Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
Vom Netzwerk:
einsichtiger?”
    ”Wahrscheinlich, denn er würde alles verlieren. Er wäre leichter zu überzeugen.”
    ”Dann versprecht mir, falls dem so sein sollte, dass ihr nicht mit einem Krieg beginnt.”
    Tugal schweigt. Cody schaut ihn erwartungsvoll an.
    ”Okay, ich verspreche es. Jedoch glaube ich, dass es durch die Wächter sowieso enden wird. Nicht so, wie die Nomaden es sich erhofft haben, aber es wäre besser, als sich selbst zu betrügen, schätze ich.”
    ”Besser als ewiger Krieg oder nicht enden wollender Hass auf die eigene Person, da man sich nicht treu geblieben ist. So schmerzhaft es klingt.”
    ”Der Verlust so vieler Leben kann nie die bessere Alternative sein.”
    Angar hatte den Beiden schon länger zugehört.
    ”Aber wie können die Nomaden ohne unzählige Leben zu riskieren und ohne das, woran sie glauben, zu verraten, einen Frieden finden, der allen gerecht wird?”
    ”Einfache Koexistenz. Jeder lebt so, wie er es für richtig hält, respektiert aber den Weg der Anderen. Wen verrät man, wenn man sich selbst treu bleibt und jeder frei wählen darf? Wenn Rungals Mannen davon überzeugt werden können, dass Andersdenkende keine Gefahr für ihn sein müssen, wäre dann ein Frieden nicht gewahrt, solange keiner dagegen verstößt? Einen Krieg gegen die Truppen des Königs, sollten wir die Wächter überleben, wäre für ihn aussichtslos. Allein die Androhung könnte Wunder bewirken und er müsste seine eigentliche Überzeugung nicht aufgeben. Der Glaube an seine Prinzipien schreibt nicht den Weg vor, den er gewählt hat.”
    ”Aber ihr habt doch selbst gesagt, dass ihr uns helfen würdet, uns zu befreien.”, wundert sich Tugal.
    ”Mit Befreiung meinte ich nicht zwangsläufig das Töten von Rungals Gefolgsleuten. Würde das nicht nur weiteren Hass schüren? Gerade nach dem, was ihr besprochen habt, wird mir immer klarer, dass ein Gemetzel doch mehr schaden würde. Krieg wäre der letzte Ausweg. Nicht der wünschenswerteste, aber immer noch besser als die Hoffnung, dass alles durch die Wächter beendet wird.”
    Angars scheinbarer Sinneswandel verwirrt Cody und Tugal etwas. Trotzdem machen seine Worte durchaus Sinn.
    Die Sonne geht langsam unter. Die grausame Hitze wird durch klirrende Kälte ersetzt. Namis gibt den Mantel zurück und gräbt sich in seine Gewänder ein.
    ”Weshalb wird es plötzlich so kalt?”
    ”Genau weiß ich es nicht, aber in der Wüste ist die Nacht immer so kühl, wie der Tag heiß ist. Das ist der Vorteil an meiner Kleidung. Tagsüber schützt sie vor Sonne, nachts hält sie warm.”
    ”Zeit solche Dinge zu bedenken hatten wir nicht, als wir losgereist sind. Viel mehr Sorgen machen mir aber unsere Vorräte. Kalte Nächte und schweißtreibende Tage überleben wir, aber ohne Wasser und Nahrung sind wir amEnde. Wenn wir nicht spätestens morgen oder übermorgen eine Oase erreichen, wird es eng werden.”
    ”Habt keine Sorge Dago, bald kommen wir an einer an. Wenn wir gut vorankommen, dann sogar schon morgen Abend. Doch dafür müssen wir und die Reittiere gut ruhen. Ausgelaugt wie wir jetzt alle sind würde es wesentlich länger dauern, falls wir uns zu viele unberechtigte Sorgen machen, denn dann wird es noch schwerer.”
    ”Nicht mal ein Feuer zum wärmen können wir machen.”, klagt Namis.
    ”Selbst wenn wir es könnten wäre es zu gefährlich. Manticore, Krieger oder was es sonst noch gibt in der Scheilah, alles würde auf uns aufmerksam werden.”
    Auch Cody verkriecht sich in seinen Anziehsachen. Aber selbst mit der Decke ist es noch sehr frisch. Er hofft, dass sie schnell aus der Wüste finden. Und damit ist er nicht allein. Doch so hart es fällt, einzuschlafen, Tugal hat Recht, sie brauchen ihre Kräfte für die nächsten Tage. Denn es wird noch dauern, bis sie die Wüste hinter sich gelassen haben. Und somit schläft er schon bald tief und fest. Ein schöner Traum bereitet ihm einen erfrischenden, aber ebenso sorgenbringenden Schlaf. Zum ersten Mal, seit er hier in der Zwischenwelt festsitzt, träumt er von seinem zu Hause. Von seinem ehrlich gesagt eher simplen Leben. Egal welche Probleme ihn dort ereilten, seine Freiheit und sein Leben waren nie in Gefahr. Weit weg von der Scheilah, weit weg von den nahenden Wächtern, befreit von der Angst eines baldigen Krieges. Auch von Jennifer träumt er, von alle dem was hätte sein können, wäre er nicht hier gelandet, und von dem, was kommen könnte, wenn er wieder zurückfindet. Er würde alles dafür geben,

Weitere Kostenlose Bücher