Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Higgins
Vom Netzwerk:
eine Nachricht auf meinem Handy. Nein, Spaß beiseite, dein Essen steht in der Mikrowelle, mach es dir warm, wenn du noch Hunger hast. Und denk daran, dass du nächsten Freitag mit dem Küchendienst an der Reihe bist. Hol ja nicht wieder irgendwas vom Griechen oder Chinesen, sondern koch gefälligst selbst!
    Gillian schmunzelte. Wendy war die geborene Hausfrau und eine begeisterte Köchin. Gillian selbst konnte sich nicht erinnern, sich jemals an den Herd gestellt zu haben, sie hatte halt Mahlzeiten in verschiedenen Restaurants bestellt und die Verpackungen verschwinden lassen, ehe ihre Freundinnen nach Hause kamen. In Dalkey hatte gerade eines neu eröffnet, das kam ihr für ihren freitäglichen Küchendienst gerade recht. Sie griff nach Samanthas Nachricht. Hi, Gill, wenn du das liest, bin ich schon in Spanien. Mein Flug geht in zwei Stunden – um 22.00, also muss ich mich beeilen. Wann ich wiederkomme, weiß ich noch nicht. Wendy wird dir alles erklären. Liebe Grüße, Sam. Gillian las die Worte wieder und wieder. Was zum Teufel wollte Samantha in Spanien? Barbados, das hätte sie noch verstanden, aber Spanien? Sie ging in die Küche, um den Inhalt der Mikrowelle zu inspizieren. Und dort fand sie die Kopie des Briefes von James Judge an Kathleen Garcia. Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken und studierte ihn gründlich. Er war nicht misszuverstehen. James Judge stritt vehement ab, Samanthas Vater zu sein.

    »Verdammter Mist«, flüsterte Gillian entnervt, dann stand sie auf, nahm eine Flasche Sancerre aus dem Kühlschrank und schenkte sich ein großes Glas voll. Wenn James wirklich nicht Samanthas Vater war, konnte die abgesagte Hochzeit immer noch nachgeholt werden. Gillian sah ihre sämtlichen Felle wegschwimmen. »Diese verfluchte Familie«, schäumte sie, während sie verschiedene Möglichkeiten erwog. Vielleicht flog Sam ja von Spanien aus nach Barbados weiter. Sie musste unbedingt zu Cameron gelangen, ehe Samantha ihn erreichte. Ihr Plan, ihn eifersüchtig zu machen, war nicht aufgegangen, Cameron hatte von ihrer Eskapade mit Luke überhaupt nichts erfahren. Sollte sie etwa tatenlos zusehen, wie Cameron und Samantha unter karibischer Sonne ihre Beziehung wieder aufleben ließen, während sie selbst in Dublin herumsaß und den lästigen Luke Delaney am Hals hatte? Gillian griff nach dem Telefon. Es war nicht schwierig, Cam ausfindig zu machen; die Auslandsauskunft gab ihr die Nummer des Sandy Lane Hotels und stellte sie auch gleich durch. Sie verlangte Cameron Judge zu sprechen, woraufhin die freundliche Telefonistin sie bat, einen Moment zu warten. Und dann hatte sie ihn plötzlich am Apparat.
    »Cam, na, das ging ja schnell. Hi, hier ist Gillian«, begann sie nervös.
    »Gill, Schätzchen«, erwiderte er vergnügt. »Wie geht es dir?«
    »Prima«, erwiderte sie leicht verunsichert. Ihn anzurufen, verstieß gegen alle Regeln, die sie aufgestellt hatten, aber für sie galten die ohnehin nicht mehr, und er schien sich zu freuen, von ihr zu hören. »Und dir?«
    »Bestens. Ich gehe gleich zum Abendessen, hier ist es
schon dunkel. Ich kann gar nicht glauben, dass die erste Woche schon fast vorbei ist, die Zeit vergeht hier wie im Flug.« Die Verbindung war unglaublich klar und deutlich.
    »Amüsiert sich deine Mutter gut?«
    »Das hält sich in Grenzen. Morgen fliegt sie wieder nach Hause.«
    »Schon? Warum das denn?«
    »Weil sie darauf besteht, erster Klasse zu fliegen, und für den Flug am Montag sind alle Plätze in der Ersten schon vergeben. Aber morgen kann sie einen bekommen.«
    »Warum nimmt sie denn nicht Samanthas Platz?«
    »Weil der schon weiterverkauft worden ist. Nachdem Sam beim Hinflug nicht eingecheckt hat, hat der Computer sie aus der Passagierliste gelöscht und ihren Platz anderweitig vergeben. Rose hat vor Wut geschäumt.« Cameron lachte leise.
    »Das klingt aber nicht so, als ob du über ihre Abreise übermäßig traurig wärst.«
    »Ehrlich gesagt geht sie mir langsam furchtbar auf die Nerven, Gilly.« Er zögerte einen Moment. »Deine Gesellschaft wäre mir entschieden lieber«, bemerkte er dann obenhin.
    »Ulkig, dass du das sagst.« Gillian drehte sich eine Haarsträhne um den Finger. »Mir stehen nämlich noch ein paar Urlaubstage zu. Bist du da unten denn wirklich ganz allein?«
    »Himmel, ja. Wer sollte denn bei mir sein? Hör mal, hast du das eben ernst gemeint? Könntest du tatsächlich herkommen?«
    »Wie ist denn das Wetter auf Barbados?«

    »Traumhaft.«
    »Es könnte aber

Weitere Kostenlose Bücher