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Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Titel: Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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gerade die Zwielichtlande passierte, um die Geister zu töten. Zu spät.
    Doch nichts, das seiner Tochter etwas antun konnte.
    Er kehrte zu Talia zurück, die aufgewühlt auf dem Boden saß. Mit bleichem Gesicht und weit aufgerissenen Augen wiegte sie ihre Kinder im Arm.
    »Wo ist Layla?«, fragte er.
    »Mit Adam im Gefängnistrakt.«
    Damit die Geister so weit vordringen konnten, musste ihnen jemand geholfen haben. Die Teufelin. Das hatte er ihr nicht zugetraut.
    Custo rauschte ins Zimmer. Er blickte sich um und entdeckte die toten Geister. »Verdammter Mist, was ist hier passiert?«
    Talia hob den Blick zu Khan. »Wir sind jetzt okay.«
    »Ja, ja«, drängte Custo. »Geh und kümmere dich um dein Mädchen.«
    Rose Anne Petty. Teufelin.
    Layla konnte den Blick nur schwer von Roses Eidechsenarm losreißen. Die Blutflecken am Kinn der Frau irritierten sie.
    Wie war sie hier heruntergekommen? Wie hatte sie es durch Segues Eingang geschafft?
    Die armen Soldaten.
    »Könntest du bitte die Tür öffnen?« Rose sprach mit leicht südlichem Akzent.
    »Klar«, erwiderte Layla und blinzelte gegen einen plötzlichen Schwindel an. »Kleinen Moment.« Sie blickte zur Decke hoch, um sich an das Sicherheitssystem zu wenden. »Aufhebungscode, drei, acht … «
    Halt . Was zum Teufel tat sie da?
    »Richtig«, drängte Rose. »Mach nur die Tür auf. Ich habe mich so darauf gefreut, dich kennenzulernen.«
    Layla war nicht ganz so erfreut, doch in dem Schwindel rutschte ihr ungewollt die nächste Ziffer des Codes heraus, die Zwei. Sie biss sich auf die Lippen. Man hatte sie gewarnt, dass Rose über herausragende Fähigkeiten verfügte. Engel konnten Gedanken lesen. Offensichtlich konnten Teufel sie manipulieren. Wie … teuflisch.
    Okay. Ruhig. Denk nach.
    Layla holte tief Luft und schrie: »Eins, zwei, drei!« Es kamen alle nicht korrekten Zahlen in Frage. Bei einer falschen Eingabe blockierte das System. Danke, Adam.
    »Öffne die Tür, Liebes.«
    »Ich kann nicht. Ich habe einen falschen Code genannt.« Damit der Raum aufhörte, sich zu drehen, klammerte Layla sich an die Arbeitsplatte.
    Ich befinde mich in einem Untersuchungsraum für Geister. Er ist dafür gemacht, ein ungeheuer starkes und übernatürliches Wesen gefangen zu halten. Es kann einen Teufel fernhalten. Vielleicht.
    »Nun, das ist unpraktisch. Ich hatte schon vorher Schwierigkeiten mit Mr. Thornes Sicherheitssystem«, sagte Rose. »Und dabei habe ich mir gerade erst die Nägel lackiert.«
    Layla konzentrierte sich auf ihre Krallen. Die Nägel schimmerten tatsächlich in zartem Rosa. »Tut mir leid.«
    Rose Stimme erkaltete. »Du bist nicht aufrichtig.«
    Ein Schleier legte sich über den Raum. »Doch.«
    Mit funkelnden Augen riss Rose ihren Eidechsenarm zurück und donnerte ihn heftig gegen die durchsichtige Wand.
    Überrascht taumelte Layla rücklings gegen die Arbeitsplatte, doch die Wand hielt. Sie bebte noch nicht einmal ob der Erschütterung. Thornes Sicherheitssystem war unübertroffen.
    Erneut schlug die Monsterkralle gegen die Wand.
    Während ihr Herz bis in den Hals pochte, kramte Layla in der Kommode nach einer Waffe. Sie musste sich wappnen und zog eine Art chirurgisches Hackbeil heraus. Das genügte.
    Rose nickte freundlich mit dem Kopf, als verstünde sie, dass das Messer nötig war, schlug jedoch noch fester gegen die Wand. Nichts.
    Sie drehte sich um, riss einen Stuhl aus der Verankerung und schleuderte ihn gegen die Scheibe.
    Nichts.
    Die durchsichtige Trennwand schien undurchdringlich. Layla liebte den Raum. Sie gewöhnte sich sogar an den Geruch.
    »Ich mache dir einen Vorschlag«, säuselte Rose zuckersüß. »Offensichtlich willst du allein dort drin bleiben. Dafür habe ich vollstes Verständnis und schlage dir deshalb einen Kompromiss vor: Wie wäre es, wenn ich hier draußen bliebe, ganz wie du es willst, und du ziehst diese Klinge quer über deinen Hals?«
    Wieder der Schwindel, doch Layla wusste, dass die Wand hielt. Sie befand sich in Sicherheit. Und Roses Lösung klang sehr vernünftig. Jeder bekam, was er wollte. Layla drinnen, Rose draußen. Layla tot.
    Einen Moment …
    »Keine Sorge, Liebes«, lockte Rose, »du wirst es noch nicht einmal merken.«
    Layla warf das Messer auf die Arbeitsplatte und schüttelte die Hand, um die Kälte des Griffs loszuwerden.
    »Sieh mich an, Liebes.«
    Gegen ihren Willen glitt Laylas Blick zu Roses blauen Augen. Ein Schaudern überlief ihren Rücken. Wie konnte eine so reizende Person so grausam

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