war lächerlich, was sie für

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