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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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ging mir alles ein bißchen zu schnell. Was sollte ich nur sagen?
    »Ich habe Wuntie noch nie belästigt!« Aleas Stimme schnappte über vor Wut. »Wuntie und ich hatten eines unserer gefühlvollen Gespräche über…«
    »Du würdest ein gefühlvolles Gespräch nicht mal erkennen, wenn man es dir in den Hintern schie…« Noreis Stimme stand der von Alea in der Lautstärke nicht nach.
    »Es ist ja nur zu offensichtlich, daß mein Eingreifen erforderlich war«, bemerkte das Einhorn. »Ein gefühlvoller junger Mann wie du braucht Schutz und vielleicht ein bißchen Anleitung.«
    Das Wesen blickte mir tief in die Augen. »Wenn ich mich intensiver um dich kümmere, wer weiß, vielleicht durchzuckt auch dich der Blitz der Erkenntnis? Wer kann auf Dauer auch einem Einhorn widerstehen? Vor allen Dingen, wenn Weiber die Alternativen sind!«
    Alle drei sahen mich erwartungsvoll an. Ich schluckte krampfhaft und blickte bittend zu meinem Meister hinüber.
    »In der Tat«, sprang Ebenezum hilfreich ein und zupfte an seinem Schnurrbart. »Wuntvor und ich haben noch ein Gespräch unter vier Augen über die Auswahl der Waffen zu führen.«
    Mein Meister zog mich hastig davon.
    »Was meinst du damit«, hörte ich Alea hinter mir schreien, »daß ich kein gefühlvolles Gespräch verstehen könnte?«
    Mein Meister flüsterte mir rasch zu: »Wir mischen uns da besser nicht ein.«
    »Gefühlvoll willst du es?« Noreis Stimme schallte über den Hof. »Ich geb’s dir gleich gefühlvoll!«
    Eine dritte, ruhige Stimme mischte sich ein. »Natürlich kann niemand so gefühlvoll sein wie ein Einhorn.«
    »Ach, halt doch dein Maul!« zischte Norei. »Du bist doch nichts weiter als ein völlig überdrehtes Pferd!«
    »Ich will nichts mehr über Schuhe hören!«
    Mein Meister stolperte fast über den hastig vorübereilenden Snarks. Ich denke, es entsprach irgendwie der natürlichen Ordnung des Universums, daß ich statt dessen über den Schuhbert fiel.
    »Du mußt dem Unvermeidlichen ins – jautsch!« Tap quiekte, als er Bekanntschaft mit meinem linken Fuß schloß. Als ich mich aufrappelte, sah ich Snarks auf den Knien rutschen, die Hände in die Roben meines Meisters gekrallt.
    »O großer Meister«, flehte der Dämon, »ich hörte von einer weiteren Reise, die in Planung sei, und da kam mir der Gedanke, ob nicht auch ich mitkommen darf…« – der Dämon zuckte zusammen, als er zu Tap hinübersah, der sich gerade den Staub abbürstete – »nein, nicht dürfen. Ich muß mitkommen, egal wohin, solange es dort keine Schuhberts gibt!«
    Ich wollte mich bei dem kleinen Kerl entschuldigen, aber er winkte großzügig ab.
    »Ist nichts passiert«, bemerkte er fröhlich. »Schuhberts tun sich so schnell nicht weh. Das ist einer der Vorzüge, wenn man bodennah gebaut ist – man fällt nicht so tief. Außerdem hätte ich ja etwas mehr auf meinen Weg achten können. Aber wenn ich einmal über Schuhe rede…«
    Der Schuhbert seufzte bedeutungsschwanger und blickte den Dämonen an. Snarks schrie auf und raste davon. Ich sah ihm erstaunt nach. Bis heute hatte der Dämon für alles und jeden eine Antwort parat gehabt. Konnte der Schuhbert diese Veränderung hervorgerufen haben?
    Ebenezum schneuzte sich und hieb mir auf die Schulter.
    »In der Tat«, wisperte er heiser, »schnell .«
    »Eep! Eep! Eep!« Meine Frettchen, die durch den vorangegangenen Kampf verstreut waren, versammelten sich um uns. So glücklich ich auch war, sie wiederzusehen, so machten es doch ihre Schreie fast unmöglich, in der unmittelbaren Umgebung irgend etwas anderes zu verstehen.
    »Ach egal«, resignierte der Zauberer, »laß uns die Waffen begutachten.«
    Der betagte Magier Snorphosio nickte uns zu, als wir eintrafen. Er verstaute sein stark benutztes Taschentuch in einem leuchtend roten Ärmel.
    »Hier sind alle Waffen, die wir in dem Lagerraum der Universität finden konnten.« Der Magier schniefte. »Ich sehe allerdings dabei einige Probleme.«
    »Probleme?« Ebenezum blickte Snorphosio fragend an.
    »Ja.« Snorphosio schüttelte traurig den Kopf. »Wer von uns hat denn hier keine Probleme? Und liegt es nicht in der Natur der Existenz als solcher, daß Zauberer wie andere Dinge existieren? Und was ist an der Natürlichkeit der zauberischen Existenz so…«
    »Was genau sind denn die Probleme?« unterbrach ihn mein Meister.
    »Oh, natürlich«, murmelte Snorphosio. »Entschuldigt mein Abschweifen. Aber ist nicht die Abschweifung ein Problem, dem sich Zauberer…« Er

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