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Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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ihren ramponierten Bartresen, wo sie sich ein großzügig bemessenes Glas Wein einschenkte. Dann ein zweites. Eine Tageszeitung lag zusammengefaltet auf der Theke. Sie ließ sie ungelesen liegen. Die Zeitung konnte ihr gewiss nichts darüber berichten, was sie heute unbedingt wissen wollte.
    Gegen Mitternacht klopfte es an ihre Schlafkammer. Meredith warf sich ein Wolltuch um die Schultern, lief zur Tür und schob den Riegel zurück, um diese einen Spaltbreit zu öffnen.
    Rhys stand dort in ein sauberes Hemd und Reithose gekleidet. Die feinen Schnittwunden an seiner Schläfe waren gesäubert und behandelt.
    »Ich breche bei Sonnenaufgang auf«, sagte er.
    Sie vermochte ihn lediglich anzublinzeln.
    »Es ist mir ein persönliches Anliegen, den Mörder dingfest zu machen. Bellamy glaubt, dass er den Mann gefunden hat, der mit Leo in der Nacht zusammen war, als unser Freund überwältigt wurde. Ein gewisser Faraday. Hält sich in Cornwall versteckt. Bellamy spricht gerade mit Cora. Sie wird uns begleiten, um dessen Identität zu bestätigen.«
    »Weswegen musst du sie begleiten?«
    Seine Augenbrauen zuckten nach oben. »Ist das nicht offenkundig? Ich lass meine Muskeln spielen. Für den Fall, dass er uns Unannehmlichkeiten bereitet, werde ich gehalten sein, die Wahrheit aus ihm herauszuprügeln. Um ihn dann der Justiz zu überstellen, damit er seine gerechte Strafe erhält.«
    »Verstehe.«
    »Ja. Du verstehst. Wie alle anderen es heute Morgen verstanden haben. Das ist es, was ich wieder vorhabe.« Selbsthass flackerte in seinen Augen auf. Als er erneut sprach, war seine Stimme rau. »Was ist mit Myles? Wird er …«
    »Er wird durchkommen. Er ist zwar verletzt, aber er wird es überleben.«
    Seine Miene blieb grimmig, doch um seine Mundwinkel stahl sich ein erleichterter Zug.
    Sie setzte hinzu: »Er verdiente es, nachdem was er Cora angetan hat.«
    Bei der Erwähnung des Mädchens kam ein Stöhnen über Rhys’ Lippen. »Sie stand unter meinem Schutz. Ich hätte sie niemals unbeaufsichtigt lassen dürfen.« Er räusperte sich und gab sich einen Ruck. »Ich habe die Einkäufe aus Bath abgeladen und meine Sachen aus dem Cottage in die Kutsche gepackt. Und ich hab die Hunde mit zurückgebracht.«
    Ihr Blick senkte sich zu Boden. Zwei Paare feuchter brauner Augen schauten traurig zu ihr auf. Ein leises Jaulen drang aus einer Hundekehle.
    »Sie werden dich vermissen«, sagte sie.
    »Ich werde sie auch vermissen.«
    Sie öffnete die Tür weiter, und die Hunde setzten in die Kammer, tollten übereinander bei ihrer Hetzjagd zum Kamin. Auch nachdem die Hunde sich dort niedergelassen hatten, hielt sie die Tür einladend auf.
    Sie nahm billigend zur Kenntnis, dass ihr das Wolltuch von einer Schulter glitt. »Es sind noch Stunden bis zum Morgengrauen.« Es war schamlos, dessen war sie sich wohl bewusst. Aber zum Kuckuck, was nützte ihr der Stolz? Wenn er für immer fortging, wollte sie wenigstens diese eine letzte Nacht mit ihm teilen.
    »Nicht.« Seine Kiefer mahlten. »Lad mich nicht ein, in deine Kammer zu kommen. Weil ich mich nicht wehren kann, und ich würde dich bloß benutzen. So wie ich Myles heute Morgen benutzte. Mein Zorn kennt kein Maß, du wärest lediglich eine weitere beliebige Person, die es treffen würde. Ich würde dich hart und schnell nehmen, bis ich vergesse, wer du bist. Wer ich bin.« Sein Adamsapfel drückte gegen seine Kehle. »Ich würde dich benutzen.«
    Guter Gott. Falls ihm daran lag, sie mit diesen Worten zu entmutigen, war er auf einem völlig falschen Weg. Meredith klemmte die Beine zusammen, als es feucht und heiß zwischen ihren Schenkeln prickelte. Sie war noch niemals so schnell erregt gewesen. Was er da beschrieb, war exakt, was sie sich ersehnte. Ein letztes, wildes, schnelles, unvergessliches Mal.
    Tapfer seinen Blick erwidernd, schwenkte sie die Tür noch weiter auf. »Wir würden einander benutzen.«
    Mehr als dieser Worte bedurfte es nicht.
    Bevor sie einen Atemzug nehmen konnte, war er über die Schwelle gestürmt und riss Meredith in seine Arme. Er warf die Tür zu, drückte sie dann dagegen. Sie stand eingeklemmt zwischen den harten Eichenholzpaneelen in ihrem Rücken und einem härteren Wall stählerner Muskeln, die sich an ihre Vorderseite schmiegten, und sie hatte sich noch nie köstlicher gefangen gefühlt.
    Er umfing mit seinen Händen ihre Hüften und hob sie hoch, er stemmte Meredith gegen die Tür. Das Wolltuch glitt zu Boden, und sie raffte den Saum ihres Nachtgewands

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