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Zwischen Himmel und Liebe

Zwischen Himmel und Liebe

Titel: Zwischen Himmel und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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sich vor Schmerzen, legte vorsichtig die Hände auf die Armlehnen des Sessels und ließ sich erschöpft hineinsinken.
    Ivan sah von ihm zu Opal und konnte seinen angeekelten Gesichtsausdruck nicht verbergen.
    »Er kann dich weder sehen noch hören. Wir sind unsichtbar für ihn«, erklärte Opal laut. Die Uhr tickte, Opal räusperte sich, und in ihrer Stimme war ein leichtes Zittern, als sie sagte: »Weißt du, Ivan, vor vierzig Jahren, als er und ich uns kennen gelernt haben, war er nicht alt. Er war so wie ich jetzt.«
    Aufmerksam beobachtete sie, wie sich auf Ivans Gesicht in wenigen Sekunden die unterschiedlichsten Gefühle abzeichneten. Erst Verwirrung, darauf Entsetzen und Unglauben, schließlich Mitgefühl, und dann, als er Opals Worte auf seine eigene Situation bezog, pure Verzweiflung. Er wurde kreidebleich, und Opal eilte zu ihm, um seinen schwankenden Körper zu stützen. Eng klammerte er sich an sie.
    »Das ist es, was ich dir begreiflich machen wollte, Ivan«, flüsterte sie. »Du und Elizabeth, ihr könnt in eurem Kokon glücklich zusammenleben, ohne dass jemand etwas davon weiß, aber du vergisst, dass sie jedes Jahr Geburtstag hat und du nicht.«
    Ivan zitterte heftig, und Opal umfasste ihn fester. »Ach, Ivan, es tut mir Leid«, flüsterte sie. »Es tut mir so Leid.«
    Sie wiegte ihn, und er weinte. Und weinte.
     
     
    »Ich habe ihn unter ganz ähnlichen Umständen kennen gelernt wie du Elizabeth«, erzählte Opal später am Abend, als seine Tränen getrocknet waren.
    Sie saßen noch immer im Haus von Opals großer Liebe, Geoffrey. Er selbst kauerte schweigend in seinem Sessel am Fenster und hustete gelegentlich so entsetzlich, dass Opal innehielt und fürsorglich an seine Seite sprang.
    Während sie ihre Geschichte erzählte, zwirbelte sie ein Papiertaschentuch zwischen den Händen, ihre Augen und Wangen waren nass, und die Dreadlocks fielen ihr zerzaust ins Gesicht.
    »Ich habe jeden Fehler gemacht, den du auch gemacht hast«, schniefte sie und rang sich ein Lächeln ab. »Sogar den, den du heute Abend machen wolltest.«
    Ivan schluckte schwer.
    »Er war vierzig, als ich ihn kennen lernte, und wir sind zwanzig Jahre zusammen geblieben, bis es zu schwierig wurde.«
    Ivans Augen wurden groß, und Hoffnung kehrte in sein Herz zurück.
    »Nein, Ivan.« Traurig schüttelte Opal den Kopf, und die Schwäche in ihrer Stimme überzeugte ihn. Wenn sie fest und bestimmt gesprochen hätte, wäre seine Erwiderung ebenso überzeugt ausgefallen, aber man hörte ihr den Schmerz an. »Es kann nicht funktionieren.« Mehr hätte sie nicht sagen müssen.
    »Anscheinend ist er viel gereist«, bemerkte Ivan, während er sich Geoffreys Fotos ansah. Geoffrey vor dem Eiffelturm, Geoffrey vor dem schiefen Turm von Pisa, Geoffrey auf dem goldenen Sand eines fernen Strands, lächelnd, kerngesund und glücklich in verschiedenen Lebensaltern. »Wenigstens konnte er weitermachen und diese Dinge allein erleben«, meinte er zuversichtlich.
    Verwirrt sah Opal ihn an. »Aber ich war mit ihm dort, Ivan«, widersprach sie mit gerunzelter Stirn.
    »Oh, das ist ja schön«, bemerkte er überrascht. »Hast du die Fotos gemacht?«
    »Nein.« Ihr Gesicht wurde wieder traurig. »Ich bin auch drauf, siehst du mich denn nicht?«
    Langsam schüttelte Ivan den Kopf.
    »Oh«, sagte sie, während sie die Bilder betrachtete. Offenbar nahm sie darauf etwas anderes wahr als Ivan.
    »Warum kann er dich nicht mehr sehen?«, fragte Ivan, während er beobachtete, wie Geoffrey seine Pillen schluckte und mit Wasser hinunterspülte.
    »Weil ich nicht mehr die bin, die ich einmal war. Deshalb kannst du mich auf den Bildern wahrscheinlich auch nicht sehen. Geoffrey sucht eine andere Person. Die Verbindung, die wir einmal hatten, ist nicht mehr da«, antwortete sie.
    Auf einmal stand Geoffrey auf, ergriff seinen Stock, machte sich auf den Weg zur Haustür, öffnete sie und blieb im Rahmen stehen.
    Fragend sah Ivan Opal an.
    »Als wir angefangen haben, uns zu sehen, habe ich ihn jeden Abend von sieben bis neun besucht«, erklärte sie. »Und weil ich keine Türen öffnen kann, hat er immer schon auf mich gewartet. Seither macht er das jeden Abend. Deshalb wollte er auch das Haus nicht verkaufen. Er meint, sonst finde ich ihn nicht mehr.«
    Nachdenklich betrachtete Ivan die schwankende Gestalt, die wieder in weite Ferne blickte und vielleicht an den Tag am Strand oder auf dem Eiffelturm dachte. Er wollte nicht, dass Elizabeth so wurde.
    »Lebe wohl, meine

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