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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Haus saß, zu.
    „Wie geht’s dir, Rick?“, erkundigte sich Aaron.
    „Fantastisch“, antwortete Rick, weil er die Spielregeln kannte. Aufrecht halten! Positiv denken! Verhalte dich, als ob du immer schon von einer beschissenen Beinprothese geträumt hättest! „Wie war dein Nachmittag? Oder kann ich mir die Frage sparen?“
    „Gut!“, antwortete Aaron, ohne auf Ricks kleine Provokation einzugehen. „Wir haben ein paar Dinge geregelt. Sandy kümmert sich um die Hochzeitsvorbereitungen, und ich muss nichts weiter machen, als zu allem Ja zu sagen.“ Er lächelte weise. „Sie ist so großartig.“
    „Also hattest du einen vergnüglichen Nachmittag“, bohrte Rick weiter.
    „Jede Minute, die ich mit Sandy verbringe, ist toll“, entgegnete Aaron.
    „Nur so aus Neugier, ist es nicht ein wenig kompliziert?“
    Aaron baute sich vor Rick auf, was Rick dazu zwang, zu ihm aufzusehen. „Was genau meinst du?“
    „Du weißt schon.“
    „Sex?“
    Rick verschlug es kurz die Sprache. Aaron war ganz schön direkt. Vor allem, wenn es um solche Dinge ging. „Äh, ja.“
    Aaron lachte. „Also duschen lernen war wesentlich schwieriger.“
    „Wo lässt du das Bein?“, hörte Rick sich zu seiner Überraschung selbst fragen.
    „An der Wand, Kumpel. Es ist nicht gerade weich und kuschelig.“ Dann lachte er freundlich. „Machst du dir etwa Gedanken, Alter?“
    „Ich war nur neugierig.“
    „Dann will ich es dir leicht machen. Ich nehme das Bein ab. Das machen die meisten von uns. Und ich will so schnell wie möglich aus der Reha raus, damit ich mit Sandy vor den Altar treten und mit ihr auf unserer Hochzeit tanzen kann. Wenn ich dabei nicht auf den Hintern falle, bin ich schon verdammt happy.“
    Rick grinste. Insgeheim dachte er jedoch: Idiot. Du schiebst eine Nummer mit Beinstumpf und humpelst herum wie ein Trottel und behauptest, glücklich zu sein? Vollidiot. „Schön für dich“, antwortete Rick, weil das von ihm erwartet wurde.
    „Du hast doch auch eine Freundin, Rick?“
    „Nö“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Keine Freundin.“
    „Ich dachte, ich hätte gehört, dass zu Hause ein Mädchen auf dich wartet.“
    „Nö. Ich habe mich ein paarmal mit einer getroffen, aber sie ist nicht meine Freundin.“
    „Na ja, dann“, meinte Aaron grinsend. „Dann hast du ja noch etwas, auf das du dich freuen kannst. Ich habe meine Sandy erst mit sechsundzwanzig kennengelernt.“
    Damals hattest du aber noch beide Beine, oder? Rick lag die Frage schon auf der Zunge. Stattdessen sagte er nur: „Ja, klar.“
    Als Aaron ins Haus gegangen war, hörte Rick seine Mailbox ab.
    „Hallo Rick, ich bin es. Du gehst nie ans Telefon, und allmählich gebe ich die Hoffnung auf, dass du mich jemals zurückrufst. Ich wollte dich aber sowieso anrufen, um dir zu sagen, dass ich ständig an dich denke. In nicht mal zwei Monaten bin ich mit der Schule fertig. Was sagst du dazu? Und stell dir vor, ich habe nur Einsen. Aber das habe ich dir vermutlich schon mal erzählt. Vielleicht sogar schon hundertmal. Falls du meine Nachrichten abhörst. Keine Ahnung – vielleicht löschst du sie ja auch immer gleich. Egal. Ich weiß ja, dass du nicht mehr so lange in San Diego bleiben musst, und ich fände es einfach so … toll … wenn du zu meiner Abschlussfeier kommen würdest. Ich wäre so stolz, wenn du dabei wärst. Vermutlich werde ich erst erfahren, was du davon hältst, wenn du zurückrufst. Hey!“ Ihr Tonfall veränderte sich . „Ich habe dir etwas geschickt. Ich hoffe, du magst es.“
    Rick drückte eine Taste und spielte ihre Nachricht noch einmal ab – und noch einmal. Anschließend hörte er sich eine ältere Nachricht von ihr an. Ihre Stimme trieb ihm die Tränen in die Augen. Sein Blick verschleierte sich. Er vermisste Liz so sehr. Aber er konnte doch nicht … Nein, er konnte nicht … es ging nicht.
    Ja, klar. Als ob ich zu deiner Abschlussfeier kommen würde. Dein Freund mit einem falschen Bein und riesigen Joggingschuhen. Wach endlich auf , dachte er und verstaute das Handy in seiner Tasche.

8. KAPITEL
    A bby rief gegen drei Uhr nachmittags bei Cameron an. „Iss heute Abend nicht bei Jack – ich koche uns etwas Schönes.“
    „Soll ich irgendwas aus dem Laden in der Stadt mitbringen?“
    „Nein, ich habe schon alles in einem Lebensmittelladen in Fortuna eingekauft. Ich war den ganzen Tag shoppen und habe ganz viele Sachen für die Babys besorgt. Erstausstattungen für Neugeborene, in neutralen Farben, weil wir

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