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Zwischen den Zeilen

Zwischen den Zeilen

Titel: Zwischen den Zeilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Grinsen wird zu einem Lächeln.
    »Kann sie«, bestätige ich schnell und bin erleichtert, als das Thema damit abgehakt scheint. Jedenfalls verliert er kein weiteres Wort über sie und haucht mir stattdessen einen Kuss auf die Wange.
    »… dich vermisst«, kann ich ihn leise murmeln hören, während seine Hand sich kurz auf meinen Hintern legt und mich streichelt.
    »War ziemlich viel los«, rechtfertige ich mein langes Wegbleiben. »Am besten, ich bringe das Zeug mal in die Küche und mache dir einen Tee.«
     
    ***
     
    »Wow… da hast du ja ordentlich eingekauft«, kommentiert er meine Ausbeute, als ich die vollgepackte Tüte auf dem Küchentisch abstelle. Er ist mir gefolgt, sitzt auf einem der Stühle, hat den Fuß auf die Sitzfläche gezogen und beobachtet, wie ich den Kram auf die Arbeitsplatte stelle.
    »Ich mach dann mal Teewasser«, murmle ich und gehe rüber zur Spüle, während er in der Supermarkttüte wühlt und schließlich die kleine, weiße Apothekentüte zu Tage fördert, die ich darin verstaut hab. Nacheinander legt er Hustentropfen, Aspirin, die Gratis-Taschentücher und den Tee vor sich auf den Tisch.
    »Wieso warst du denn in der Apotheke am Rothenbaum?« Kurz fühlt es sich an wie ein Schlag in den Nacken. Natürlich... die Apothekerin hat einen Stempel aufs Rezept gemacht. Und vermutlich steht die Adresse auch auf der Tüte.
    »Ich musste noch mal kurz in den Laden und na ja… lag auf dem Weg«, lüge ich, während ich den Wasserkocher fülle.
    »Ach, deswegen hat es so lange gedauert, dachte schon, die hätten dich verhaftet.« Er lacht.
    »Nein, hat niemand bemerkt.« Ich öffne den Oberschrank und nehme eine Tasse heraus. Es ist eine mit einem Kerl drauf, der eine seltsame Radlerhose trägt. Ich glaube, so ein Teil, das verschwindet, wenn man heißes Wasser einfüllt. Ein bisschen kann man, wenn man genau hinsieht, unter der schwarzen Farbe seinen Schwanz sehen.
    »Haben sie noch nie.« Er öffnet den Karton mit den Halsschmerztabletten und drückt eine grüne Lutschpastille aus dem Blister, während ich die Tasse vor ihn auf den Tisch stelle.
    »Hast du ein Teesieb oder so was?«, frage ich nach, denn der Tee aus der Apotheke ist lose.
    »Nee«, sagt er, schluckt sichtbar und verzieht das Gesicht. Anscheinend treffen die Halsschmerztabletten nicht wirklich seinen Geschmack.
    »Einen Kaffeefilter vielleicht?« Not macht erfinderisch. Nicht nur, wenn es um Buchstaben geht.
    »Schau mal in der Schublade links«, sagt er, wühlt weiter in meinen Einkäufen und legt das Obst auf den Tisch.
    »Hey, ein Kicker und Kippen.« Begeistert öffnet er das Fußballmagazin, das ich an der Kasse ebenfalls in den Wagen gelegt hab. Ich hab im Auto darin geblättert, nur um sicherzugehen, dass es tatsächlich ein Fußballmagazin ist. Aber es war ziemlich offensichtlich. Und die Tabellen sind mit Emblemen. Ich kann ihm also die Ergebnisse vorlesen...
    »Erst, wenn es dir besser geht«, sage ich streng. »Jedenfalls die Kippen.«
    »Oh, ich fühle mich toll.« Er grinst.
    »Wenn ich finde, dass es dir besser geht.« Ich greife nach den Zigaretten und prompt schiebt er die Unterlippe vor.
    »Vergiss es!« Ich muss beinahe ein bisschen lachen.
    »Eine?«, versucht er es bittend. »Ich meine, schau dir die Tabelle an und…« Er dreht das Heft zu mir und sein Gesichtsausdruck macht es mir schwer, ihm zu widerstehen.
    »Nein«, sage ich trotzdem streng, schiebe das Päckchen in meine Hosentasche und öffne die braune Tüte mit dem Tee. Angestrengt versuche ich, irgendwo eine Zahl zu entdecken, um herauszufinden, wie viele Löffel ich pro Tasse nehmen muss. Als ich keine finden kann, entscheide ich mich für drei, die ich in den Kaffeefilter fülle und ihn dann in die Tasse stelle. Vorsichtig gieße ich ihm den Tee auf und sehe dabei zu, wie der Schwanz sichtbar wird. »Schicke Tasse«, kommentiere ich belustigt.
    »War ein Geschenk«, erklärt er entschuldigend.
    »Drei Minuten«, sage ich, schiebe die Tasse in seine Richtung und bringe die Tüte mit dem Tee vorsichtshalber aus seiner Reichweite. Besser, wenn er die Zeit darauf nicht nachlesen kann...

Kochendes Wurfgeschoss
     
    Josh
     
     
    »Na, wach?« Mit einem Lächeln stellt Ben eine kleine Schüssel auf dem Nachttisch ab.
    »Hm.« Ich nicke vorsichtig, um zu checken, ob mir der Kopf dabei noch wehtut. Der Schal um meinen Hals kratzt ein bisschen, aber sonst fühle ich mich ganz passabel. Keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hab. Ich hab von den

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