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Zum weißen Elefanten

Zum weißen Elefanten

Titel: Zum weißen Elefanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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fand, daß sie noch nie so hübsch ausgesehen hatte. »Gut. Wunderbar. Genau das wünsche ich mir auch so sehr; Jane, wir werden es tun. Wir werden eine herrliche Zeit haben.«
    »Es ist ein Glücksspiel«, sagte Hugh langsam. »Ein großes Risiko.«
    Katherine lachte. »Herrlich. Ich habe schon immer spielen wollen, aber bis jetzt habe ich nur einmal eine halbe Theaterkarte mit Jane zusammen gewonnen. Tante Edith wollte uns nicht zu den Pferderennen gehen lassen. Jetzt werden wir auf den weißen Elefanten setzen.«
    Hugh runzelte die Stirn. »So könnt ihr es wirklich nicht nennen. Ein ungünstiger Name würde die meisten Leute sofort abschrecken.«
    »Ja, aber wir können gar nicht anders«, bettelte Katherine. »Das ist es immer für uns gewesen, ein anderer Name würde alles verderben.«
    »Viel besser als >Glitzerndes Meer< oder >Goldener Strand< oder andere alberne Bezeichnungen«, stimmte Nora ihr zu. »Der Name fällt auf. Die Leute werden sagen: >Das müssen ganz ausgefallene Menschen sein, die so einen Namen wählen.<«
    »Und damit haben sie sogar recht«, sagte Hugh gehässig.
    »Sollten wir darüber nicht mal mit den Carrs oder dem alten Enderby sprechen? Ich möchte hier nicht allein verantwortlich sein.«
    Katherine flog zum Telefon, und Tonys Begeisterung brachte den Draht zum Vibrieren. »Dann bleibt ihr hier? Hurra! Ob es gelingt? Aber klar, das wird prima einschlagen. Gäste zum Übernachten? Die werden sich die Klinke in die Hand geben. Meilenweit gibt es hier kein Motel, und die Leute müssen zelten, wenn sie nicht gerade eine Hütte irgendwo besitzen. Aber natürlich steigen sie viel lieber in einem guten Haus ab. Das war eine richtige Eingebung. Riskant? Blödsinn. Ich komme sofort mit einer Flasche vorbei, um die Sache zu begießen.«
    Mr. Enderby gab sich übertrieben onkelhaft, brachte mehrere Ahs und Ohs an, versprach aber, zur Party zu kommen, und sagte: »Sag dem Jungen, er soll seine Flasche für sich behalten Wahrscheinlich Gin, oder irgend so ein scheußliches Zeug. Ich habe Sherry, das schmeckt dem weiblichen Gaumen besser.«
    Es war eine herrliche Party, und als sie auf den Erfolg des >Weißen Elefanten< — jetzt in Großbuchstaben, denn dies war eine Art Taufe — getrunken hatten, schienen ihre Chancen immer besser zu werden. Es gab nur einen Augenblick der Verlegenheit, als der >Fürst< auf die Idee kam, eine, wie er es nannte, »Gesellschaft daraus zu machen, oder?« Wobei er schnellstens hinzufügte, daß man auf diese Weise Bargeldüberschüsse gut anlegen und der verdammten Regierung eins auswischen könnte. Jane rümpfte sofort die Nase, und Katherine, deren Augen bei diesen Gedanken zu leuchten begannen, sah, daß es hoffnungslos war und rettete die Situation, indem sie lieblich säuselte: »Lieber Mr. Enderby, Sie meinen es ja so gut, aber wir mögen Sie viel zu gerne, als daß wir unsere Freundschaft durch Geschäftsverbindungen verderben wollten. Aber Sie werden uns doch gewiß immer mit Rat und Tat zur Seite stehen?«
    Hier lenkte Hugh ab, indem er sagte, er hoffe, daß sie ihn nicht zu gerne hätten, um Geschäftsverbindungen mit seinem Laden zu unterhalten, und sofort tranken sie alle auf die Geldmengen, die die Stevensons verdienen würden, wenn der — Weiße Elefant.< erst einmal ein großer Erfolg wäre.
    Mrs. Carr dachte schrecklich praktisch, und alle begannen aufzuschreiben, was gekauft werden mußte. Die schlimmste Anschaffung war der Kühlschrank, aber Katherine tat das mit einer großzügigen Handbewegung ab; zum Teil war daran der Sherry schuld, zum Teil ihre Unbekümmertheit in Geldsachen. »Ratenzahlung«, sagte sie und strahlte alle an. »Nichts einfacher als das. Erst eine kleine. Anzahlung und dann die Raten auf Lebenszeit verteilen. Möbel? Gar kein Problem. Wir klappern diese Versteigerungen ab und machen Gelegenheitskäufe.« Sie würde alte Stühle beziehen und Tische anstreichen, und alles würde bestens gehen.
    George Enderby war hinsichtlich der Konzession auch ganz zuversichtlich. Mit der größten Selbstverständlichkeit sagte er, daß es da keine Schwierigkeiten geben würde. Der Mann, der sich damit beschäftigte, war sein Freund, ein feiner Kerl, wenn er auch eine rauhe Schale hatte. Er wollte mir Ford reden, und dann wäre alles in Ordnung. Niemand brauche das genaue Alter der Mädchen anzugeben. Er könnte ihnen garantieren, daß niemand danach fragen werde.
    Sie sprachen alles bis in alle Einzelheiten durch und legten ihre Karten auf den

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