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Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Titel: Zweimal Hölle und zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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mit ihm zu treiben!«
    Wie vorauszusehen war, hörten die beiden mich nicht einmal.
    »Hey. Hey! Ihr könnt euch revanchieren, indem ihr die Schranktür repariert. Und indem ihr das da woanders macht. Wollt ihr wohl aufhören?! Keinen, ich wiederhole, keinen Sex auf meinem Schlafzimmerboden! Räumt wenigstens die Schuhe aus dem W… Oh, Gott. Oh, mein Gott! Wie hast du denn das gemacht? Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie du so einen großen …«
    Laura hatte meinen Ellenbogen gepackt und versuchte, mich vom Schauplatz der Entweihung fortzuzerren. Zum Glück, denn obwohl ich nicht wollte, dass sie meinen Teppich besudelten, wollte ich es noch viel weniger sehen . Dennoch war ich wie paralysiert. Die ganze Angelegenheit wirkte wie ein Shuttle-Zusammenstoß in Zeitlupe. Sie kennen das doch, wenn der Held im Actionfilm in Zeitlupe vorwärtshechtet, um etwas ganz Schreckliches zu verhindern? Und wie er lang gezogen und schmerzlich »Neeeiiiiiin …!« schreit? Ja. Genauso eine Szene spielte sich hier vor meinen Augen ab, nur dass ich nicht für eine Kinokarte zahlen musste, um sie zu sehen.
    »Rückt wenigstens meinen Couchtisch aus dem Weg!« Wie aufs Stichwort zersplitterte Glas. »Hört mal! Das ist einfach widerlich! Ich verbiete es! Ich bin die Königin der Vampire, und ihr könnte nicht einfach Sex auf meinem … Oh, Mann. Das geht ja nie mehr raus!« Ich schaute Laura an, die gnädigerweise meine Schlafzimmertür zuzog. »Das geht nie mehr raus, Laura. Und keine Reinigung der Welt wird so einen Flecken auch nur anrühren wollen. Siehst du? Siehst du, womit ich mich herumschlagen muss?«
    Laura zeigte sich von Garretts und Antonias romantischer Wiedervereinigung und meinem Ekel vor dem, was ich (beinahe) gesehen hatte, unbeeindruckt. »Wir sollten ganz schnell deinen Mann aufsuchen und ihm alles erzählen.«
    »Okay. Haben wir die Studenten-Kurzversion? Denn wenn wir Sinclair alles haarklein erzählen, wird es ziemlich lange dauern. Hey, fangen wir doch am besten damit an, wie ich deine Mom fertiggemacht habe. Und dann enden wir mit: ›Und in ebendiesem Augenblick besudeln Garrett und Antonia unser Schlafzimmer mit Körperflüssigkeiten, die niemand freiwillig produzieren und schon gar nicht in der Gegend herumspritzen sollte.‹ Und könnten wir vielleicht den Teil auslassen, wo ich nach Antonia fragen wollte, aber stattdessen meine Schuhe ins Spiel gebracht habe?«
    »Wir werden ihm unter keinen Umständen sämtliche Details berichten.«
    Ich nickte unendlich erleichtert. »Oh, super! Wir sind auf der gleichen Wellenlänge.«
    »Nicht ganz. Aber vielleicht bald. Hör zu …«
    Ich lauschte. Doch der Antichrist schien Schwierigkeiten zu haben, Worte zu finden. Sie starrte mich nur an und schüttelte den Kopf, aber ich verstand nicht, warum. War sie völlig gestresst? Oder schüttelte sie den Kopf, weil sie nicht glauben konnte, was Garrett mit meinem Schlafzimmer anstellte? Oder weil sie Angst hatte, was ihre Mutter als Nächstes anstellen würde?
    »Wir haben eine Menge zu tun«, erklärte sie.
    »Okay. Nein, warte mal! Das ist ätzend. Und du irrst dich. Wenn das hier ein Roman wäre, wäre jetzt das Happy End gekommen. Wir sind erleichtert, dass alles geklappt hat und alle glücklich sind. Das Happy End, verstehst du? Einsatz der kitschigen Schlussmusik, vielleicht was Trauriges von Stevie Nicks.«
    »Nein.«
    »Von Kenny Loggins?«
    » Was? «
    »Jetzt komm schon, Laura! Wir sind doch gerade erst zurückgekommen. Und zwar aus der Hölle … wieder einmal, falls du nicht mitgezählt hast. Das ist doch allemal ein Grund zum Feiern. Jetzt können wir uns eine Woche auf unseren Lorbeeren ausruhen, oder etwa nicht?«
    Sie schüttelte jetzt so heftig den Kopf, dass ich befürchtete, sie werde gleich einen Anfall erleiden. »Betsy, ich will mich nicht in deine Angelegenheiten mischen, obwohl es vielleicht auch meine Angelegenheiten sind, aber ich weiß nicht, ob du die Ereignisse richtig einschätzt. Denn …«
    »Meinst du das im Ernst? Du warst doch auch gerade in dem Höllenpfuhl, der früher mein Schlafzimmer genannt wurde! Was da eben vorgefallen ist … was genau in diesem Augenblick immer noch dort vorfällt , igitt, ist genau das, was mir Sorgen bereitet. Sinclair wird es gar nicht gut aufnehmen. Vielleicht sollten wir uns ein Zimmer im Marriott nehmen, wenigstens so lange, bis die Bude hier ausgeräuchert ist.«
    »Betsy, halt doch bitte mal für einen Augenblick den Mund! Du hast ja keine Ahnung vom

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