Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
in der Gegend herum.
”Wir begleiten ihn zur Quelle der Seelen und wollen in allen nördlichen Städten auf unserem Weg Kund tun, dass die Wächter, sobald sie davon etwas mitbekommen, zum Angriff blasen werden.”
”Das ist mir selbst klar. Solche Neuigkeiten brauch ich nun wirklich nicht hören. Wenn ihr jetzt nicht bald auf den Punkt kommt, lass ich euch rausschmeißen. Seit froh wenn ich euch nicht wegen Verschwendung meiner kostbaren Zeit einbuchte.”
Der Zorn steigt in Angar auf, ihm ist allerdings klar, dass ein Ausraster hier gar nichts bewirken würde.
”Jedenfalls sind die Venderianer alle südlich unterwegs, nach Sameria. Da eventuelle Boten zu spät oder gar nicht ankommen könnten sagen wir halt Bescheid. Ruft eure Bürger dazu auf nach Sameria zu wandern und sich für den Krieg zu rüsten.”
”Eine Massenwanderung nach Sameria? Angar, du hast wohl im Krieg einen zu viel drauf bekommen. Überleg nur, was das die Stadt an Einnahmen kosten würde.”
”Die Einnahmen eurer Stadt sind doch egal, wenn es um eure Existenz geht. Wenn ihr schon nicht nach Sameria aufbrecht, seit wenigstens auf einen Angriff vorbereitet.”
Angars Geduld nähert sich ihrem Zenit.
”Pah! Nur weil du, ein einsamer Jäger, mit einem Jungen und einem Bauern hier antanzt, soll ich meine Stadt in Panik versetzen? Ihr seid doch alle miteinander verrückt. Verschwindet bloß aus meinen Augen. Verzieht euch aus meiner Stadt. Wenn ich euch morgen hier noch sehen sollte oder mitbekomme, dass ihr eure schwachsinnigen Terrornachrichten hier verbreitet, dann könnt ihr im Kerker verschimmeln.”
Das ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Angar erhebt sich ruckartig, packt den dicken, wehrlosen Bürgermeister am Kragen und zieht ihn in die Höhe.
”Hör zu Belengar, wir werden hier übernachten, wir werden jemandem Bescheid sagen, dass er die Bevölkerung warnt und wenn du uns daran hindern solltest, dann wird dein erbärmlicher, fetter Hals meine Klinge kennen lernen. Und solltest du deine Mitbewohner nicht warnen und ich erfahre davon, dass du den Untergang deiner Stadt, den Tod tausender Menschen zu verantworten hast, dann werde ich dich im nächsten Leben, egal ob hier oder in der Welt des Jungen, zur Rechenschaft ziehen. Du wirst mir nicht entkommen, du wirst es auf ewig bereuen, wenn du so dumm sein solltest.” Er schleudert den Bürgermeister zurück in seinen Sessel. ”Kommt, wir gehen. Lasst diesen Narren sterben. Ich hoffe er erleidet einen qualvollen Tod, egal ob durch Talons Armeen oder die der Wächter.”
Belengar sitzt total verstört und zusammengekauert in seinem Sessel, zu paralysiert, die Wachen zu rufen, als Angar, Cody und Dago den Raum und das Gebäude verlassen.
Draußen erwartet Namis sie schon.
”Das ging aber recht schnell. Hat er euch geglaubt?”
”Der alte Dummkopf doch nicht. Ich hätte es von Anfang an wissen müssen. Lasst uns erst mal in das Gasthaus gehen.”
Namis guckt überrumpelt und gibt den Dreien erst mal ihre Waffen wieder. Am Gasthaus ”Zum Pangam” liefern sie erst mal ihre Pferde im Stall ab.
”Hör zu Furor, du musst diese Nacht im Stall übernachten, so leid es mir tut.”
Furor sträubt sich etwas, gibt aber letztendlich nach. Im Gasthaus, welches erstaunlicherweise etwas schäbig aussieht, gerade im Vergleich zum Rathaus, sichert Dago erst mal ein Zimmer, während die Anderen sich zu Tisch setzen.
”Magd, bring uns vier Met und ein gebratenes Schwein vom Spieß.” ,ruft Angar. ”Ich hoffe ihr habt Appetit. Ich habe jedenfalls welchen.”
”Angar, woher kennst du diesen Belengar eigentlich?”, fragt Cody vorsichtig.
”Nachdem ich von Venderia weggezogen bin, brauchte ich jemanden, der mir beim Bau meiner Hütte hilft. Dazu kam ich hier her, da die Venderianer, außer Dago, mir nicht helfen wollten. Und er konnte nicht, da er selber beschäftigt genug war, mit seiner Hütte. Damals war Belengars Vater Handingar, den ich aus dem Krieg kannte, noch Bürgermeister. Er war ein gewissenhafter Mann, nicht so versessen auf den eigenen Schutz, das eigene Wohl. Candeleria war da auch noch eine kleine Stadt. Handingar überließ seinem Sohn für kurze Zeit wohl oder übel die Führung und half mir beim Bau. Als wir eines Tages aus dem Teran-Wald, der zu der Zeit noch um einiges grösser war, Holz holen wollten, griffen ihn Wölfe an. Er überlebte schwerverletzt und ich brachte ihn so schnell wie möglich hier her zurück. Seinem Sohn gefiel die Macht
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