Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Hand-Hand-Koordination durch das gegenseitige Betasten der Hände.
Babys interagieren aber auch schon früh im sogenannten sozialen Spiel mit ihren Bezugspersonen. Das soziale Spiel als Wechselspiel zwischen Bezugsperson und Kind ist bei Zwillingen um ein Element reicher, den Zwillingsbruder oder die Zwillingsschwester. Schon früh reagieren die Kinder aufeinander und richten ihr Interesse auf das, was der andere gerade tut.
Guter Schlaf
Menschlicher Schlaf gliedert sich in Schlafzyklen, die durch regelmäßige Wechsel zwischen dem oberflächlichen und tiefen Schlaf sowie dem Wachzustand entstehen. Schlafzyklen verändern sich ständig während des Lebens. Beim Säugling dauert ein Schlafzyklus etwa50 Minuten, beim Erwachsenen 90 bis 120 Minuten. Im Verlauf einer Nacht wiederholt sich dieser Wechsel zwischen den verschiedenen Schlafphasen und dem Wachzustand mehrmals. Menschen schlafen also eine Nacht nicht in einem Zuge durch, sondern sind mehrmals für einige Minuten wach. Wegen der Kürze ihrer Schlafzyklen wachen Säuglinge in den ersten Lebenswochen etwa jede Stunde kurz auf. Während Erwachsene danach erneut fast unmerklich wieder einschlafen, müssen Säuglinge dies erst lernen. Sie sind unglücklich über ihr Aufwachen, was sich häufig in Schreien äußert.
Kinder passen sich als Erstes dem Tag-Nacht-Wechsel an. In den ersten zwei bis vier Lebenswochen führen Zwillinge ihren vorgeburtlichen Rhythmus von Schlafen und Wachsein fort. Schlafperioden von etwa zwei bis vier Stunden und kurze Wachperioden sind gleichmäßig über den Tag und die Nacht verteilt. Bis zum dritten Lebensmonat aber werden die Schlaf- und Wachperioden differenzierter und erstrecken sich über längere Perioden. Die Säuglinge schlafen nun abends immer etwa zur gleichen Zeit ein und wachen nachts zu ähnlichen Zeiten auf. Abends stellt sich eine längere Wachphase ein. In den folgenden Lebenswochen werden auch die Wachperioden in der ersten Tageshälfte länger, es bilden sich zwei Schlafperioden heraus. Die Ausbildung des Tag-Nacht-Wechsels und eines regelmäßigen Schlaf-wach-Rhythmus mit Durchschlafen wird von einem Reifungsvorgang mitbestimmt, der im Gehirn abläuft. Er geht, wie jeder Entwicklungsprozess, von Kind zu Kind unterschiedlich rasch vonstatten. Einige Kinder schlafen bereits vor dem dritten Monat, andere erst nach dem dritten Monat durch. Durchschlafen heißt in diesem Zusammenhang circa sechs Stunden Schlaf am Stück, ohne längeres von Schreien begleitetes Wachsein. Bei frühgeborenen Kindern entwickelt sich das Schlafverhalten in der gleichen Reihenfolge, aber vom errechneten Entbindungstermin gerechnet.
Meine eineiigen Söhne hatten bis auf wenige Ausnahmenächte einen sehr ähnlichen Schlafrhythmus. Um uns ein genaueres Bild zu machen, haben wir dazu viele andere Familien aus unseren Kursen befragt: auch die Eltern von zweieiigen Zwillingen bestätigen dies. Die überwiegende Zahl der Kinder schläft zu ähnlichen Zeiten, vor allem nachts. Anders als werdende Eltern oft befürchten, stören sich Zwillinge auch kaum gegenseitig in ihrem Schlaf. Die meisten Eltern bestätigten auf Nachfrage, dass der eine sehr ruhig weiterschläft, während der andere neben ihm krakeelt!
Bis circa zum siebten Monat können Zwillinge in einem gemeinsamen Bett liegen. a) quer nebeneinander, b) längs nebeneinander, c) längs Fuß an Fuß
Seien Sie aufmerksam
Worauf sollten Sie in den ersten drei Monaten besonders achten? Seien Sie gewiss: Sie wissen am besten, was gut für Ihre Kinder ist. Hören Sie auf Ihren Bauch und nutzen Sie die Erfahrungen, die wir Ihnen im Folgenden schildern. So begleiten Sie Ihre Kinder beim Ankommen in der Welt!
Schon früh genießen Ihre Kinder kleine Fingerspiele mit Ihnen.
Unterstützen Sie die motorische Entwicklung
In den ersten drei Monaten, in denen sich die Kopfkontrolle erst entwickelt, sollten Sie den Kopf Ihrer Kinder immer gut abstützen, wenn Sie eines hochheben oder auf dem Arm halten. Eine gute Methode ist es, das Kind über die Seite gedreht hochzunehmen.
Generell gehören Ihre Kinder nicht für längere Zeit in eine Babywippe oder einen Auto-Kindersitz, da sie in diesen Liegemöglichkeitennur in einer leicht gestauchten Haltung liegen können, was für ihre Rücken nicht optimal ist. Außerdem schränken diese Sitze die Bewegungsfreiheit der Babys deutlich ein. Verbringen Babys zu viele Stunden am Tag in einer eingeschränkten Position, können sie all die Bewegungen, die sie später
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