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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hun­dert­pro­zen­ti­ger Ge­wiß­heit, daß die mit­ge­führ­ten Wäch­ter nach dem Aus­schif­fen der Wil­den wie­der zum Mond zu­rück­ge­bracht wer­den. Dort ver­ges­sen sie durch einen hyp­no­ti­schen Sper­rie­gel ih­re Er­leb­nis­se.«
    Ich stand starr in dem grel­len Licht des Schein­wer­fers, bis Man­zo mein­te:
    »Ei­ne lo­gi­sche Lö­sung, den­ke ich.«
    »Aber ei­ne mit Feh­ler­quel­len«, sprach ich laut mei­ne Ge­dan­ken aus. »Wer ga­ran­tiert uns da­für, daß aus­ge­rech­net wir als Trans­port­wäch­ter aus­ge­wählt wer­den?«
    »Ich war noch nie da­bei«, be­haup­te­te Man­zo.
    »Schön! Vor­aus­ge­setzt, die Trans­por­te fin­den statt, nach wel­chen Grund­sät­zen be­stim­men die drei De­ne­ber die Be­gleit­mann­schaft? Das müß­te man wis­sen. Wie ist das, Leut­nant?«
    TS-19 ver­lor nicht die Ru­he.
    »Ähn­li­che Über­le­gun­gen ha­ben wir auch an­ge­stellt. Nach un­se­ren Er­fah­run­gen mit den Hyp­no­strah­lern der Kampfro­bo­ter wirkt die Hyp­no­se auf einen nor­ma­len Men­schen un­ge­mein stark, so­gar schon schäd­lich. Die Ge­hir­ne der Po­si­ti­ven sind auch emp­find­lich. Die De­ne­ber müß­ten ei­gent­lich ver­mei­den, den glei­chen Mann ein zwei­tes­mal auf die Rei­se zu schi­cken. Wir wis­sen, daß sie sehr vor­sich­tig sind. Sie über­se­hen im­mer nur win­zi­ge Klei­nig­kei­ten.«
    »Zum Bei­spiel uns«, lach­te der Mu­tant. Es dröhn­te durch den en­gen Raum.
    »Ru­he«, zisch­te ich. »Das sind nur Ver­mu­tun­gen.«
    »Nicht nur, Sir. Wir wis­sen be­stimmt um den schäd­li­chen Ein­fluß. Au­ßer­dem müs­sen Sie be­den­ken, daß die Er­in­ne­rungs­sper­re bei ei­nem zwei­ten Trans­por­tein­satz er­heb­lich ver­tieft wer­den müß­te. Die Be­trof­fe­nen müs­sen bei­de Er­eig­nis­se ver­ges­sen. Das ist nicht pro­blem­los zu er­rei­chen, zu­mal es sich um Mu­tan­ten mit zu­meist selt­sa­men Ga­ben han­delt. Wie leicht könn­te et­was schief ge­hen. Das ›Ge­dächt­nis‹ ver­mu­tet da­her stark, daß im­mer neue Leu­te ge­nom­men wer­den.«
    »Wenn über­haupt«, zwei­fel­te ich. »Es kann eben­so gut mög­lich sein, daß sie die Trans­por­te al­lein aus­füh­ren. Das wür­de auch er­klä­ren, warum noch kein Po­si­ti­ver oh­ne nach­prüf­ba­re To­des­ur­sa­che ver­schol­len ist.«
    »Ab­war­ten«, riet der Kol­le­ge. Wäh­rend wir noch­mals un­se­re Aus­rüs­tun­gen über­prüf­ten, fuhr er fort:
    »Wir glau­ben fest dar­an, daß Sie da­zu be­stimmt wer­den. Na­tür­lich wer­den die De­ne­ber Wert dar­auf le­gen, kräf­ti­ge, geis­tig klar­den­ken­de und rasch rea­gie­ren­de Leu­te als Wa­chen mit­zu­neh­men. Der Vo­gel­kopf dürf­te nicht in Fra­ge kom­men, der Dop­pel­kopf­mu­tant eben­falls aus­schei­den. Sie sind un­zu­ver­läs­sig. Über ei­nem Streit ver­ges­sen sie al­les an­de­re. MA-23 und Sie je­doch dürf­ten durch Ihr Ver­hal­ten bei dem ul­tra­ho­hen Ge­läch­ter einen gu­ten Ein­druck hin­ter­las­sen ha­ben.«
    Ich gab es auf, län­ger über die An­ge­le­gen­heit zu dis­ku­tie­ren. Wir wa­ren zum hilflo­sen War­ten ver­ur­teilt.
    »Der Chef soll nur da­für sor­gen, daß auf der Er­de kei­ne Dumm­hei­ten pas­sie­ren. Kein er­kann­ter De­ne­ber darf jetzt schon un­schäd­lich ge­macht wer­den. War­ten Sie un­se­ren ent­schei­den­den Ein­satz ab. Wenn wir die Mars­zen­tra­le er­le­digt ha­ben, dür­fen Sie han­deln. Kei­nes­falls vor­her! Auch dar­auf ach­ten, daß sie die Sa­che mit dem Ul­tra­schall nicht be­mer­ken. Even­tu­el­le Über­prü­fun­gen ganz un­auf­fäl­lig an­stel­len. Ist das klar?«
    »Un­be­dingt, Sir. Die an­ge­for­der­ten Trup­pen ste­hen be­reit. Die Rie­sen­te­le­sko­pe auf dem Mond und den Au­ßen­sta­tio­nen ha­ben den Mars im Blick­feld. Wenn es da oben kracht, star­ten un­se­re neu­en Plas­ma­rau­mer. Wenn Sie wirk­lich nicht von den De­ne­bern zu­rück­ge­bracht wer­den, hal­ten Sie da oben nur zwölf Ta­ge aus. Wir ho­len Sie.«
    Wir be­spra­chen die letz­ten Ein­zel­hei­ten und ver­mie­den es ab­sicht­lich, noch­mals auf den Punkt »Ab­ho­len« zu­rück­zu­kom­men. Das war mehr als il­lu­so­risch. Noch nie

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