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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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kaum noch einmal nach, waren ein stetes dumpfes Pochen, das ihn schnell wütend werden ließ und seine Zunge löste, wenn es sich nicht gerade in heiße Pfeile aus Agonie verwandelte, die ihm jede andere Bewegung, als einfach nur seinen Kopf zu umfassen und zu wimmern, unmöglich machten. Trotzdem hoffte er verzweifelt, mit seiner Bemerkung nichts kaputt gemacht zu haben.
    Auf einmal lachte Zeratul. Es war ein trockener, aber warmer und angenehmer Laut, der Jake beruhigte und irgendwie sogar die Kopfschmerzen erträglicher machte.
    „Du erinnerst mich in der Tat an Raynor. Er war ein Freund unseres Volkes, so wie du einer bist." Zeratuls Augen strahlten jetzt heller, und Jake spürte durch den schweren Mantel aus Schuld und Trauer, den der dunkle Templer unsichtbar trug, dass sich darunter ein Funke verbarg, der sich vielleicht zur Flamme anfachen ließ. „Er hielt mich für eine Art Geschichtenerzähler. Einen Rätselmeister, einen Lehrer, der lehrt, indem er Fragen stellt und einfach nur schwatzt. Mir war schon seit Langem nicht mehr... nach Rätselstellen, nach Geschichtenerzählen oder nach Lehren zumute. Ihr beide habt eine profunde Geschichte über den noblen Charakter unseres Volkes und einer völlig anderen Rasse mit mir geteilt. Auch wenn ich spüre, dass noch mehr dahintersteckt, als du mit uns geteilt hast, Zamara. Beispielsweise die Identität derjenigen, die Jagd auf dich machten."
    Jake fühlte, wie Zamara lächelte. „Du hast recht, es gibt noch mehr. Aber ich spüre, dass du etwas zu sagen hast, bevor ich fortfahre."
    Zeratul nickte. „Ich sollte mich mit einer Geschichte revanchieren, die nur den dunklen Templern bekannt ist. Die Geschichte eines Helden. Nur die eines einzigen und doch mehr als nur die eines Einzelnen."
    Rätsel, fürwahr. Würde Zeratul ihnen endlich erzählen, was geschehen und warum seine Anschauung so freudlos und düster war?
    Zeratul fuhr zwar nicht zusammen, aber das Strahlen in seinen Augen ließ kurz nach. Natürlich hatte er Jakes Gedanken gelesen.
    „Nein. Ich würde mich selbst nie als Helden bezeichnen, Mensch. Ein Schurke bin ich aber auch nicht, nicht ganz jedenfalls, denn ich habe stets nur getan, was ich für das Beste hielt. Aber ich bin kein Held. Und auch du würdest mich nicht für einen Helden halten, wenn... nun ja." Er drehte sein Gesicht in den sanften, kühlenden Sprühnebel des Wasserfalls und schwieg einen Moment lang. „Ich werde euch von Anakh Su'n erzählen, dem Zwielichtbringer."
    Jake verspürte einen Anflug von Unbehagen. Es stand so viel auf dem Spiel. Er wollte keine Sage der dunklen Templer hören, er wollte etwas unternehmen. Doch obwohl auch für sie die Zeit drängte, sandte Zamara ihm Ruhe. Zeratul hat nichts übrig für müßiges Geplauder. Wenn er diese Geschichte erzählen möchte, kannst du darauf vertrauen, dass es dafür einen sehr guten Grund gibt.
    Die Fältchen um Zeratuls Augen vertieften sich ein wenig. Was Humor war, hatte er offenkundig nicht vergessen. Tamara hat recht, ungeduldiges Jüngelchen.
    Der Tadel war nicht von scharfer Art. Jake grinste sogar ein bisschen, trotz des Ernsts der Lage, und lehnte sich im Gras zurück, um Zeratul zu lauschen.
    „Zamara besitzt die Erinnerungen der Zwietracht. Jener Zeit, da die dunklen Templer wie Tiere zusammengetrieben, auf ein altes Schiff verfrachtet und von der einzigen Welt verbannt wurden, die wir je gekannt hatten. Einer der Protoss verteidigte uns. Adun. Er missachtete die Befehle des Konklaves, das unsere Hinrichtung forderte. Stattdessen versuchte er, uns zu unserem eigenen Schutz neue geistige Fähigkeiten und Möglichkeiten, sie zu steuern, beizubringen. Fähigkeiten und Möglichkeiten, die keine Verbindung in der Khala verlangten, die wir nicht zu nutzen beschlossen. Sein Ungehorsam wurde enthüllt, aber selbst in dieser Situation tat er noch, was in seiner Kraft stand, um uns zu schützen. Das Konklave dachte gar nicht daran, uns in seine Gesellschaft aufzunehmen, doch Adun milderte das Todesurteil des Konklaves zur Verbannung."
    Jake nickte. So viel wusste er bereits all das kannte er schon aus den Erinnerungen von Vetraas.
    „Doch noch während wir gingen, kam es zu einem Ausbruch der Gewalt. Wieder war es Adun, der uns rettete. Er beschwor sowohl lichte als auch dunkle Mächte, um uns zu schützen, auf dass wir überlebten. Er gab sein Leben für das unsere."
    „Das erzählen die Aiur-Protoss aber anders", warf Jake ein. „Die sehen es genau andersherum dass Adun

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