Zurück in Virgin River (German Edition)
übrigens eine gute Nachricht für dich“, wechselte er abrupt das Thema. „Deine Kreditkartenschulden sind nun bezahlt. Du schuldest deinem Exmann nichts mehr. Brie setzt gerade ein Schreiben auf und erklärt ihm, dass du keine weiteren Alimente akzeptieren wirst und den Fall als abgeschlossen betrachtest. Vielleicht willst du noch mal mit ihr sprechen, damit du ganz genau weißt, was sie machen kann und was nicht. Aberes sieht so aus, als sei die Sache endlich erledigt.“
„Das sind wirklich gute Nachrichten. Ich kann gar nicht abwarten, bis alles vorbei ist. Glaubst du, dass ich deswegen noch Schwierigkeiten kriege? Du weißt schon, weil ich den Ehevertrag gebrochen habe.“
„Das ist sehr unwahrscheinlich. Er hat sicher Wichtigeres zu tun. Doch darum soll Brie ja noch mal alles genau überprüfen und ihn notfalls herunterhandeln. Aber selbst im schlimmsten Fall haben wir nicht viel zu befürchten, Abby. Wir sollten den Fall als abgeschlossen betrachten. Die Sache hat uns schon genug aufgehalten.“
„Die Idee gefällt mir“, sagte sie.
„Soll ich das Kochen für dich übernehmen?“, fragte er.
„Wenn es dir nichts ausmacht.“
„Was wolltest du denn machen?“, wollte er wissen und deutete mit dem Kinn in Richtung Küche.
„Hühnchen Cacciatore.“
„Hmm. Ein Hamburger oder Omelett wäre dir zu popelig gewesen, was?“
Sie lachte. „Es ist schon fast fertig. Du musst einfach nur noch kochen, was ich im Topf vorbereitet habe, die Nudeln aufsetzen und den Salat machen.“
Er erhob sich. „Du musst ganz schön viel Hunger gehabt haben, als du angefangen hast zu kochen. Was macht eigentlich dein Sodbrennen?“
„Na ja, es ist Hühnchen Cacciatore ohne Zwiebeln und Paprika und auch nur ganz wenig Knoblauch. Vielleicht schmeckt es scheußlich.“
Er streichelte ihre Nase. „Los, zieh dir etwas Bequemes an. Dein Nachthemd oder einen Jogginganzug. Und dann schließ schon mal den DVD-Player an und suche uns ein paar Filme raus. Wir essen auf dem Sofa und gucken DVDs.“
„Toll“, sagte sie. „Tut mir leid wegen des Abendessens.“
Er grinste. „Und mir tut es leid wegen deiner Rückenschmerzen und den …“
„Fußgelenken.“
„Fußgelenken?“
„Ja, unterhalb der Wade.“ Sie hob den Fuß. „Geschwollene Fußgelenke.“ Dann versuchte sie sich schwerfällig von der Couch zu erheben, fiel aber wieder zurück. Er reichte ihr die Hand, um sie hochzuziehen, und sie bedankte sich bei ihm.
Als das Abendessen fertig war, servierte Cameron es ihr auf einem appetitlich angerichteten Teller, den er ihr zum Sofa brachte. Sie nahm den Teller und hielt ihn ratlos fest. Ihr Schoß war verschwunden: Es gab keinen Platz mehr, wo sie den Teller hätte abstellen können. Mit einem leisen Lachen nahm er ihr das Essen wieder ab und stellte es auf der Armlehne ab. Dann reichte er ihr die Salatschüssel. Wenig später balancierte sie die Schüssel auf ihrem dicken Bauch und brachte ihn damit zum Lachen. „Wir sollten ein paar Fotos machen“, schlug er vor.
„Ich glaube nicht, dass ich das ertrage …“
„Später, wenn du deine Figur wiederhast, wirst du es bedauern, wenn du keine Fotos von dieser Zeit hast. Mel kann wunderbar mit ihrer Digitalkamera umgehen. Wir könnten sie bitten, dich zu fotografieren.“ Er nahm ihren Teller und platzierte ihn auf seinen Knien, um ihr Hühnchen klein zu schneiden. „Nur ein paar Schnappschüsse als Erinnerung. Wir sind doch längst über das Stadium, zu wünschen, es wäre nie passiert, hinweg, oder?“, hakte er nach. „Das hoffe ich jedenfalls. Ich glaube nicht, dass ich eine Sekunde lang so gedacht habe.“
„Was machst du da eigentlich?“, fragte sie.
„Abby, du kannst das nicht, solange du auf dem Sofa sitzt. Ich dachte, ich erleichtere dir das Leben ein bisschen.“
„Ich fange an, mich wie ein Invalide zu fühlen“, klagte sie.
„Versuch doch einfach, dich wie jemand zu fühlen, der es verdient hat, verwöhnt zu werden“, schlug er vor. Als er fertig war, gab er ihr den Teller zurück und holte sich seinen eigenen. „Wie schmeckt’s? Habe ich es ruiniert?“
„Es ist gut“, sagte sie. „Fad, aber lecker.“
„Es ist gut, Abby. Und falls es dir nicht zu langweilig ist, gibt’sdanach noch Eis. Für welchen Film hast du dich entschieden?“
„ Was Frauen wollen. Mit Mel Gibson.“
„Da sollte ich wohl gut aufpassen“, entgegnete er lachend.
„Ich habe in diesem Bereich doch noch erhebliche Defizite.“ Nachdem sie
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