Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
Machen Sie damit, was Sie wollen. Verschlimmern können Sie es ja nicht, nicht mal, wenn Sie der schlechteste Handwerker Amerikas wären.“
    „Zweihundert“, sagte er. „Damit müssten Sie die Steuern bezahlen können. Ich gebe Ihnen Zeit zum Überlegen. Aber Sie müssten mir das Haus für ein Jahr vermieten, sonst lohnt sich meine Arbeit am Haus nicht. Und ich bin garantiert nicht der schlechteste Handwerker Amerikas.“ Er grinste.
    Sie reichte ihm die Hand. „Abgemacht!“
    „Haben Sie so was wie einen Vertrag vorbereitet?“, fragte er.
    „Nö. Seien Sie einfach ein netter Kerl, und falls Sie irgendwann ausziehen wollen, schließen Sie ab und sagen Jack Bescheid. Mrs Sheridan hat meine Nummer in Eureka.“
    „Meine Güte“, sagte er, nahm den Hut ab und strich sich übers kurze Haar. „Wollen Sie nicht wenigstens wissen, wie ich heiße?“
    „Doch“, erwiderte sie. „Wie heißen Sie?“
    „Dan Brady.“
    „Ich bin Cheryl Creighton. Seien Sie bitte ein guter Nachbar, versprochen? Ich glaube, die Leute, die zuletzt hier wohnten, haben eine Menge Ärger gemacht.“
    „Und wer war das?“
    „Ich. Wir. Meine Eltern und ich.“
    Er lachte in sich hinein. „Hätten Sie nicht Lust, den Vertrag mit einem Drink zu besiegeln?“
    „Nein, danke. Ich trinke nicht. Trinken Sie viel?“
    „Ich? Ich bin bekannt dafür, mal ein oder zwei Bierchen zu trinken.“
    „Sind Sie oft betrunken?“, wollte sie wissen.
    Er betrachtete sie finster, weil er keine Ahnung hatte, worauf sie hinaus wollte. Vielleicht stammte sie aus einer Trinkerfamilie und sie hatte etwas gegen Alkohol. „Ich bin nie betrunken“, erklärte er. „Ich mag das nicht. Aber ich trinke gerne ab und zu mal ein Bier. Ist das ein Problem?“
    „Lieber Gott“, sagte sie. „Das muss schön sein.“
    „Wie bitte?“
    „Holen Sie Ihre Sachen, und kümmern Sie sich ein bisschen ums Haus. Ich werde in ein paar Wochen oder Monaten zurückkommen, und wenn Sie dann immer noch hier wohnen wollen, geben Sie mir einen Scheck für die Miete, und ich gebe Ihnen meine E-Mail-Adresse.“ Sie fummelte den Schlüssel von ihrem Schlüsselbund ab und überreichte ihn ihm. „Falls Sie Ihre Meinung ändern, geben Sie ihn einfach Jack.“
    „Ohne Kaution?“, fragte Dan sie, bis ihm einfiel, dass eine Kaution für diese Bruchbude einfach lächerlich gewesen wäre. Er holte seine Brieftasche hervor und zählte vier Zwanziger ab. „Hier“, sagte er. „Das sollte für den Rest des Monats reichen. Machen Sie sich keine Sorgen, ich mache das Haus nicht kaputt. Und ich arbeite für jemanden aus der Stadt, das heißt, ich werde auch nichts stehlen.“
    Sie lachte laut auf. Was gab es da schon groß zu stehlen? Den vierzig Jahre alten Herd oder den Kühlschrank? „Ja, gut“, erwiderte sie. „Jedenfalls haben Sie jetzt die hässlichste Dusche, die man überhaupt nur haben kann.“
    „Ach, die wird ziemlich gut“, behauptete er.
    Sie nickte ihm kurz zu und ging. Total perplex rührte er sich erst einmal nicht vom Fleck. Von der Aufräumaktion im Haus war sie zwar ein wenig verdreckt, aber das verbarg weder ihre gute Figur noch dass sie eigentlich ziemlich gut aussah. Und auch nicht, dass sie im Grunde ihres Herzens ziemlich unglücklich war.
    Kurz darauf hörte er ihren Truck wegfahren. Ihre Angelegenheiten hier waren geregelt.
    Seit ihrer Stippvisite in Virgin River hatte Muriel jeden Tag versucht, mit Walt zu sprechen, ihn aber regelmäßig verpasst. Nun war Mitte April, und sie arbeitete schon seit zwei Monaten an ihrem Film. Die Dreharbeiten hatten in einem nachgebauten Bauernhaus im Studio begonnen, doch das war erst der Anfang gewesen. Nun kamen die echten Drehtage. Schauspieler und Crew zogen nach Montana, um direkt vor Ort zu drehen. Das war die perfekte Gelegenheit, noch einmal für kurze Zeit zu entkommen. Während die anderen mit ihrem Umzug ans Set beschäftigt waren, konnte sie sich noch etwas Zeit lassen und erst dann wieder auftauchen, wenn alles für sie vorbereitet war. Bei ihren Erfahrungen, ihrer nachgewiesenen Professionalität und – oh ja – der Tatsache, dass sie der andere große Filmstar war, konnte sie sich eine kurze Unterbrechung erlauben. Diesmal flog sie nicht mit dem Learjet der Produktionsfirma, sondern charterte ein Privatflugzeug, mit dem sie auf dem winzigen Garberville Flughafen landete.
    In letzter Zeit hatte Muriel, wann immer sie mit Walt telefoniert hatte, eine gewisse Distanz in seinem Tonfall wahrgenommen. Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher