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Zwischen den Zeilen

Zwischen den Zeilen

Titel: Zwischen den Zeilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Beziehung?«
    »Eher die Trennung«, gibt er zu.
    »Was ist denn passiert?«
    »Ich… Eigentlich will ich nicht so gerne darüber reden.« Er schluckt sichtbar und weicht meinem Blick aus. Scheint ihm schwerzufallen, sich daran zu erinnern.
    »Ist es vorbei?«, frage ich leise und beschließe, mich mit einem einfachen Ja zu begnügen. Salz in irgendwelche Wunden zu streuen, ist auch keine Lösung.
    »Definitiv vorbei«, sagt er und sieht mich so an dabei, dass ich ihm glauben will. »Es war ziemlich verletzend und ist gründlich schiefgegangen. Aber es ist vorbei.«
    »Und wieso sagst du ihm dann nicht, dass wir zusammen sind?«, kann ich es doch nicht lassen.
    »Ich wollte mich einfach nicht mit ihm unterhalten.«
    »Und was ist das mit uns?«, frage ich schüchtern.
    Kurz sieht er mich an, bevor er lächelt und mich küsst. »Du bist mein unanständiges Mädchen«, murmelt er dann und stippt mit seiner Nasenspitze gegen meine Wange. Und obwohl es schön ist, ihn das sagen zu hören und es irgendwie zärtlich klingt, wär ich vielleicht grad ganz gerne ein bisschen mehr…
     
    ***
     
    »Sehen wir uns morgen Abend?« Ben hat mich direkt zur Videothek gefahren. »Ich könnte vorbeikommen, wenn ihr zumacht.«
    »Morgen ist schlecht«, weicht er zu meiner Verwunderung aus. »Mittwoch wär besser.«
    »Mittwoch hab ich wieder Nachtschicht.« Mit dem Kopf weise ich in Richtung des verhältnismäßig diskret dekorierten Schaufensters. Die Mädels auf den Pappaufstellern tragen immerhin Unterwäsche. »Also Mittwoch auf Donnerstag. Da fange ich hier um sieben an«, sage ich bedauernd, weil es verdammt lang ist bis dahin. Ich vermiss ihn ja jetzt schon. »Aber Donnerstag passt. So gegen halb sieben?« Keine Ahnung, wie ich es so lange ohne Sex mit ihm aushalten soll. Vielleicht komm ich ja doch spontan mal in seiner Mittagspause vorbei.
    »Donnerstag geht bei mir nicht«, sagt er zu meiner Verwunderung. Eigentlich haben wir uns Donnerstag bisher immer getroffen.
    »Was hast du denn vor?«, frage ich nach.
    »Oh, ich… treff mich mit einem Freund. Und Dienstag wollte ich mit Daniel mal wieder trainieren gehen. Das mache wir eigentlich immer, ich hab's nur ein bisschen vernachlässigt in letzter Zeit.«
    »Verstehe.« Ich klinge ein bisschen eingeschnappt. Und es macht ein komisches Gefühl in mir drin. Scheint so, als sei heute der Tag, an dem ich gleich mit mehreren seiner Freunde Bekanntschaft mache.
    »Freitag?«, fragt er mit einem Lächeln.
    »Freitag wollte ich vielleicht nach Dortmund«, sage ich. »Moritz hat Karten fürs Auswärtsspiel.« Nicht, dass ich glaube, dass wir das gewinnen werden. Es läuft echt schlecht für uns.
    »Schade«, sagt er. Mehr nicht.
    »Sorry, ich hab schon zugesagt. Ich hatte mich echt auf Donnerstag eingestellt«, gebe ich zu. »Vielleicht kannst du den Freund ja Mittwoch treffen.«
    »Nein, das geht nicht«, sagt er und klingt ein bisschen komisch dabei. »Er kann nur Donnerstag.«
    »Ich kann auch nur Donnerstag«, erinnere ich ihn genervt.
    »Sorry, tut mir leid.« In seinem Blick ist Bedauern.
    »Können wir uns nicht trotzdem sehen? Ich kann ja bei dir auf dich warten.« Gar nicht so leicht, ihm zu vermitteln, dass ich spätestens Donnerstag einen Hormonstau hab und ein bisschen kuscheln will.
    »Ich weiß nicht, wie lange es dauert«, weicht er aus.
    »Verstehe.« Jetzt klinge ich wirklich eingeschnappt. Von den Dingen, die mein Hirn aus der Kombination kein Sex, unbekannter Freund und Donnerstag zusammenspinnt mal ganz zu schweigen.
    »Ich… hab in den nächsten Wochen sowieso ziemlich viel zu tun«, setzt Ben dem Ganzen zu allem Überfluss die Krone auf. So langsam komm ich mir echt verarscht vor.
    »Okay und wann sehen wir uns dann mal?«, frage ich patzig. »Ich meine, ich hab schon kapiert, dass ich nur ein Freund bin, aber…«
    »Josh«, versucht er, mich zu besänftigen.
    »Was denn? Ist doch wahr.« Wütend öffne ich die Tür und schicke mich an, aus dem Wagen zu steigen.
    »Hey!« Beinahe zärtlich greift er nach meiner Schulter und hält mich zurück.
    »Was?«, fauche ich, eher wütend auf mich und was seine blöden Augen auf mich für eine Wirkung haben als auf ihn.
    »Sehen wir uns Samstag?«, fragt er. »Ich muss früh raus und hab viel zu tun wegen Muttertag, wir haben bis achtzehn Uhr geöffnet, aber danach können wir uns sehen, wenn du möchtest.«
    »Mir scheint eher, als wärst du derjenige, der mich nicht sehen möchte«, knurre ich und werfe dabei einen

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