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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
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gerade aus dem Krankenhaus, einen Arm um die schluchzende Samantha White gelegt. Die Braut schien den Regen, der auf sie niederpladderte, gar nicht wahrzunehmen. Sie zitterte am ganzen Leib und hatte beide Arme um den schmalen Oberkörper geschlungen,
um sich zu wärmen. Pauls Herz flog ihr zu. Nein, entschied er, dieses Mädchen kann unmöglich mit dem Dreckskerl eben am Telefon verwandt sein.
     
    Cameron kochte vor Zorn.
    »Nutzloses, unfähiges Arschloch!«, schnarrte er.
    »Von wem sprichst du?«, wollte Gillian wissen. James hatte vorgeschlagen, dass sie Cameron im Wagen Gesellschaft leistete, während er Rose in ihrem Zimmer unterbrachte.
    »Unserem Chauffeur Paul. Er ist im Wicklow General. Hat Wendy zu Samantha gefahren, kannst du dir das vorstellen? Ich meine, wer zahlt ihm eigentlich sein Gehalt?«
    »Wie weit bist du mit Samantha gekommen?«, erkundigte sich Gillian vorsichtig.
    »Sie ist stur wie ein Maulesel«, grollte Cameron.
    »Macht sie Schwierigkeiten?«Gillian Johnston rutschte auf der Rückbank des Wagens näher an ihn heran.
    »Du wirst es nicht glauben, aber sie nimmt den Quatsch, den ihre Mutter erzählt hat, doch tatsächlich für bare Münze. Sie bleibt heute Nacht bei ihr im Krankenhaus.«
    »Das halte ich für vollkommen überflüssig, ihre Mum kriegt ja doch nichts mit«, flüsterte Gillian ihm ins Ohr. Es war niemand da, der sie hätte hören können, aber sie nutzte die Gelegenheit, sich enger an ihn zu kuscheln. Spielerisch fuhr sie mit der Zungenspitze über den äußeren Rand seines Ohres, ehe sie fortfuhr: »Wenn sie wirklich dort bleibt, kann ich ja bei dir in der Hochzeitssuite schlafen. Die Nacht wird sogar noch besser werden als die letzte, das verspreche ich dir«, schnurrte sie.

    In dem Blick, mit dem Cameron sie maß, schwang ein leiser Anflug von Verachtung mit.
    »Ahnt Samantha eigentlich, dass du keine annähernd so gute Freundin bist, wie sie glaubt?«
    »Was redest du denn da? Immerhin habe ich mich ja ihr zuliebe in diesen Fummel geworfen, oder nicht?« Angewidert zupfte sie an ihrem Rock herum. »Scheußlich, findest du nicht?«
    »Du hast fantastisch ausgesehen, als du den Gang entlanggekommen bist.«
    Gillians Augen leuchteten auf. »Wirklich?«
    »Wenn ich es sage. Die arme Samantha dachte, ich hätte mich ihretwegen umgedreht, aber ich hatte nur Augen für dich. Deine Kurven reizen mich viel mehr als Samanthas Klappergestell. Sie besteht ja nur aus Haut und Knochen.«
    Gillian sog die Worte auf wie ein Schwamm, dabei legte sie eine Hand auf seinen Schoß und begann, die Innenseite seiner Schenkel zu streicheln.
    »Fang jetzt nichts an, was du nicht auch zu Ende bringen willst«, mahnte er mit einem lüsternen Grinsen.
    »Warum heiratest du denn Samantha, wenn du mich liebst und nicht sie?«, fragte Gillian wohl zum hundertsten Mal.
    »Schätzchen, das Thema haben wir nun wirklich oft genug durchgekaut. Du weißt, dass ich keine andere Wahl habe. Es geht ums Geschäft. Dank Daddys haarsträubendem Mangel an Voraussicht und Sams Verhandlungsgeschick besitzt sie einen ziemlich großen Anteil der Aktien unseres neuen Spitzenproduktes – Gracias. Es war ihre Idee, die ausgemusterten Destilliergeräte von Judges Whiskey anderweitig zu nutzen. Dad wollte sie
einfach verkaufen, aber sie überredete ihn, ihr die Dinger zu überlassen, weil sie versuchen wollte, ein neues Getränk herzustellen. Gracias ist nichts anderes als gefärbter und mit Geschmacksstoffen versetzter Alkohol. Der Geniestreich besteht in der Vermarktung des Zeugs. Samantha hat das Konzept entwickelt, das Logo entworfen – wenn auch mit meiner Hilfe -, und die gesamte Fiesta-Kampagne ist fast ausschließlich von ihr ausgearbeitet worden. Keiner hätte damals ahnen können, was für ein Verkaufsschlager Gracias wird. Die Frau vertreibt Glück in Flaschen, sie hat da eine echte Marktlücke entdeckt.«
    »Aber eure Whiskeys bringen doch bestimmt viel mehr Profit.« Gillian war noch nicht überzeugt.
    Cameron schüttelte den Kopf. »Diese Alcopops finden reißenden Absatz. Wir kommen mit der Produktion kaum nach, und wir sparen die Reifezeit, die ein guter Whiskey benötigt. Himmel, wir halten quasi eine Lizenz zum Gelddrucken in den Händen.« Er zog seinen Reißverschluss herunter und legte ihre Hand auf sein steifes Glied. »Du weißt so gut wie ich... o ja, das ist gut… dass das ganze Gracias-Geschäft auf Judges Whiskey aufgebaut ist – es ist Judges Baby, verdammt noch mal. Das Problem besteht

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