Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
vor. „Wir haben uns vor langer Zeit schon mal gesehen. Du kannst dich vielleicht nicht mehr daran erinnern.“
    „Stimmt“, fiel Jack plötzlich ein. „In der Nacht, als Paige überfallen wurde. Erinnerst du dich noch daran, Rick?“
    „Ja“, bestätigte Rick und streckte die Hand aus. „Du warst derjenige, der den Kerl mit der Taschenlampe niedergeschlagen hat. Ich hatte das schon fast vergessen.“
    „Das mit dem Bein tut mir leid“, sagte Dan. „Hast du dich schon an die Prothese gewöhnt?“
    „Nee. Es tut immer noch weh.“
    „Wartest du auf Besserung? Das kann einen ganz schön zermürben …“
    „Kennst du dich damit aus?“, fragte Rick.
    „Ein bisschen. Also, wartest du?“
    „Ich warte nicht nur, ich gehe dreimal die Woche zur Physiotherapie, und sie beobachten alles. Ich bin gut betreut. Im Moment will ich eigentlich nur mal wieder ohne Schmerzen gehen können.“
    „Und dann? Was dann?“, fragte Dan.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Rick. „Jack, was meinst du, habe ich mir ein Bier und ein Abendessen verdient?“
    „Zwei Bedingungen. Ich bringe dich nachher nach Hause, und wir nehmen etwas für deine Oma mit.“
    „Einverstanden“, sagte Rick und klopfte auf die Theke.
    Es waren zwar noch neun Monate bis zu seinem einundzwanzigsten Geburtstag, doch er hatte schon jetzt mehr als die meisten seiner Altersgenossen erlebt. Und außerdem hatte er eine Woche mit zwei anstrengenden physiotherapeutischen Behandlungen und eine Sitzung beim Psychologen hinter sich.
    „Was machst du hier in der Gegend?“, wollte Rick von Dan wissen.
    „Ich arbeite für Paul Haggerty. Was willst du denn mal machen? Du hast sicher viele Möglichkeiten.“
    „Wie ich bereits sagte, ich weiß es nicht. Im Moment mussich erst mal ein Bein bekommen. Und damit laufen lernen. Dann bin ich vielleicht in der Lage, über alles andere nachzudenken.“
    „Du könntest immer noch aufs College gehen“, sagte Jack, der ein Bier vor ihnen abstellte und an seinem Kaffee nippte. „Das ist immer noch eine wunderbare Möglichkeit.“
    Rick hob das Bier an den Mund und nahm einen Schluck. „Ich denke darüber nach.“
    Dan wusste sofort, dass der Junge immer noch deprimiert und wegen der Kriegserlebnisse und dem fehlenden Bein auch noch völlig durch den Wind war. „Deine kleine Stadt hier, Rick, ist wirklich ein toller Ort. Ich stamme eigentlich von weiter unten an der Küste, aus Sebastopol. Das ist in der Nähe von Bodega Bay. Nicht gerade eine kleine Stadt. Bist du hier aufgewachsen?“
    Rick nickte.
    „Wann bist du ins Korps eingetreten?“
    Rick betrachtete Dan. „Wäre es in Ordnung, wenn mir jetzt nicht so unbedingt nach Reden zumute wäre?“
    „Klar. Kein Problem“, sagte Dan. „Jack, wann immer Preacher das Essen fertig hat, ich wäre bereit.“
    „Kommt gleich“, erwiderte Jack mit einem tadelnden Seitenblick auf Rick.
    Während Rick an seinem Bier nippte und schließlich das Abendessen in Angriff nahm, kamen ein paar Leute an die Bar, um ihn zu begrüßen und ihm freundschaftlich auf die Schulter zu hauen. Ihren Gesichtern war zu entnehmen, dass Rick ihnen leidtat. Dan fand das nicht besonders hilfreich. Bis jetzt hatte Rick das vielleicht gebraucht und auch genossen, aber der Kerl war eine harte Nuss, und Mitleid war das Letzte, das ihm half.
    Dan bemerkte die Leute, die als Nächstes die Bar betraten, zuerst gar nicht. Es war ein Pärchen mit einem Mädchen. Sie setzten sich an einen Tisch in Fensternähe. Erst als Rick sich nach ihnen umsah, nahm auch Dan sie wahr. Das Mädchen schaute Rick an. Ein wunderschönes Mädchen. So hübsch und so traurig, dass Dan einen Augenblick lang beinahe eifersüchtigauf Rick war. Er sah nicht, was sich in Ricks Augen abspielte, aber die beiden konnten ihre Blicke nicht voneinander lassen. Das Mädchen starrte Rick mit offenem Mund an. Dann wandte sie sich der schlanken rothaarigen, etwa fünfzigjährigen Frau an ihrem Tisch zu, flüsterte ihr etwas ins Ohr und floh abrupt aus der Bar.
    Dan ließ Rick eine Minute Zeit, bevor er ihn darauf ansprach. „Das war jetzt aber mal interessant.“
    Rick trank einen großen Schluck Bier. „Sie war mal meine Freundin.“
    „Hm. Vor der Sache mit dem Bein?“
    „Ja.“
    „Kommt sie nicht damit klar?“, hakte Dan nach.
    Rick warf Dan einen wütenden Blick zu. „Was geht es dich an, Alter.“
    „Dan. Ich heiße Dan. Und bin einfach nur neugierig. Sah so aus, als sei sie wirklich traurig, aber nicht angeekelt.“
    „Sie ist

Weitere Kostenlose Bücher