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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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Tomli.
    »Dunkle Erde.«
    »Ein solches Gewächs dürfte auch anderswo sehr von Nutzen sein«, vermutete Ambaros.
    »Ihr kanntet Dornenfeuer auch nicht?«, wunderte sich Arro. »Ich dachte, Ihr seid schon so oft hier auf Rugala gewesen!«
    »War ich auch!«, sagte Ambaros leicht entrüstet. Der Zentaur hatte sich auf einer bemoosten Stelle niedergelassen und stemmte nun den menschenähnlichen Oberkörper hoch. »Aber ich bin nur selten über den Hafen hinausgekommen.«
    »Wenn Ihr ein Geschäft wittert, Zentaur, muss ich Euch enttäuschen«, erklärte Zolbin. »Unser König hat die Ausfuhr von Dornenfeuer per Gesetz strengstens untersagt. Es ist auf Rugala schon knapp, da sollen die Sträucher nicht auch noch von gierigen Händlern an anderen Orten verkauft werden.«
    »Es war ja nur eine Idee«, beschwichtigte Ambaros ihn. Aber ihm war deutlich anzusehen, dass er sie noch nicht gänzlich aufgegeben hatte.
    Bestimmt hat er schon mit Waren gehandelt, deren Ausfuhr eigentlich verboten war, dachte Tomli.
    Zolbin wandte sich an Lirandil: »Ich habe Anweisung, Euch einen Stauch Dornenfeuer mitzugeben, sobald sich unsere Wege trennen. Bis dahin solltet Ihr lernen, wie man es handhabt.«
    »Es wäre sehr freundlich von Euch, uns mit seinem Umgang vertraut zu machen«, sagte Lirandil höflich.
    »Ich habe keine Ahnung, warum Ihr in die Berge wollt und weshalb Euch König Wendur derartig unterstützt«, gab der Hauptmann zu. »Vielleicht geht es mich ja nichts an, aber neugierig bin ich schon, das gebe ich gerne zu.«
    »WirwollenzudenDrachen«,sagteLirandil.»Bitteverlangtnicht,dassichEuchmehrverratealsEuerKönig.«
    »Diese Antwort habe ich erwartet«, erwiderte Zolbin enttäuscht.
    Tomli fand einfach keinen Schlaf. Glücklicherweise brauchten Zwerge ihn nicht so dringend wie Menschen, daher musste er nicht befürchten, am nächsten Tag übernächtigt zu sein, wenn er die Nacht über wach blieb. Er starrte in den Sternenhimmel.
    Saradul saß an dem immer noch brennenden Dornenfeuer und las in Heblons Buch. Er war so vertieft, dass er nichts anderes um sich herum wahrnahm.
    »Bin hier!« , vernahm Tomli auf einmal das Wispern einer Gedankenstimme und zuckte zusammen. »Rhialban ist hier!«
    »Warum verfolgst du uns?«, fragte Tomli leise. Er schlug die Decke zur Seite und erhob sich von seinem Lager, darauf bedacht, niemanden zu wecken und auch seinen Meister nicht auf sich aufmerksam zu machen.
    Suchend glitt sein Blick durch das Dunkel der Nacht. Die fernen Berge wirkten wie Schatten, doch an Dutzenden Stellen loderten immer wieder Drachenfeuer auf, die von deutlich hörbarem Fauchen begleitet wurden.
    »Geht nicht weiter. Ihr seid dem Unheil sehr nahe.«
    Warum zeigte sich Rhialban nicht, wenn er sie wirklich nur warnen wollte? Tomli verstand nicht, welche Absichten der Wassergeist verfolgte. Auf dem Meer und im Hafen hatte er sie eindeutig angegriffen, und es war gut möglich, dass sich das hier draußen in der Wildnis wiederholen würde.
    Der Zwergenjunge legte die Hand an den Zauberstab, der in seinem Gürtel steckte, und murmelte eine Formel, um seine Sinne zu schärfen.
    Hauptmann Zolbin hatte insgesamt drei Mann zur Nachtwache eingeteilt. Tomli sah sie um das Lager patrouillieren. Sie wirkten ebenso unruhig wie die Drachenpferde.
    Tomli machte ein paar Schritte. Er bemerkte, dass dort, wo Lirandil zuvor gelegen hatte, nur noch seine Decke war. Wohin mochte der Fährtensucher gegangen sein?
    »Meister!«, flüsterte Tomli.
    Aber Saradul war so in Heblons Buch vertieft, dass er ihn nicht hörte.
    Ein Blubbern ließ Tomli zusammenzucken. Zwischen seinen Füßen sprudelte Wasser aus den Ritzen und Spalten im Boden. »Rhialban!« , durchfuhr es ihn.
    Er machte einen Satz rückwärts und zog seinen Zauberstab, da er befürchtete, dass im nächsten Moment die Gestalt des Wassergeistes vor ihm aus dem Boden schießen würde.
    Doch das Wasser zog sich wieder zurück und versickerte im Boden. »Kein Feind« , erreichte Tomli ein Gedanke. »Rhialban kein Feind.«
    »Er ist hier!«, sagte plötzlich jemand hinter Tomli, sodass der Zwergenjunge erschrocken zusammenfuhr.
    Es war Lirandil. Der Fährtensucher sah Tomli an. »Ein Wassergeist ist ganz in der Nähe, und ich bin sicher, dass es sich um Rhialban handelt.«
    »SandteerEuchauchseineGedanken?«,fragteTomli.
    »Nein.Aberichhöre,wiedasWasserfließt,undesklingtgenausowiewährendderAngriffeaufdie › Sturmbezwinger‹aufdemMeerundimHafen.«
    »Ihr könnt so etwas

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