Zweifel
ihn in die Brustwarze zu zwicken. Hart genug, dass Sam nach Luft schnappte. »Ich will das nicht.«
»Wenn du mir nicht wehtun willst«, keuchte Sam, »dann verlass’ mich nicht noch einmal.« Seine Oberschenkel spreizten sich, als Bos Hand zwischen seine Beine glitt. »Ich kann alles ertragen, nur das nicht.«
Bo massierte Sams härter werdenden Schwanz durch die Jeans hindurch und knabberte sich an seinem Unterkiefer entlang. «Was, wenn dich zu verlassen das Beste ist, was ich für dich tun kann?«
»Das ist nicht das Beste.« Da die Lust, die durch seinen Körper wallte, ihn am Denken hinderte, packte Sam Bos Hand und zog sie aus seinem Schritt. »Bo, hör mir zu. Ich weiß, dass du denkst, du würdest mir wehtun, wenn du unsere Beziehung geheim hältst und wenn du nicht mit mir ins Bett gehst. Und ich weiß, dass ich derjenige war, der dir dieses Gefühl gegeben hat. Aber mir ist klar geworden, dass das Allerwichtigste etwas ganz anderes ist. Das Wichtigste für mich ist es, mit dir zusammen zu sein. Egal, was ich dafür tun muss.«
Bo starrte ihn an, in seinen dunklen Augen stritten Verlangen und Furcht um die Vorherrschaft. »Was ist mit meinen Söhnen? Ich kann sie nicht verlieren, Sam, ich kann das nicht zulassen. Wenn ich mich zwischen ihnen und dir entscheiden muss, werde ich mich für sie entscheiden, egal, wie sehr das uns beiden weh tut.«
Das versetzte Sam einen Stich, auch wenn er wusste, dass er eigentlich kein Recht dazu hatte. Er konnte nicht von Bo erwarten, dass er ihn seinen Kindern vorzog. »Ich weiß das, und egal, ob du mir glaubst oder nicht, ich verstehe es auch. Aber ich glaube nicht, dass es darauf hinauslaufen wird. Ich denke, Janine manipuliert dich, Bo. Sie kann nicht über uns Bescheid wissen, wir waren zu vorsichtig. Und selbst wenn sie es herausgefunden hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass das ein legaler Grund ist, dir die Kinder wegzunehmen. Selbst Leute, die ihre Ehepartner betrügen, dürfen ihre Kinder sehen und du hast sie nicht einmal betrogen.«
Bo schloss die Augen und lehnte sich an Sams Brust, ließ seinen Kopf in Sams Halsbeuge ruhen. »Ich hoffe, du behältst recht.«
»Das hoff’ ich auch.« Sam schlang die Arme um Bo und hielt ihn fest, als ob sein Leben davon abhinge.
Kapitel 9
Als David und Cecile zwanzig Minuten später das Büro betraten, war Sam bereits tief in seine Arbeit vergraben. Er blickte von seinem Computer auf und begrüßte seine Kollegen mit einem Grinsen.
»Hey, Leute«, sagte er. »Ist kalt heute, oder?«
»Kannst du laut sagen.« David schlüpfte aus seiner Jacke und hängte sie an die Garderobe.
»Was in aller Welt ist mit dem schönen warmen Wetter passiert, das wir bisher hatten?«
»Wir haben November, meine liebste Cecile. Im November ist es normalerweise kalt, sogar hier.«
Nachdem sie David ihren Mantel zum Aufhängen gereicht hatte, eilte Cecile zur Kaffeekanne und goss jeweils eine Tasse für sich und David ein. »Woran arbeitest du gerade, Sam?«
»Eine Liste mit Fragen. Ich hab‘ vorhin mit Bo geredet und wir dachten, dass du und ich heute losziehen könnten, um mit den Schülern der South Bay High zu sprechen, die auf Mr. Innes‘ Liste stehen. David, du und Dean, ihr wolltet wieder zum Recherchieren in die Bibliothek, oder?«
»Ja, so war der Plan.« David kam zu Sam herüber geschlendert. »Apropos Dean... Seid ihr gestern Abend nicht zusammen ausgegangen?«
Sam fühlte Panik in sich aufsteigen. Er warf einen Blick auf Bos halbgeöffnete Bürotür. Bo hatte den Telefonhörer am Ohr und nickte, während er sich auf einem Block Notizen machte. Zu Sams Erleichterung schien er David nicht gehört zu haben.
»Wir waren dann doch nicht weg«, antwortete Sam in gedämpfter Lautstärke. »Wir sind zu Hause geblieben und haben uns unterhalten. Hey, woher weißt du eigentlich davon?«
»Ich hab‘ zufällig mit angehört, wie du ihn gefragt hast.«
»David.« Cecile bedachte ihren Freund mit einem missbilligenden Blick, als sie ihm den Kaffee reichte. »Du solltest die Gespräche anderer nicht belauschen.«
»Danke, Baby.« Grinsend und ohne Reue zu zeigen, nahm David den Thermobecher von Cecile in Empfang. »Hey, ich bin einfach nur froh, dass Sam meinem wunderbaren Ratschlag gefolgt ist.« Er stützte sich mit der freien Hand auf Sams Pult und senkte seine Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. »So, ihr habt euch also unterhalten? Und wie lief‘s?«
»Willst du wirklich Einzelheiten?« Mit hochgezogener
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