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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Schönheit. So viel Schönheit.“ Seine Hand wanderte tiefer, ganz langsam, über die Rippen und die empfindliche Haut auf Angels flachen Bauch, bis sie am Bund der Hose Halt machte und er mit zwei Fingern dahinter fuhr.
    „Trotzdem wird es nicht ausbleiben, dass sich deine unbändige Kraft erschöpft , deine rasiermesserscharfen Reflexe erlahmen. Sieh dich an, Junge, lange kann es nicht mehr dauern. Und dabei verlange ich nichts Unmögliches, lediglich den Einstiegscode für den Hauptcomputer in eurer Klinik. Das tut nicht weh und rettet dir und deiner Familie das Leben. Wie du dir vielleicht denken kannst, interessiert mich insbesondere die Akte Martreb. Du erinnerst dich an unseren erhängten Freund aus der Psychiatrie? Musst du ja wohl, du hattest die Fäden in diesem Fall in der Hand. Ein bedauernswerter Tropf, der zu blöd war, die Chance zur Flucht zu nutzen. Derart viel Aufwand für eine nichtswürdige Laus! Aber lassen wir Tote ruhen und reden lieber von dir. Ich will ein paar Namen hören, Verbindungsoffiziere, Maulwürfe, Schläfer, Passwörter, kurz: alles, was du weißt und sich bei den richtigen Leuten zu Geld machen lässt.“
    Ang el schluckte schwer. „Nichts.“
    „ Junge. Oh Junge, du solltest besser nicht lügen“, tadelte der Marquess und klang dabei wie ein verknöcherter Schulmeister, der ein unartiges Kind zurechtweisen musste. Er hatte nicht erwartet, dass ihm Angel bereitwillig die gewünschten Auskünfte geben würde. Weshalb auch? Er kannte die Verpflichtung, die Angel unterschrieben, den Eid, den er geleistet hatte und an den er sich strikt halten würde. Etwas anderes würde ihn höchstens enttäuschen.
    „ Nun, ganz wie du möchtest. Von mir aus können wir noch einen Tag abwarten, darauf kommt es mir nicht an. Mein Gott, wie lange habe ich darauf gewartet! Obwohl natürlich der Vorteil nicht von der Hand zu weisen ist, wenn du dich gleich dafür entscheidest, mit mir zu arbeiten. Ich könnte solch ein Prachtexemplar von einem Kämpfer besser gebrauchen, als ein paar rotznäsige Kinder mit schmutzigem Arsch. Denn ich weiß genauso gut, welch andere Qualitäten du vorweisen kannst. Musst du von deiner Mutter haben. Sie war ein cleveres Aas, eine Schlampe zwar, aber verdammt clever. Und so schön.“
    „Was … wissen Sie …“ Die Stimme versagte Angel.
    Er hatte nicht die Absicht gehabt, so viel Gefühl preiszugeben, nicht vor seinem Entführer, der es gegen ihn verwenden würde. Aber er konnte nicht anders. Die Worte drangen in sein Mark, entblößten ihn und ließen ihn wie aus einer geplatzten Arterie bluten. Eine dumpfe Ahnung befiel ihn. Die Erinnerung schien so greifbar nahe, trotzdem konnte er sie nicht fassen. Mit Schwindel erregendem Tempo kreisten die Gedanken und ließen sich nicht festhalten.
    „… meine … Mutter?“
    „Alles vergessen? Nun, keine Sorge, ich werde deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Warte ab, zu dieser Lektion kommen wir später. Du kennst dich aus mit Verhörtechniken und weißt, dass es wenig Sinn hätte, sofort mit den härtesten Methoden zu beginnen. Die psychische Zermürbung muss schrittweise erfolgen, dem Opfer muss genügend Zeit gelassen werden, damit es Qualen und Erniedrigung ausgiebig erlebt, sich mit ihnen identifiziert und stückweise den Willen zum Widerstand verliert. Du wirst dich erinnern, dafür sorge ich.“
    In diesem Moment wu rde Angel klar, dass er sich nicht erinnern wollte. Dass er es nicht durfte, wenn er weiterhin überleben wollte. Dass ihm dieses Kunststück all die Jahre bloß deshalb gelungen war, weil er alles vergessen hatte, was ihm widerfahren war. Die Erinnerungen würden ihn erst den Verstand verlieren lassen und danach das Leben.
    Er wird sich nicht erinnern, hatte der Mann damals gedacht, der Kleine konnte noch nicht einmal sprechen. Wie wollte er also von dem erzählen, was seine Mutter nicht wusste, weil der Mann sie in ihren Räumen eingesperrt hatte, um freie Hand zu haben. Dieses Kind gehörte ihm. Er konnte mit ihm machen, was er wollte. Und er wollte mehr, nahm sich immer mehr, weil ihn niemand aufhielt.
    Als er dem Kind sein Glied in den Mund presste, wollte er doch nur, dass es zu schreien aufhörte. Beruhigte es Babys nicht, wenn sie an Nuckeln saugten? Sie mochten es, schoben si ch unentwegt irgendwelche Dinge in den Mund, sabberten und geiferten. Er wollte den Kleinen beruhigen, er war schließlich sein Vater, aber das Kind schrie weiter und wehrte sich – vergeblich.
    Da nn schlug er

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