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Zurück in deine Arme

Zurück in deine Arme

Titel: Zurück in deine Arme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny
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bereitwillig füttern und schloss genießerisch die Augen. Als sie die Lider wieder hob, war Rafaels Gesicht sehr dicht vor ihrem.
    „Leila …“
    Sie lachte unsicher und brach den Bann, indem sie nach der Limonadenflasche griff und den Verschluss aufdrehte.
    „Ich sterbe vor Durst“, behauptete sie rau.
    „Und ich vor Hunger … nach dir.“ Seine Stimme war heiser vor Verlangen. Ehe Leila darauf reagieren konnte, küsste er sie mitten auf den Mund. Einmal, zweimal und ein drittes Mal. „So, das muss vorerst reichen“, entschied Rafael lächelnd, „sonst fällst du mir noch in Ohnmacht.“
    „Ich habe wirklich einen unglaublichen Appetit.“
    Im Schneidersitz auf der Picknickdecke hockend, fütterten sie sich gegenseitig, plauderten, lachten, wenn etwas Salat danebenging, und pausierten, um sich zu küssen, wenn die erotische Spannung zwischen ihnen unerträglich wurde.
    „Dir heute bei deiner Arbeit zuzusehen, war ein ganz besonderes Erlebnis, Querida “, sagte Rafael irgendwann und zeichnete mit der Fingerspitze die weichen Konturen ihrer Lippen nach. „Obwohl, viel länger hätte ich es kaum ausgehalten.“
    „Hast du dich gelangweilt?“
    Er lachte. „Im Gegenteil! Dich mit dem Parfumflakon und deinem imaginären Liebhaber flirten zu sehen, hat mich fast in den Wahnsinn getrieben. Ich konnte nur noch daran denken, dir diesen goldenen Fummel vom Leib zu reißen und dich auf der Stelle zu lieben!“
    Leila schauderte. Es hatte also funktioniert …
    Sie wusste nicht, wie lange sie für diese spezielle Szene geprobt hatten, allerdings mit nur mäßiger Resonanz vonseiten des Fotografen. Er war es gewesen, der ihr vorgeschlagen hatte, sich auszumalen, ihr Geliebter stehe irgendwo in den Kulissen und beobachte sie.
    Wenn du ihn vor deinem inneren Auge siehst, dann gib dich der Kamera hin …
    Das hatte sie getan. Aber das Gefühl der Befriedigung war nichts gegen die Seligkeit, die sie in diesem Moment empfand, da sie wirklich in Rafaels starken Armen lag.
    „Meu Amor“ , raunte er heiser und eroberte ihren weichen Mund mit einer Wildheit, die sie maßlos erregte. Aufstöhnend drängte Leila sich ihm entgegen. Sie konnte ihm nicht nahe genug sein und hungerte verzweifelt nach noch intimeren Liebkosungen.
    Doch bevor Rafael der drängenden Einladung seiner Frau folgen konnte, zerstörte ein unangenehmer Laut die romantische Idylle.
    „Verdammt!“ Ungeduldig fischte Rafael sein Handy aus der Tasche und starrte aufs Display. Leila wusste sofort, was er gleich sagen würde.
    „Dein Fototermin am Strand findet in einer Stunde statt. Wenn du nicht zu spät kommen willst, müssen wir die nächste Fähre erwischen …“
    Wenige Stunden später agierte Leila nur noch aus reiner Willenskraft. Der Fotograf kämpfte verbissen mit dem schwindenden Licht und einer auffrischenden Meeresbrise, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Monotonie, für ein und denselben Shoot wieder und immer wieder zu posieren, brachte Leila an den Rand der Erschöpfung, obwohl sie sich das nicht anmerken ließ. Ihre Haut brannte, im Kopf drehte sich alles.
    Selbst Rafael, der geschützt durch eine dunkle Sonnenbrille mit verschränkten Armen abseits stand und das Szenario kritisch beobachtete, wirkte erschöpft. Er sagte keinen Ton, aber seine Körpersprache drückte tiefste Missbilligung aus, was Leila zunehmend nervös machte. So atmete sie erleichtert auf, als der Fotograf erklärte, das Licht sei weg und darum wäre für heute Feierabend. Wind und Sonne hatten Leila völlig ausgetrocknet. Ihre Beine zitterten von den anstrengenden Posen, die sie so lange hatte halten müssen, und das Gesicht schmerzte vom verführerischen und sinnlichen Dauerlächeln.
    „Fabelhafter Shoot, Leila!“, schwärmte Siobhan. „Der weiße Bikini mit dem dazugehörigen Pareo ist ein Präsent des Designers für dich. Er ist absolut hingerissen.“
    „Richte ihm meinen besten Dank aus.“ Leila nahm die Tüte entgegen. Eine weitere Trophäe für ihre Designer-Outfit-Versteigerung zugunsten ihrer Klinik.
    „Das morgige Shooting findet in einem Weinberg in der Nähe von Nizza statt. Du wirst morgens von einer Limousine abgeholt.“
    Sie brachte ein Nicken und eine gemurmelte Abschiedsfloskel zustande und dachte nur noch daran, schnellstmöglich ins Hotel zu kommen. Während sie auf Rafael zuging, zitterten ihre Knie so heftig, dass sie Angst hatte, die wenigen Meter nicht mehr zu schaffen. Nervös befeuchtete sie die trockenen Lippen mit der

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