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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hat­ten wir mit sol­chen Un­ge­wiß­hei­ten zu kämp­fen ge­habt.
    Ich nahm Han­ni­bals Kom­bi an mich. Sein Schock­ge­wehr hat­te ich schon mit­ge­bracht. Wäh­rend mei­ner Ab­we­sen­heit war er oh­ne Waf­fe in der Mons­ter­hal­le. Hof­fent­lich ging das gut.
    Es war auch noch ein Pro­blem, sei­ne al­te Klei­dung zu ver­ste­cken. Wenn sie ge­fun­den wur­de, war der Teu­fel los.
    Der Rück­weg war ei­ne Qual. Wir stie­ßen über­all an, au­ßer­dem ging es jetzt nach oben.
    Zum ers­ten­mal hat­te ich nichts an der ge­rin­gen Schwer­kraft des Mon­des aus­zu­set­zen, die uns im­mer­hin ei­ne ge­wal­ti­ge Hil­fe war.
    Wir spran­gen im Schein der klei­nen Lam­pe über brei­te Bo­den­ris­se und zwäng­ten uns durch Spal­ten. Dann er­reich­ten wir den großen Haupt­stol­len.
    Wir sa­hen im schwa­chen Licht der Gang­be­leuch­tung die schil­lern­den Ob­jek­ti­vau­gen der Fern­bild­auf­nah­me. Als wir hin­durch­husch­ten, hoff­te ich in­brüns­tig, daß der von TS-19 er­wähn­te Al­ko­hol­ge­nuß in den Druck­kup­peln sei­nen Hö­he­punkt er­reicht hat­te.
    Wenn jetzt nur ein Sol­dat auf­paß­te, muß­ten wir be­merkt wer­den. Viel­leicht durch­bra­chen wir auch noch un­sicht­ba­re Sper­ren, die in der Kom­man­dan­tur Klin­gel­zei­chen oder an­de­re Lär­m­in­stru­men­te aus­lös­ten.
    Hof­fent­lich hat­ten die Spe­zia­lis­ten vom rus­si­schen Ge­heim­dienst für ei­ne ta­del­lo­se Sa­bo­ta­ge ge­sorgt. Es muß­te je­doch auch dar­auf ge­ach­tet wer­den, daß man die Ma­ni­pu­la­tio­nen spä­ter mit ei­ni­gen Hand­grif­fen wie­der in Ord­nung brin­gen konn­te.
    Man­zo ver­schwand laut­los in Rich­tung sei­ner Sta­ti­on. Ich drück­te schnell un­se­re ei­ge­ne Git­ter­tür nach oben.
    Als sie hin­ter mir zu­ras­sel­te und das ro­te Warn­licht der Strom­sper­re auf­leuch­te­te, wuß­te ich, daß mich Han­ni­bal auf sei­nem Bild­schirm hat­te.
    Trotz­dem nahm ich die neue Waf­fe schuß­be­reit in die Arm­beu­ge. Ich war ner­vös ge­wor­den.
    Der Klei­ne trat aus der Wach­stu­be und nick­te mir zu. Zehn Mi­nu­ten spä­ter wa­ren wir weit jen­seits der Hal­le.
    Im Schut­ze ei­nes vor­ste­hen­den Fels­za­ckens zog er sich um und über­prüf­te die Aus­rüs­tung. Sie glich der mei­nen. Über die Be­son­der­hei­ten sei­nes neu­en Schock­ge­weh­res in­for­mier­te ich ihn in Stich­wor­ten. Es konn­te al­so los­ge­hen.
    »Sieh dich nach ei­nem gu­ten Ver­steck für die al­te Kom­bi um.«
    »Schon ge­sche­hen. Dort hin­ten exis­tiert ein Riß im Fels. Er ist ziem­lich tief. Nicht an­zu­neh­men, daß ei­ner hin­ein­sieht. Au­ßer­dem ist es da dun­kel. In ei­ner Stun­de müs­sen die Bur­schen ge­weckt wer­den. Du bist reich­lich lan­ge aus­ge­blie­ben.«
    Das merk­te ich auch, denn ich war hun­de­mü­de.

10.

    Vor ei­ner Stun­de hat­te ich über das Bild­sprech­ge­rät von Ka­pi­tän Ul­jit­schin den Be­fehl er­hal­ten, sechs ne­ga­ti­ve Mu­tan­ten nach der Abend­füt­te­rung in einen ge­son­der­ten Kä­fig ein­zu­sper­ren und wei­te­re An­wei­sun­gen ab­zu­war­ten.
    Ich hat­te nach dem Warum ge­fragt und die Aus­kunft er­hal­ten, es han­del­te sich um ei­ne ärzt­li­che Un­ter­su­chung.
    Han­ni­bal war von da an im Um­gang ziem­lich schwie­rig. Wir führ­ten die Füt­te­rung durch und wähl­ten die sechs We­sen aus.
    Sie wa­ren mir ge­nau nach den Num­mern be­zeich­net wor­den. Als wir sie mit schuß­be­rei­ten Schock­waf­fen in den bis da­hin lee­ren Groß­kä­fig trie­ben und das Git­ter ver­schlos­sen, sah ich, daß es sich bei ih­nen um die bes­ten und ver­nünf­tigs­ten aus der gan­zen Meu­te han­del­te.
    Sie hat­ten noch ei­ne ei­ni­ger­ma­ßen men­schen­ähn­li­che Ge­stalt und be­sa­ßen auch einen ver­hält­nis­mä­ßig gu­ten Ver­stand. Ei­ni­ge von ih­nen konn­ten un­deut­lich spre­chen.
    Ih­re Fra­gen be­ant­wor­te­te ich mit ei­nem Schul­ter­zu­cken. In mir krampf­te sich et­was zu­sam­men. Wenn wirk­lich ei­ner der Trans­por­te be­vor­stand, so hat­te ich so­eben mit To­des­kan­di­da­ten ge­spro­chen. Nie­mals konn­ten wir sie da oben in Si­cher­heit brin­gen.
    Auch un­ser Schick­sal war noch

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