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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nicht in diesem Haus geduldet.«
    »Na ja, jeder hat einen anderen ...«
    »Mrs. Locking-Hill war sehr heikel.«
    »Aha.«
    »Sie mochte es auch nicht, daß Bücher in diesem Zimmer aufbewahrt wurden.« Mrs. Kidd warf dem Bücherregal einen angewiderten Blick zu.
    Polly sah sich die Buchrücken an. David schien eine Vorliebe für die Geschichte des Ersten Weltkriegs und Schiffsbau zu haben, aber er las auch Romane – hauptsächlich Klassiker, doch es gab kein Buch von einer weiblichen Schriftstellerin.
    »Hat Mrs. Locking-Hill gern gelesen?« erkundigte sich Polly und hoffte im stillen, daß dieses Muster an Korrektheit eine heimliche Leidenschaft für Mill und Boon gehegt hatte – das würde wenigstens erklären, warum sie keine Bücher im Salon hatte haben wollen.
    Mrs. Kidd schüttelte den Kopf. »Mrs. Locking-Hill hatte ja so viel zu tun! Sie war sehr engagiert in der Wohlfahrt.«
    Anscheinend war Lesen nur etwas für Faulenzer. »Oh, sehr großzügig von ihr.«
    Mrs. Kidd akzeptierte gnädig das Kompliment. »Ihre ganzen Kleider gingen nach ihrem Tod in den Besitz der Krebsforschung über.«
    »Ist sie ... an Krebs gestorben?« Polly hätte nie danach gefragt, wenn Mrs. Kidd nicht so versessen darauf gewesen wäre, ihr alles von Angela zu erzählen.
    »Nein, es war ein Autounfall. Sie war sofort tot. Eine Tragödie.«
    Polly senkte den Kopf.
    »Und die beiden Jungs blieben mutterlos zurück. Sie waren in der Schule, als es passierte.«
    »Wie schrecklich.«
    »James macht seinen Eltern alle Ehre. Aber dieser Patrick ...«
    ›Dieser Patrick‹ hatte sich genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht, um in den Salon zu stürmen.

Kapitel 24
     
    P ollys erster Gedanke war, daß sie und David jetzt den Nachmittag nicht im Bett verbringen konnten, und ihr zweiter, daß sie sich freute, Patrick zu sehen. Anscheinend hatte er nun doch nicht vor, bis zum Abend bei seinem Freund zu bleiben.
    Patrick hingegen nickte knapp, als er Mrs. Kidd sah – wahrscheinlich hatte er ihre letzten Worte gehört –, und zog sich so schnell wie möglich wieder zurück.
    Mrs. Kidd schnaubte. »Die Bibliothek zeige ich Ihnen nicht«, sagte sie, »denn dort erledigt Mr. Locking-Hill seine Arbeit .«
    Die Betonung ließ keinen Zweifel daran, daß sie Polly nicht für die geeignete Person hielt, die Einblicke in derartiges haben durfte. In Mrs. Kidds Augen paßten Frauen und Arbeit – ausgenommen häusliche Betätigung und Wohltätigkeitsarbeit – nicht zusammen.
    »Aber jetzt, Mrs. Cameron, muß ich mich wieder meinen Pflichten widmen, falls Sie erlauben.«
    »Aber natürlich. Tut mir leid, daß ich Sie aufgehalten habe. Es war sehr nett von Ihnen ...«
    Erst als Mrs. Kidd die Tür hinter sich zugemacht hatte, wurde Polly bewußt, daß sie gar nicht um diese Schloßführung gebeten hatte. Kein Wunder, daß Monica für eine Harley sparte. Wenn man eine solche Mutter hatte, brauchte man etwas, mit dem man schnell flüchten konnte.
    Mrs. Kidd schien sich außerstande gesehen zu haben, Polly die wirklich nützlichen Winkel des Hauses zu zeigen – zum Beispiel den, in dem Mäntel, Gummistiefel und Spazierstöcke verstaut waren. Polly, überlegte, ob sie alle Kammern und Schränke, die in diesem Haus zweifellos vorhanden waren, nach einem Regenmantel absuchen sollte. Aber inzwischen regnete es in Strömen, und die Müdigkeit machte sich wieder bemerkbar. Sie beschloß, sich statt des Spaziergangs lieber eine Tasse Tee zu gönnen.
    Patrick saß in der Küche und vertilgte einen riesigen Berg Cornflakes. Er nickte, sagte aber nichts.
    »Hallo, Patrick. Meinst du, ich kann mir einen Tee aufbrühen? Vermutlich gibt es in diesem Haushalt so was wie Teebeutel gar nicht.«
    Er schluckte die Cornflakes hinunter. »In dem Schrank dort. Sie gehören Monica.«
    Polly fand den richtigen Schrank und nach einer Weile auch einen Becher. »Ich hoffe, es macht Monica nichts aus«, sagte sie, während sie wartete, bis das Wasser kochte. »Ihre Mutter hat mich herumgeführt. Es ist ein schönes Haus.«
    »Hmm.«
    »Mrs. Kidd scheint deine Mutter sehr verehrt zu haben.«
    »Hmm.«
    »Oh, tut mir leid, Patrick, das hätte ich nicht erwähnen sollen. Das war gedankenlos.«
    »Ist schon in Ordnung. Ich kann mich nicht mehr sehr gut an sie erinnern.«
    Polly war viel zu neugierig, um nicht weiter gedankenlos zu sein. »Wie war sie?«
    Patrick schien den Tod seiner Mutter ziemlich nüchtern zu betrachten. »Ich hab’ doch gesagt, daß ich mich nicht gut an sie

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