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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Er ist Offizier, Karo, und ja, er verfügt tatsächlich über Informationen, die für andere von Interesse sein könnten.“
    „ Verstehe. Wenn diese Anderen dafür sogar Leben riskieren, ist es wohl besser, du hältst dich auch weiterhin an eure Verpflichtung zur Geheimhaltung. Es ist okay.“ Sie klang erstaunlich ruhig und einsichtig, was in Danilo automatisch Argwohn hervorrief. „Was hast du jetzt vor?“
    „Zuerst werde ich dafür sorgen, dass ihr drei, du und die Jungs, in Sicherheit gebracht werdet. Ich denke, wenn ich mit dem Prof …“
    „ Halt mal, Danilo. Ich weiß nicht, ob du das falsch verstanden hast, aber es geht hier nicht um mich. Was wirst du tun, um Angel zu finden?“
    „Sie haben es auf dich abgesehen. “
    „Und d u kannst nicht über mich bestimmen. Ich bleibe bei dir! Ich werde unter keinen Umständen irgendwohin gehen, wo du nicht bist.“
    „Es ist doch nur vorübergehend.“
    „Ich will …“ Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen und schniefend zog sie ihre Nase hoch. „Ich will dich nicht auch verlieren. Niemanden mehr, verstehst du?“
    „Das wü rde ich auch niemals zulassen.“ Danilo schlang die sehnigen Arme um seine Frau und presste sie ungestüm an sich. Seufzend ließ er das Gesicht in ihrem Haar versinken und atmete tief ein. „Ich liebe dich so sehr. Ich werde dich nicht allein lassen.“
    „Du versprichst es mir? Aber lüg mich nicht an“, flüsterte sie.
    Er senkte den Blick und schluckte. Mein Gott, wenn ich es tue, bin ich verdammt, und wenn ich es nicht tue, ebenfalls. Er stand auf und trat zum Fenster. Dann lehnte er sich dagegen und schaute hinaus in den friedlichen Morgen.
    Karo nickte. Die aufsteigenden Tränen löschten das Feuer in ihrem Blick. Wie konnte sie denn etwas Derartiges von ihm erwarten? Als würde sie noch immer nicht wissen, was es hieß, mit einem Militärarzt verheiratet zu sein. Das Schweigen dehnte sich zwischen ihnen, doch es tat nicht mehr weh.
    „Also gut“, durchbrach Karo irgendwann, als sie auch innerlich ruhiger geworden war, die Stille. „Die Kinder werden ein paar Tage bei Wichmanns bleiben können, oder von mir aus in der Klinik, wenn du glaubst, sie wären dort sicherer. Ich dagegen werde mich nicht von der Stelle rühren.“
    Danilo wirbelte zu ihr herum. „Das kommt nicht in Frage. Und versuche erst gar nicht, mich überreden zu wollen. Es ist einfach zu gefährlich. Du musst mit den Jungs fort von hier.“
    „Sie wollen mich haben, also bitte: Hier bin ich“, rief sie trotzig und war in diesem Moment vor allem wütend auf Danilo, weil er nicht verstehen wollte. „Es ist eine todsichere Chance, sie in eine Falle zu locken.“
    „ Eine Falle? Was redest du da für einen Unsinn?“
    „Nicht größeren Unsinn, als du von dir gibst!“
    „Stell dir bloß mal vor, was Angel zu dieser Idee sagen würde! Ich habe ihm mein Wort gegeben, auf dich achtzugeben. Er würde mich einen Kopf kürzer machen, wenn ich zulasse, dass du den Lockvogel spielst. Und dich würde er vielleicht, aber auch nur vielleicht, in einem Jahr wieder aus dem Haus lassen.“
    „ Dafür muss er erst einmal nach Hause kommen, meinst du nicht? Er lebt, schön und gut, im Moment zumindest. Aber wissen wir, wann sich die Bertram wieder meldet? Kannst du mir sagen, wann Angel gefunden wird? Und in welchem Zustand wird er dann sein, wenn er schon jetzt … wenn es ihm miserabel geht? Hast du eine bessere Idee, als die Entführer hierher zu locken? Willst du dich in Wild-West-Manier anschleichen und ihr Versteck überfallen, um Angel mit dem Colt in der Hand rauszuhauen? Das ist einfach lächerlich! Du weißt doch gar nicht, wo du anfangen sollst zu suchen. Du wirst es nicht alleine schaffen.“
    „Aber mit dir, wie? Ich hätte alle Hände voll zu tun, um auf dich aufzupassen.“
    „Wie oft denn noch: Ich kann auf mich alleine aufpassen!“
    „Oooh nein, das kannst du nicht! Herrgott nochmal, warum musst du so verdammt dickköpfig sein?“ Danilo musterte seine Frau mit einer beinahe zornigen Hilflosigkeit angesichts ihrer Sturheit.
    „Weil ich Recht habe, weshalb sonst?! Und das weißt du genauso gut wie ich, also frag nicht so blöd! Ich will dich nicht verlieren, Dani. Nicht auch noch dich“, betonte sie mit Nachdruck. „Irgendwann muss Schluss sein mit dem Sterben und der Trauer um die Menschen, die ich liebe. Ich will nicht mehr, kapiert? Ich kann es nicht.“
    Unruhig lief Danilo im Zimmer auf und ab. Immer wieder fuhr er sich mit der

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