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Zwergenfluch: Roman

Zwergenfluch: Roman

Titel: Zwergenfluch: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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der eine Winzigkeit zu spät reagierte, und bohrte sie tief in dessen Brust. Sofort riss er sie wieder zurück, ließ sie auf das Haupt des Dunkelelben niedersausen, um ihn endgültig zu töten, und spaltete ihm den Schädel.
    Erschöpft wischte sich Barlok mit der Oberseite seines gepanzerten Handschuhs den Schweiß von der Stirn. Kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt loderten die Flammen noch immer hell auf und beleuchteten das Kampfgeschehen mit zuckendem, rötlich goldenem Licht. Die Höhle war gewaltig, und der größte Teil der Hitze stieg nach oben, aber sie machte sich auch hier bemerkbar. Schlimmer wurde alles noch durch den massiven Brustpanzer, den er genau wie die meisten anderen Krieger zusammen mit stählernen
Unter- und Oberarmschienen trug. Sie schränkten seine Beweglichkeit ein, und auch sie konnten einem direkten Hieb mit einer der ungeheuer scharfen und mit finsteren Runen versehenen Elbenklingen nicht standhalten. Zumindest schützten sie aber vor leichten Treffern, die durch die Magie der Dunkelelben ebenfalls verheerende Folgen haben konnten.
    Barlok blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Dicht neben ihm schwebte ein anderer Krieger in höchster Gefahr. Ein Hieb seines Gegners hatte ihm sein Schwert aus der Hand geprellt, und ihm blieb keine Zeit, stattdessen seine Axt vom Gürtel zu lösen.
    Barlok sprang vor und fing den tödlichen Streich des Dunkelelben mit seiner Klinge ab, aber er musste seinen Arm dabei in ungünstigem Winkel vorstrecken. Der Zusammenprall der Waffen ließ einen grellen Schmerz durch seinen Arm bis hinauf zur Schulter zucken, und beinahe hätte er ebenfalls sein Schwert verloren.
    Rasch wechselte er es von der rechten in die linke Hand. Es hatte ihn viele Jahre des Trainings gekostet, aber dafür vermochte er die Waffe mit der Linken nahezu ebenso gut zu führen wie mit seinem normalen Schwertarm. Schrill kreischte Stahl auf Stahl und sprühte Funken, als die Klingen erneut zusammenprallten und aneinander entlangglitten. Sofort setzte der Dunkelelb nach, deckte Barlok mit einer blitzschnellen Kombination von Hieben und Stößen ein, die dieser nur mit Mühe abwehren konnte.
    Auch wenn seine Unsichtbarkeit durch den Zauber der Priesterinnen teilweise zunichtegemacht wurde, verschaffte sie dem Dunkelelben Vorteile. Sein Gesicht war nur eine dunkle Fläche, in der sich keinerlei Mienenspiel erkennen ließ, so wenig, wie man seinen nächsten Angriff
aus den Bewegungen seiner Muskeln im Voraus erahnen konnte.
    Immer weiter wurde Barlok zurückgedrängt, bis es ihm durch eine komplizierte Parade schließlich gelang, nicht nur einen auf seinen Kopf gezielten Hieb abzuwehren, sondern aus der gleichen Bewegung heraus selbst einen Stich nach seinem Gegner zu führen. Mit einem hastigen Satz sprang dieser zurück und gelangte außer Reichweite des vorzüngelnden Stahls, aber wenigstens hatte Barlok eine kurze Atempause gewonnen.
    Keuchend wich auch er selbst einen Schritt zurück. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass er sich vielleicht zu viel zugemutet hatte. Er war noch immer eine Legende und einer der berühmtesten noch lebenden Krieger, die das Volk der Zwerge hervorgebracht hatte, aber er war beileibe kein junger Mann mehr, sondern begann sein Alter zu spüren. Kondition und Ausdauer waren längst nicht mehr so groß wie früher, sodass er schon jetzt fast am Ende seiner Kräfte angelangt war. Seine Bewegungen waren langsamer und weniger geschmeidig geworden, seine Muskeln hatten sich zu knotigen Strängen verkrampft und sandten in unablässiger Folge Schmerzwellen durch seinen Körper. Wenn er überleben wollte, musste er den Kampf zu einem raschen Ende bringen. Er entschloss sich, alles auf eine Karte zu setzen.
    Diesmal war er es, der angriff. Wie eine Schlange zuckte sein Schwert auf die Brust seines Gegners zu, doch im letzten Moment riss Barlok es in einem nahezu unmöglichen Winkel herum und warf sich gleichzeitig zur Seite. Die Abwehrparade seines Gegners glitt ins Leere, und für einen kurzen Moment geriet er aus dem Gleichgewicht. Die untere Hälfte seines Körpers war ungedeckt. Noch während
Barlok fiel, führte er einen wuchtigen Hieb gegen die Beine des Dunkelelben und trennte sie in Kniehöhe ab.
    Die Schattenkreatur begann schrill zu schreien und stürzte ebenfalls zu Boden. Beinahe sanft glitt Barloks Klinge über ihren Hals, zerschnitt ihre Kehle und ließ den Schrei verstummen. Schaudernd wandte er gleich darauf seinen Blick von dem Leichnam ab.
    Ein über

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