Zweifel in Worten
stürmisch und kostete die bebenden Wellen seines Höhenpunktes aus.
Sam ließ ihn wieder absinken, blieb dabei dicht an ihn gepresst und seufzte auf, als er aus Gabriel hinausglitt. Sie umarmten sich, Sam ließ sich zu seiner Seite sinken und sie sahen sich tief in die Augen.
Liebe, das hier war Liebe.
Gabriel blinzelte, als Franks Stimme in seinem Kopf erklang: Es gibt kein Dazwischen. Nicht für mich. Auch nicht für euch.
Sam musterte ihn fragend und strich ihm eine schweißnasse Strähne aus der Stirn. „Ich liebe dich, mein Engel.“
~*~
Sams Herz pochte laut und hart gegen sein Brustbein. Er lächelte und küsste Gabriels Wange, seinen Mundwinkel, nahm wieder etwas Abstand und blickte in die wunderschönen Augen vor sich. Die tiefe Befriedigung, die daraus hervorstrahlte, teilte er. Sex mit Gabriel war Erfüllung und er war froh, dass sein Engel und er so gleich tickten, wenn es darum ging. Nicht immer mussten es Ruhe und Sanftheit sein, nicht immer Kuscheln und ausgesuchte Zärtlichkeiten.
Sam spürte das, jedes Mal. Er wusste einfach, auf welche Art Gabriel genommen werden wollte. Und glücklicherweise gab es bislang keine Situation, in der sie unterschiedliche Bedürfnisse gehabt hätten.
„Ich dich auch, Sammy.“
Die Worte rieselten durch seine Ohren, weich, tief, angenehm. Gabriels Stimme hatte einen zufriedenen Beiklang, ein Timbre, das nur kurz nach ihrer gemeinsamen Erlösung mitschwang.
Seine Fingerspitzen glitten über die Konturen von Gabriels Gesicht, fuhren sie nach, während er stumm vor sich hin lächelte und sich noch immer dicht an seinen Liebsten drängte.
Ganz kurz dachte er an Frank, an dessen Augen, und fragte sich, welcher Ausdruck wohl in ihnen liegen würde, wenn er sich hingab. Ob das Grün noch intensiver würde? Oder dunkler? Er schüttelte den Gedanken aus seinem Kopf.
„Was hast du?“, fragte Gabriel leise und war noch immer ein wenig außer Atem. Sams Lächeln wurde breiter.
„Schon vorbei, hatte nur eben einen blöden Gedanken.“ Er küsste Gabriel sanft. „Wollen wir noch eine Runde schwimmen gehen?“
„Gute Idee, auch wenn wir uns vermutlich was abfrieren ...“ Gabriels wunderbares Lachen erklang und Sam schloss kurz die Augen, um es zu genießen.
„Keine Sorge, ich werde nicht zulassen, dass dir was abfriert!“ Er griff spielerisch nach dem Glied seines Liebsten und erntete ein Seufzen.
„Du nun wieder!“ Gabriel richtete sich auf und sah zu Sam. „Soll das heißen, wenn ich impotent wäre, würdest du mich verlassen?“
Sam hörte den belustigten Ton und wusste genau, dass Gabriel es nicht ernst meinte, deshalb stieg er in die Albernheit mit ein: „Nein, du bist reich, ich wäre ja schön blöd, wenn ich darauf verzichten würde ... aber ein Betthäschen würde ich mir natürlich postwendend suchen. So einen richtig heißen Feger ...!“
Er lachte laut los und versuchte, sich zusammenzurollen, als Gabriel sich über ihn beugte. „Ich liebe deine Ehrlichkeit, mein Schatz. Und nun hör auf, dich wie ein Regenwurm zu ringeln und komm!“
Sam ließ sich von ihm hochziehen und klammerte sich so dicht es ging an die breite, muskelbepackte Gestalt seines Lebensgefährten. „Mein Mann ist der allerbeste, daran wird sich niemals etwas ändern!“, stellte er ernst klar und Gabriel küsste ihn zum Dank.
Sie sprangen Hand in Hand in den Pool, konnten sich beide ein scharfes Einatmen ob der plötzlichen Kälte nicht ganz verkneifen und hatten ganz offensichtlich die gleiche Idee. Sam spürte, wie sich Gabriel ebenso dicht an ihn drängte, wie er sich an seinen Freund.
Gabriel seufzte leise. „Denkst du, er wird auch mal so ein Glück haben wie ich mit dir?“
Sam wusste genau, von wem er sprach, vielleicht fiel ihm die Antwort deshalb so schwer. Er schwieg lange, bevor er endlich etwas dazu sagen konnte. „Ich habe das Gefühl, selbst wenn ihn Mister Right in die Nase beißen würde, wäre das für Frank höchstens ein Grund, die Beine in die Hand zu nehmen und abzuhauen.“
„Ja, schade, oder?“
Sam nickte. „Dabei bin ich mir sicher, dass er sich nichts sehnlicher wünscht ...“
„Er wird seinen Weg schon gehen, denkst du nicht?“
„Oh, klar, den in die ewige Einsamkeit. Ehrlich, er hat einfach zu viel Angst!“
~*~
Frank wachte am Sonntagmorgen mit üblen Kopfschmerzen auf und erinnerte sich vage an Schreie, Schmerzen und Alpträume. Er stöhnte und hielt sich den Kopf mit beiden Händen, bevor er es wagte, sich auch nur
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