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Zwillingsbrut

Zwillingsbrut

Titel: Zwillingsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
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mehr Geld!«
    »He, Kumpel, tun wir das nicht alle?«, fragte Jimmy.
    Eli warf ihm einen Wer-zum-Teufel-bist-du-denn-Blick zu. »Für ein paar Spiele«, erklärte er seinem Vater.
    »Ich denke, es wird langsam Zeit zu gehen.« Trace schob seinen Stuhl zurück.
    »Wow.« Jimmy musterte Kacey, die ebenfalls aufgestanden war. »Sie erinnern mich an jemanden.«
    »An Miss Wallis!«, rief Eli, dann verdüsterte sich sein Gesicht, als ihm einfiel, dass seine Lehrerin tot war.
    »Shelly Bonaventure«, sagte Heather.
    Jimmy schnippte mit den Fingern. »Das ist es! Menschenskind, Sie könnten ihre Doppelgängerin sein.«
    »Könnte«,
erwiderte Kacey, die es plötzlich genauso eilig hatte wie Trace und sich ihren Mantel schnappte, den sie über einen leeren Stuhl geworfen hatte.
    Doch der Typ hatte recht. Trace kannte die Schauspielerin zwar kaum, aber in der vergangenen Woche hatte ihr Foto auf den Titelseiten sämtlicher Illustrierten geprangt, die neben der Kasse des Lebensmittelladens lagen, wo er einkaufte. Außerdem hatte er etwas über sie in den Nachrichten gehört, als er den Wetterbericht schauen wollte.
    »Sie kam hier aus der Gegend, oder?«, fragte Jimmy.
    »Aus Helena, glaube ich«, bestätigte Heather.
    »Helena«, wiederholte Trace und sah Elis Ärztin an.
Wie Leanna. Und wie Kacey.
    »Ich denke, ich sollte mich ebenfalls auf den Weg machen«, sagte Kacey. »Vielen Dank.«
    Heathers Blick schweifte von ihrer Chefin zu Trace und Eli, und es gelang ihr nur mit Mühe, ein wissendes Lächeln zu unterdrücken.
    »Können wir zu Sarge?«, fragte Eli noch einmal, als Trace ihm in seine Jacke half.
    »Morgen, Kumpel.«
    »Aber ich möchte ihn jetzt sehen.« Eli sah durch die Fensterscheibe nach draußen auf die Tierklinik.
    »Wir müssen Dr. Eagle in Ruhe ihre Arbeit machen lassen.«
    Eli schob schmollend die Unterlippe vor, aber er widersprach seinem Vater nicht.
    »Bis nächste Woche im Büro«, rief Kacey Heather zu und hob zum Abschied die Hand, dann bahnte sie sich gemeinsam mit Trace und Eli einen Weg aus der überfüllten Pizzeria und trat hinaus in die eisige Nacht. Mittlerweile schneite es nur noch in winzigen Flöckchen.
    Die beiden brachten die Ärztin zu ihrem Wagen. Sie suchte nach ihren Wagenschlüsseln und wandte sich lächelnd an Trace. »Vielen Dank für die Pizza.«
    »Kein Problem. Eli …« Er stupste seinen Jungen an. »Möchtest du Dr. Lambert nicht was sagen?« Sein Sohn sah ihn fragend an. »Wegen des Eishörnchens?«
    »Oh, ja, danke«, sagte Eli, der sich wieder an seine guten Manieren erinnerte.
    »Gern geschehen. Pass auf deinen Arm auf, ja?« Dann wandte sie sich ein letztes Mal an Trace und sagte: »Dr. Lambert klingt ein bisschen zu formell. Ich heiße Kacey.«
    »Kacey«, wiederholte Trace.
    Sie öffnete die Tür ihres Ford Edge und setzte sich ans Steuer.
    Hand in Hand blickten die beiden ihr nach, wie sie aus der Parklücke setzte und davonfuhr. Trace schob den Jungen zu seinem Pick-up, der ganz in der Nähe stand. Auf der Heimfahrt dachte er an Leanna, Jocelyn Wallis und Shelly Bonaventure.
    Zwei der Frauen waren tot. Eine verschollen. Und die vierte, Kacey, hatte einen wachsamen Blick über die Schulter geworfen, bevor sie über die Straße ging.
    Drei von ihnen hatten Wurzeln in Helena. Alle sahen sie sich zum Verwechseln ähnlich.
    Er bremste vor der Ampel in der Nähe von Shorty’s Diner und fragte sich, was für eine Verbindung zwischen den Frauen bestehen mochte.
     
    Sie kam nach Hause! Er hörte ihren Schlüssel im Schloss, das Knarren der Hintertür und das Tappen ihrer Schritte, als sie die Küche durchquerte.
    Es war verblüffend, wie klar die Geräusche übertragen wurden. Er lehnte sich tiefer in seinen Sessel und hörte über die versteckten Mikrophone, wie sie das Radio anstellte, dann das Reißen von Papier. Oh, natürlich, sie öffnete ihre Post!
    Auch ohne Kamera – das Risiko hatte er bislang nicht eingehen wollen – konnte er sich sehr gut vorstellen, wie Acacia durchs Haus ging, ihre Schuhe abstreifte, Badewasser einließ …
    Was für eine Frau …
    Er malte sich aus, wie sie ihr Haar hochsteckte, ihre Kleidung auszog und in eine Ecke des Badezimmers warf und sich dann nackt, die Brustwarzen hart und aufgerichtet vor Kälte, in die dampfende Badewanne gleiten ließ.
    Würde sie sich ein Schaumbad einlassen? Vielleicht ein, zwei Kerzen anstecken und zusehen, wie sich die kleinen Flammen zuckend in der beschlagenen Badezimmerscheibe spiegelten? Würde

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