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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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verlegt. Ich habe den Kleinen seitdem nicht mehr zu Gesicht bekommen, um ihn nach Einzelheiten auszufragen. Wir haben uns total aus den Augen verloren.“
    Jetzt drückte er sich die Finge r gegen die Schläfen und Karo schrak alarmiert von dem gequälten Ausdruck auf seinem Gesicht auf.
    „Was ist? Geht es dir nicht gut? Soll ich Danilo holen?“
    Er hielt sie am Ärmel zurück. „Nein. Nein, es ist nichts. Keine Angst. Ich bin okay.“
    Und er wusste, dass es eine weitere Lüge war.

17. Kapitel
     
    Der letzte Tag ihres gemeinsamen Urlaubs, der allen Aufregungen zum Trotz für die beiden Pärchen zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, war angebrochen. Als wollte wenigstens das Wetter zum Aufhellen ihrer Stimmung beitragen, zeigte es sich von seiner besten Seite. Der Schnee glitzerte silbern in der schon warmen Sonne. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde der Frühling Einzug halten.
    „ Du fährst“, knurrte eine sichtlich schlecht gelaunte Catherine, die ihrer Freundin den Autoschlüssel zuwarf und sich stöhnend auf den Beifahrersitz fallen ließ.
    „Was ist los , Kätzchen?“, erkundigte sich Karo voll Mitgefühl. Sie hatte bereits vermutet, dass Cat heute ausnahmsweise konservativ gestimmt war, denn sie hatte nichts Leuchtendes, Blinkendes oder Schillerndes am Leib, außerdem fand sie die Kleine ziemlich blass. Und dann wurde ihr mit Schrecken bewusst, dass Cat nicht einmal Lippenstift aufgetragen hatte – eine Unterlassung, die ihr seit ihrem zwölften Lebensjahr nicht mehr passiert war!
    „Mmmh.“
    „Geht es auch deutlicher?“
    Als Cat mit einem Mal anfing zu schluchzen, brach Karo entgeistert ab. „Oh Scheiße! Was habe ich getan? Cat, was habe ich gesagt?“ Verzweifelt tätschelte sie ihr die Schulter.
    „Ich weiß nicht, ob ich mich überhaupt noch einmal mit ihm treffen will.“
    „O h, Stress gehabt?“
    „Nein!“, schnauzte Cat ihre Freundin an, bevor sie ebenso vehement „Doch!“, brüllte und ihre Schultern sinken ließ. „Ich habe solche Angst.“
    „Was?“ Karo schaute sich hilflos um, aber von Danilo und Angel waren inzwischen nur noch die Rücklichter zu sehen. „Wieso?“
    „Wahrscheinlich das erste Mal in meinem Leben bin ich mir nicht sicher, ob es richtig ist , mich mit einem Mann einzulassen. Nicht meinetwegen, sondern aus Rücksicht auf ihn. Meine Gefühle treiben hin und her wie ein Schiff auf den Wellen und ich weiß nicht, was ich tun soll. Daniel ist geradezu … einmalig. In jeder, aber auch wirklich in jeder Beziehung. Er ist der ideale Mann, mein Traumprinz“, murmelte sie und versuchte, ihre Stimme klingen zu lassen, als wäre es nichts Besonderes, obwohl sie Mühe hatte, das Lächeln im Zaum zu halten, das sich auf ihrem Gesicht auszubreiten drohte – wie immer, wenn sie an ihn dachte. Was ungefähr jede Minute der Fall war. Schniefend vergrub sie ihr Gesicht an Karos Schulter.
    Karo hob die Augenbrauen. „Ein Heiliger also. Wie unerwartet.“
    Eine leichte Röte zeigte sich auf Cats Wangen, als sie an Danilos ausdrücklich unheiliges Verlangen nach ihr dachte.
    „Na ja, sein Ordnungsfimmel kann einem schon manchmal auf die Nerven gehen. Und diese Pünktlichkeit. Und dass er nicht aus der Ruhe zu bringen ist, wenn ich am liebsten aus der Hose hüpfen möchte.“
    „ Ah, dann ist er also doch menschlich. Wie enttäuschend!“, flaxte Karo. „Aber Deern, dann ist ja alles in Butter. Was willst du mehr? Bleib bei ihm, genieße die Zeit, die ihr habt. Ich verstehe nicht, was dir Kopfschmerzen bereitet. Was stört dich?“
    „Gar nichts. Und das ist es ja gerade! Es gibt absolut nichts an diesem Superman auszusetzen. Und deshalb … ist er zum Spielen einfach zu schade. Er hat so was Edelmütiges und Ritterliches an sich, wie es mir noch nie begegnet ist. Ich kenne niemanden, der derart ausgeglichen und unterhaltsam ist. Nie ist es mir leichter gefallen, deine Begeisterung für einen Mann nachzuvollziehen. Er macht es einem wirklich nicht schwer, sich in ihn zu verlieben. Ich befürchte, er ist zu gut für mich. Viel zu gut. Er ist der perfekteste Mann, der mir je untergekommen ist.“
    „Und das im wahrsten Sinne des Wortes.“
    „Das perfekteste Wesen im ganzen Universum! Und deshalb, das verstehst du doch, könnte ich ihn nicht mit gebrochenem Herzen zurücklassen wie die anderen alle, wenn die Euphorie der ersten Tage vergangen ist. Bei denen hat mich dieses Spiel eher amüsiert. Danilo kann ich das nicht antun, das hätte er nicht

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