Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
Vom Netzwerk:
sich selbst, im Gegensatz zu deiner Mutter, die sich selbst nicht genug geliebt hat.“
    Lily dachte über seine Worte nach, dann seufzte sie auf. „Ja, natürlich. Warum ist mir das nie aufgefallen?“
    „Vielleicht warst du einfach zu nah dran und hast den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.“
    Sie schüttelte leicht den Kopf. „Du bist wirklich klug, weißt du das?“
    Wäre er wirklich klug, dann ginge er jetzt zu Bett, anstatt sich zu fragen, was sie wohl tun würde, wenn er das Haarband von ihrem Pferdeschwanz zöge. Außerdem würde er kritisch hinterfragen, woher dieses Bedürfnis kam, sie in seinen Armen zu halten und sie zu berühren, anstatt ihm einfach nachzugeben.
    „Klug? Nein, jedenfalls nicht immer.“ Er schloss die Augen und musste schlucken, als er ihre Hände auf seiner Brust spürte. „Du solltest besser damit aufhören, Lily.“
    „Sonst …?“
    „Da kommt kein Sonst.“
    „Wieso nicht?“
    „Lily, du bist viel zu aufgewühlt.“
    Sie sah ihm direkt in die Augen. „Bist du etwa völlig gelassen?“
    Sie durfte ihn nicht länger mit diesen leuchtend blauen Augen ansehen, wenn er seine Selbstbeherrschung nicht verlieren wollte. „Das hat nichts mit Gefühlen zu tun, das ist pure Lust. Die beiden sollte man nie miteinander verwechseln.“
    „Das ist mir durchaus klar.“ Dennoch ließ sie ihre Hände nicht sinken, im Gegenteil. Ihre Finger wanderten weiter hinauf zu seinem Hals. Zart strich sie über seinen Adamsapfel.
    „Lily …“
    „Ich will mit dir schlafen.“
    Mit ihr schlafen wollte er auch, aber konnte er das riskieren?
    Sein Zögern entging ihr nicht. „Entschuldige. Ich verstehe natürlich, wenn du nicht willst …“
    „Nicht wollen?! Lily, ich bin verrückt nach dir!“ Fast hätte er über ihre verdutzte Miene gelacht. Wusste sie denn nicht, welche Wirkung sie auf ihn hatte? War ihr nicht klar, weshalb er sich tagelang von ihr ferngehalten hatte? Und heute Abend hätte er ihr auch aus dem Weg gehen sollen …
    „Ja?“
    „Und wie.“ Sein Blick wanderte über ihre tränenfeuchten Wangen, über ihr viel zu weites T-Shirt, über die abgewetzte Jogginghose. „Du treibst mich in den Wahnsinn.“
    Zögernd schob sie die Finger in sein Haar, und dann presste sie die Lippen auf seinen Mund.
    Oh Gott, es war der Himmel! Endgültig verließ Tristan die Kraft, gegen die Versuchung anzukämpfen. Zusammen mit Lily sank er auf den Teppich vor dem Kamin und verlor sich in einem Rausch der Sinne, der kein Ende nehmen wollte …

10. KAPITEL
    „Bin gleich zurück, ich mache dir nur eine Tasse Tee“, murmelte Tristan an ihren Lippen, und Lily ließ sich wieder in die Kissen fallen, als er leise die Tür ihres Zimmers hinter sich ins Schloss zog.
    Gerade eben hatte sie ein unglaublich schlechtes Gefühl überkommen, als sie aufgewacht war und ihn vor dem Bett gesehen hatte, wie er in seine Jeans stieg. Eine düstere Falte hatte auf seiner Stirn gestanden, aber dann war ihm aufgefallen, dass sie ihn beobachtete. Rasch hatte er sich zu ihr hinuntergebeugt und sie geküsst, und sie war mit der Hand über seine nackte Brust gefahren.
    Sie wollte keinen Tee, sie wollte nur ihn, doch jetzt war sie froh, dass sie einen Moment für sich allein hatte. Sie starrte an die Decke und rief sich noch einmal alle Bilder des gestrigen Abends in Erinnerung.
    Gestern Abend hatte Tristan ihr gestanden, dass er verrückt nach ihr war. Ihr gefiel die Idee, sehr sogar. Verzückt grinste sie. Denn ihr ging es bei ihm genauso. Ein unablässiger Strom aus Glückshormonen durchflutete und benebelte sie. Sie konnte es kaum erwarten, dass er zurückkam.
    Gestern Abend hatte er sie vor dem Kamin geliebt, dann hatte er sie in ihr Bett getragen, und sie hatte sich an ihn geschmiegt und war prompt in tiefen Schlaf gefallen, so tief, wie sie seit ihrer Ankunft hier nicht geschlafen hatte.
    Er hatte versprochen, sie langsam zu lieben, und auch wenn das nicht wirklich gelungen war, hatte sie nichts daran auszusetzen gehabt. Um genau zu sein, sie liebte das wilde Tempo, das ungezügelte Verlangen, die rasende Leidenschaft. Sie liebte es, wie er sie berührte, sie liebkoste, wie er sie nahm. Eigentlich liebte sie alles an ihm.
    Sie liebte ihn.
    Großer Gott, tat sie das?
    Im Kopf wiederholte sie die Worte, ergründete sie, wog sie ab.
    Nein, unmöglich.
    Oder doch? Ja, sie liebte ihn. Tief, wirklich und wahrhaftig.
    Es war schon die ganze Zeit so gewesen. Daher rührte auch ihre Nervosität, als sie sich

Weitere Kostenlose Bücher