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Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Titel: Zweimal Hölle und zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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anderen Wesen meiner Art.
    Darüber würde ich mir bei Gelegenheit Gedanken machen.
    »Du wirst überrascht sein«, sagte D/Nickie zu Jessica, deren faszinierte Miene meine Gefühle widerspiegelte. »Man kann es nicht zerreißen – die meisten können das jedenfalls nicht, und sieh nur, wie viele Rollen sie verbraucht! – und auch nicht aufknoten. Es könnte ebenso gut aus Weihwasser gemacht sein.«
    »Was ich alles lerne, wenn ich einen Braten in der Röhre habe!«, bemerkte Jessica trocken dazu.
    »So viele Fragen«, stimmte Marc ihr zu, »und keine von ihnen hat mit Isolierband zu tun.«
    »Ich hab auch ein paar Fragen an eeeuuuuch«, summte die Marc-Kreatur.
    »Igitt, warum redest du nur so?«, wollte Jessica wissen. »Willst du unbedingt wie ein durchgeknallter Irrer wirken?«
    »Das ist genau meine Absicht, oh dicke, runde Jessica«, gestand er.
    »Ich schätze, ich sollte deine Ehre verteidigen«, überlegte Nickie-Dickie-Tavi zweifelnd, »aber wie? Soll ich ihn treten? Erschießen? Komme ich mit dem Pfahl überhaupt durch die ganzen Lagen Isolierband?«
    »Heben Sie sich das für später auf«, empfahl Sinclair, der beifällig Tinas Bemühungen mit dem Klebeband verfolgte. Dann wandte er sich wieder an die Marc-Kreatur. »Von deinen unpassenden unritterlichen Bemerkungen mal abgesehen glaube ich, dass ich dich doch nicht töten werde.«
    Das Wesen zog einen Schmollmund, wodurch es noch garstiger aussah. »Spielverderber!«
    »Ich werde jedoch Aufklärung verlangen.«
    »Ich auch«, schloss Marc sich an, und Jess und N/Dick nickten eifrig.
    Ich nicht … Ich wollte, dass dieses Ding starb oder sich vom Acker machte, in Flammen aufging oder sich in ein brandneues Paar Beverly Feldmans verwandelte. Ich hatte aber so ein Gefühl, als würde ich meinen Wunsch nicht erfüllt bekommen, zumindest nicht sofort. Es war nicht das erste Mal, dass niemand auch nur einen Deut auf meine Meinung gab. Königin. Ha!
    Sinclair schaute mit einer Miene in die Runde, die wir alle nur zu gut kannten, denn Jessica schaltete sich sogleich ein. »Komm uns jetzt nicht mit diesem Scheiß, dass nur Vampire damit fertigwerden können, Sink Leer!«
    Mein Gatte schloss die Augen und rieb sich die Lider. Er sah aus wie der arme Magenleidende vor der Einnahme von Pepto-Bismol. »Bitte sprich meinen Namen nicht so aus.«
    »Wir wohnen alle hier, das ist nicht nur deine Angelegenheit! Ja, schon gut, wir sind keine Vampire …«, räumte Jessica ein.
    »Noch nicht«, warf die Marc-Kreatur heimtückisch ein, was ihr einen scharfen Hieb auf den Kopf und ein »Hey!« von Tina einbrachte. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich Tina nicht noch mehr reizen. Der nächste Hieb konnte eine Beule im Schädel verursachen.
    »… aber wir sind betroffen, wir alle sind betroffen, die Lebenden und die Untoten, der Vermieter und die Mieter.«
    »Nicht, dass Sie uns Miete zahlen ließen«, hob N/Dick mit einer Miene hervor, die besagen sollte: Verdammt, ich bin ein Mann und nicht deine ausgehaltene Mätresse! »Jedenfalls können Sie uns dieses Mal nicht ausschließen, Sinclair.«
    Mein Gatte klappte langsam wie eine Eidechse die Augen auf. »Ich kann nicht?«
    Jessica zögerte einen Augenblick. Ihre Hand wanderte zu ihrem grausig aufgetriebenen Bauch und rieb langsam darüber. Ich würde tausend Dollar wetten, dass sie sich dessen nicht einmal bewusst war. »Solltest. Du solltest uns nicht ausschließen, hat er gemeint.«
    »Wo hast du überhaupt gesteckt?«, fragte ich Tina, die soeben die letzten Dezimeter der siebten Rolle aufbrauchte. »Ich hatte sogar ganz vergessen, dass du im Haus bist, bis du wie Marshal Dillon im pastellgrünen T-Shirt hereingestürmt bist.«
    »Ich habe gewartet, bis Ihr und der König Euer Liebesspiel beendet hattet.« Tina lächelte und wischte Isolierbandkrümel von ihrem perfekt sitzenden grünen T-Shirt. Grün steht ja den meisten Blonden ausgezeichnet, und für Tina galt das ganz besonders. Sie sah wie ein sexy Kobold aus. »Denn ich dachte mir, sobald Ihr Eure zärtliche Liebe erneuert hättet …«
    »Ich werde nicht darüber sprechen«, sagte ich.
    »… würdet Ihr Seine Majestät debriefen.«
    »Oh.« Marc hüstelte. »So nennt man das heutzutage?«
    »Hört mal, lasst euch nicht durch Schilderungen meines Sexlebens ablenken!«, flehte ich.
    »Normalerweise können wir’s ja zeitlich abstimmen«, sagte Jessica, und alle(!) nickten eifrig. »Sie kommen wieder zusammen, sie vögeln, sie quatschen, sie vögeln noch

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