Zurueck ins Glueck
um denselben Wagen handeln musste, mit dem Kathleen White oder Garcia oder wie immer sie sich auch zu nennen beliebte, hergebracht worden war. Rasch schnitt er seinem Vater das Wort ab.
»Danke, aber wir verfügen über unser eigenes Transportmittel«, erwiderte er frostig.»Teilen Sie dem Vincent’s Private nur mit, dass wir auf dem Weg zu ihnen sind, und versuchen Sie, diesmal keinen Mist zu bauen.« Sein Ton war so schneidend, dass Gillian sich innerlich krümmte.
Die Oberschwester wagte keinen Widerspruch mehr. »Ich muss mich noch einmal für diese peinliche Verwechslung entschuldigen«, stammelte sie. »Hätte ich Bescheid gewusst, hätte ich der Mutter Ihrer Braut niemals...« Sie brach ab, als Cameron sich abwandte, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen.
»Komm, Mum. Komm, Dad.« Zusammen mit Gillian half er seiner Mutter auf, dann kam ein Pfleger mit einem Rollstuhl herbeigeeilt, in dem Rose Platz nahm. Langsam schob Cameron seine Mutter ins Freie. Draußen vor dem Krankenhaus wartete Bill Boggans Dienstmercedes geduldig im absoluten Halteverbot.
Sowie seine Eltern im Wagen saßen, erklärte Cameron, kurz unter vier Augen mit Samantha sprechen zu müssen, lief ins Krankenhaus zurück und spähte in Kathleens Zimmer. Es gelang ihm, Samanthas Blick auf sich zu lenken. Sie sprach gerade mit einer Schwester, die Kathleen an verschiedene Schläuche und Geräte anschloss. Samantha nickte ihm zu, entschuldigte sich bei der Schwester und trat zu ihm auf den Gang hinaus.
Cameron setzte eine ernste, besorgte Miene auf und nahm ihre Hände sanft zwischen die seinen.
»Samantha, wir müssen reden.« Er lächelte ihr liebevoll zu. Cameron kannte seine Freundin. Er wusste, dass Aufrichtigkeit und Wärme die besten Mittel waren, um sie zu manipulieren. »Hast du eine Idee, was uns da heute eigentlich passiert ist?«
Samantha gab das Lächeln zurück; erleichtert, dass er sich ein wenig beruhigt zu haben schien. Sie wünschte sich nichts mehr, als diese unerfreuliche Angelegenheit aufzuklären und die Trauung nachzuholen. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Man hat mir gesagt, dass die Unmenge von Alkohol in Mums Blut sie vorübergehend außer Gefecht gesetzt hat. Da sie gestürzt ist, wollen die Ärzte sie über Nacht hier behalten, um sicherzugehen, dass sie sich keine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Mit anderen Worten«, sie seufzte tief. »Sie ist bald wieder auf dem Damm – wie immer.«
»Deine Mutter ist eine Pest auf zwei Beinen«, knurrte Cameron.
»Hey, ich hab sie mir nicht ausgesucht. Was soll ich denn machen?«
Cameron zwang sich zur Ruhe. »Ich weiß, ich weiß. Hör zu, wir müssen jetzt nach Dublin, obwohl ich glaube, dass Mum weiter nichts fehlt. Sie steht bloß unter Schock, aber wir lassen sie vorsichtshalber einmal von Kopf bis Fuß durchchecken.«
»Cam, das mit den vertauschten Betten tut mir wirklich leid. Ich habe nichts damit zu tun, das schwöre ich dir. Ich wusste noch nicht einmal, dass deine Mutter zusammengeklappt ist. Was ist denn mit ihr?«
»Sie ist ohnmächtig geworden. Ich sagte doch, sie hat einen Schock erlitten.«
»Großer Gott!«
Cameron rang sich ein Lächeln ab. »Wir fahren in Bill Boggans Dienstmercedes, also werden wir vermutlich einiges Aufsehen erregen.«
»Sprichst du von Minister Bill Boggan?«
»Von demselben.«
»Der kommt doch aus Süddublin, da seid ihr ja in seinem Wahlkreis.«
»Deshalb bin ich auch sicher, dass Mum sofort behandelt wird«, nickte Cameron zuversichtlich.
»Mag sein, aber ihr werdet auch bald die Presse am Hals haben.«
Camerons Gesicht umwölkte sich ärgerlich. »Hör mal, Sam, was meinst du, wann du mit deiner Mutter vernünftig reden und sie dazu bringen kannst, den Unsinn zurückzunehmen, den sie geredet hat?«
»Wie meinst du das?«
Offenbar brauchte Sam ein bisschen Zuspruch. »Ganz ehrlich, so einen Quatsch habe ich wirklich noch nie gehört. Sorg dafür, dass sie sich in aller Öffentlichkeit entschuldigt, dann können wir die Sache ad acta legen.«
»Kannst du mir vielleicht mal erklären, wovon du eigentlich redest, Cameron?« Samantha witterte weitere Probleme.
»Nun, was sie in der Kirche von sich gegeben hat, das grenzt schon an üble Nachrede. Unser guter Name könnte Schaden nehmen. Versteh mich richtig, ich spreche jetzt nicht nur von dir und mir, sondern auch vom Rest meiner Familie. Ich habe noch zwei Schwestern, vergiss das nicht. Wenn wir es zu einem Skandal kommen lassen, werden auch Stephanie
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