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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E McKay
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einige von ihnen beeindruckt. Allerdings ist für eine Menge Leute Geld alles, was zählt.“
    Und dann betrachtete sie ihn schweigend. Zum ersten Mal, seit sie wieder in seinem Leben aufgetaucht war, spürte Matt, wie ihr Ärger verflog, und er hatte das Gefühl, als schaue sie bis auf den Grund seiner Seele.
    Nach einem Moment sah sie mit unergründlicher Miene aus dem Fenster. „Was mich aber wirklich erstaunt, ist, dass du dich damit abfindest. Der Matt, den ich kannte, hielt überhaupt nichts von Prahlerei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit jemandem zusammen sein willst, der nur wegen deines Geldes mit dir zusammen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit so jemandem auch nur fünf Minuten verbringst, geschweige denn die ganze Nacht.“
    Ihre Bemerkung versetzte ihm einen Stich. Natürlich hatte Claire recht. Bei Freunden und in seinem Arbeitsleben duldete er keine Leute, die nur wegen des Geldes um ihn waren. In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei FMJ, für die er zuständig war, kamen Mitarbeiter nur durch ihre harte Arbeit und Intelligenz voran, sonst konnten sie wieder gehen. Warum also ließ er in seinem Privatleben völlig andere Maßstäbe gelten?
    Die einzige Antwort, die ihm einfiel, war, dass ihm sein Privatleben einfach weniger wichtig war als der Erfolg von FMJ. Frauen mit Geld den Hof zu machen war der Weg des geringsten Widerstands. Und da ihm keine Frau, mit der er ausging, wichtig war, nahm er diesen Weg.
    Was also wollte er hier mit Claire? Glaubte er wirklich, sie mit Limousine und Flugzeug beeindrucken zu können? Ja, vielleicht.
    In einem lag sie allerdings völlig falsch: Sein Motiv war nicht Rache. Es war etwas Persönlicheres. Sie mochte wissen, dass er reich war. Doch das tatsächlich zu erleben war etwas völlig anderes. Sie mochte behaupten, Geld sei ihr egal. Doch da machte sie sich etwas vor. Geld bedeutete jedem etwas.
    Er wollte, dass sie begriff, was sie aufgegeben hatte, als sie ihm den Laufpass gab. Er wollte, dass sie genau verstand, wie ihr Leben hätte sein können, wenn sie zusammengeblieben wären.
    Limousine und Jet waren quasi nur die Spitze des Eisbergs. Der weitere Verlauf des Rendezvous würde sie über alle Maßen beeindrucken. Und wenn er Frauen auch nur halb so gut kannte, wie er glaubte, dann würde sie ihn anflehen, wieder seine Freundin sein zu dürfen.
    Aufgeregt, wie sie war, hatte Claire kaum darüber nachgedacht, was das tatsächliche Ziel ihres Dates war. Als sie nach der Landung in San Francisco mit Matt in der Limousine saß, gab sie es auf, ihn zu fragen, wohin sie fuhren.
    Was hatte Matt vor? Etwas Protziges. Etwas, was garantiert den Unterschied zwischen ihrer und seiner sozialen Stellung hervorheben würde.
    Nein, um Rache ging es ihm wirklich nicht. Er verwies sie schlicht und einfach auf ihren Platz.
    Natürlich war ihr immer klar gewesen, dass sie nicht zusammenpassten. Selbst auf dem College, als sie ihn für ihren Seelenverwandten gehalten hatte. Er würde immer reicher sein, aus einer höheren Gesellschaftsschicht kommen, gebildeter und schlauer sein als sie. Sie hatte bloß gedacht, dass ihm das nicht wichtig wäre. Offensichtlich hatte sie sich getäuscht.
    Er hielt sie für Abschaum, genauso wie alle anderen Mitglieder seiner Familie. Es war genau wie damals auf der Highschool, als sein Bruder Vic versuchte, sie bei jeder Gelegenheit zu befummeln, sie aber nicht zu einem richtigen Date einladen wollte. Diese Caldiera-Mädchen waren der ideale heimliche Zeitvertreib, aber nichts für ernsthafte Beziehungen.
    Der heutige Abend erteilte ihr diese Lektion im großen Stil. Er sollte ihr Punkt für Punkt aufzeigen, welcher Dinge sie nicht würdig war.
    Claire fand ihre Vermutung bestätigt, als sie vor einem Gebäude mit eleganter weißer Marmorfassade vorfuhren. Auch ohne glitzernde Leuchtschrift erkannte sie den Namen des Restaurants, der diskret in die Glastür geätzt war, sofort.
    „Das Restaurant hat drei Michelinsterne“, sagte sie beim Aussteigen.
    Matt lächelte nur.
    Mitten im Bankenviertel von San Francisco gelegen, hatte sich das Market mit seinem schlichten, aber eleganten Ambiente und seiner Spitzenküche aus lokalen, biologisch angebauten Produkten einen Namen gemacht. Die Sterneköchin und Inhaberin Suzy Greene hatte gerade ihre eigene Fernsehkochshow gestartet.
    Claire ließ sich von Matt durch die Eingangstür geleiten, blieb dann jedoch wie angewurzelt stehen. Das Restaurant war leer. Um sieben an einem

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