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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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eine riesige Zeder, in deren kräftigen Zweigen eine Hängematte hing.
    An den gepflasterten Terrassenbereich schloss sich ein Swimmingpool an, dessen Wasseroberfläche ganz glatt war und sehr einladend aussah. Daneben gab es einen Whirlpool, einige Umkleidekabinen und eine Sauna. Dahinter befand sich noch ein Holzgebäude, bei dem es sich wahrscheinlich um einen Fitnessraum handelte.
    In Wolf Rock fehlte es offenbar an nichts, und es sah ganz so aus, als sei aus Jared inzwischen ein Multimillionär geworden. Und das, obwohl ihr Vater damals prophezeit hatte, er würde es zu nichts bringen. Auch wenn Perdita nicht glaubte, dass Jared JB Electronics wirklich helfen wollte, war sie irgendwie froh darüber, dass sich ihr Vater getäuscht hatte. Als sie jetzt an die finanziellen Probleme der Firma dachte und daran, dass sie sonst nicht hier sitzen würde, lief ihr ein Schauer über den Rücken.
    „Ist dir kalt?“, fragte Jared sofort und bewies damit einmal mehr, dass ihm nichts entging.
    „Nein, nein … Es ist schön hier draußen. Ich war nur in Gedanken.“
    Jared stand auf, um ihre Gläser nachzufüllen. „Was hältst du denn bisher von Wolf Rock?“, fragte er, nachdem er sich wieder gesetzt hatte.
    „Ich finde es wunderschön.“
    „Das freut mich. Morgen zeige ich dir das Weingut, wenn es dich interessiert.“
    „O ja! Es ist bestimmt faszinierend, beim Weinmachen zuzusehen. Weißt du, warum man das Weingut Wolf Rock nennt?“
    „Ja.“ Er zeigte zu den weiten Ausläufern des Gartens. „Siehst du, wo der Hang anfängt? Ungefähr auf halber Höhe befindet sich eine Lichtung …“
    „Ja, ich sehe sie.“
    „Wenn du genau hinguckst, erkennst du einen hervorstehenden Felsbrocken, der einem Wolf im Profil erstaunlich ähnlich sieht.“
    „Ja, ja, ich sehe es!“, rief sie aufgeregt.
    In diesem Moment stand Sam auf, legte ihr den großen Kopf in den Schoß und himmelte sie an.
    „Du bist aber auch ein großer Süßer!“
    Doch schöne Worte reichten dem Hund nicht, und er stieß immer wieder auffordernd mit der Schnauze gegen ihre Hand. Als Perdita ihn streichelte, schnaubte Sam genüsslich.
    „Du bist mir ja einer!“
    „Er ist eifersüchtig, seitdem er begriffen hat, dass ihm ein Wolf den Rang abläuft. Aber wir können Sam ganz leicht ablenken.“
    „Und wie?“
    „Indem wir ‚Leckerchen‘ sagen.“
    Sofort hob der Hund den Kopf und sah sein Herrchen erwartungsvoll an.
    „Er könnte die ganze Zeit fressen. Wo wir gerade davon reden: Möchtest du hier draußen essen?“
    „Sehr gerne, wenn es deiner Haushälterin nicht zu viele Umstände macht.“
    „Wenn Hilary weiß, dass ich komme, kocht sie vor und geht dann nach Hause zu ihrem Mann.“
    „Oh …“
    „Ich hoffe, es stört dich nicht, dass wir hier allein sind?“
    „Nein, warum sollte es!“, erklärte Perdita wenig überzeugend. „Schließlich bist du verheiratet.“
    „Ja, das bin ich“, meinte er zufrieden.
    Perdita dagegen fühlte sich sofort wieder niedergeschlagen und dachte unglücklich, dass es gar nichts gebracht hatte, sich zu ihm zu gesellen. Unwillkürlich suchte sie nach einer guten Ausrede, um nicht mit ihm essen zu müssen.
    Ihr war immer noch keine eingefallen, als Jared auf einen Teil des Hauses deutete, der ebenfalls von der Terrasse zu erreichen war. „Da Sam und du … na sagen wir … so miteinander geschmust habt, möchtest du dir bestimmt noch die Hände waschen, bevor wir essen.“
    Perdita stand auf. „Eigentlich bin ich gar nicht hungrig. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich das Abendessen lieber ausfallen lassen und direkt wieder in mein …“
    „Und ob es mir etwas ausmacht!“ Jared war mit ihr aufgestanden. „Wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich nie besonders gerne allein gegessen.“ Er nahm ihr Kinn zwischen die Hände und beugte sanft ihren Kopf zurück. Dabei trafen sich ihre Blicke. „Ich möchte, dass du bleibst.“
    Perdita sah zuerst weg. „Wie du willst“, murmelte sie und floh zum Waschraum. Während sie sich Gesicht und Hände wusch, bebte sie noch immer am ganzen Körper.
    Als Perdita zögerlich zurückkehrte, sah sie zuerst Sam, der zum Fressen ans andere Ende der Terrasse verbannt worden war. Überrascht stellte sie dann fest, dass der Tisch mit Kristallgläsern, Leinenservietten und einer großen roten Kerze gedeckt worden war. Auf einem Servierwagen stand eine Käseplatte, eine Schüssel mit Obst sowie mehrere warme Speisen auf einer Warmhalteplatte.
    „Da staunst du,

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