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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ruhte, ehe es gestillt war.
    In
Leons Augen, so gestand sie sich ein, war sie vermutlich weltfremd
und naiv, weil sie keine Erfahrung in diesen Dingen hatte. Ganz im
Gegensatz zu ihm!
    Wie
oft … und mit wie vielen Frauen? Glühende Eifersucht
durchzuckte sie bei diesem Gedanken, und unwillkürlich
verspannte sie sich.
    "Sadie?"
    Plötzlich
hörten sie Stimmen auf dem Weg etwas unterhalb von ihnen. Leon
ließ Sadie sofort los und bückte sich, um die Stola
aufzuheben, die ihr von den Schultern geglitten war.
    Er
hakte sie unter und führte sie auf den Weg zurück. Ohne
seinen stützenden Arm wäre sie vermutlich gefallen, so sehr
zitterte sie.
    Unfähig,
ihre Gedanken für sich zu behalten, stieß sie hervor: "Ich
kann nicht glauben, was wir gerade getan haben."
    "Kannst
du es nicht glauben, oder willst du nicht?" fragte er
herausfordernd.
    Sadie
war immer noch zittrig und außer Atem, was Leon sicher nicht
verborgen blieb. Für wie unbedarft musste er sie halten, weil
sie sich von einem Kuss so aus der Fassung bringen ließ? Doch
für sie war es mehr gewesen als ein Kuss. Für sie …
    "Schon
gut, Sadie", hörte sie ihn mit sanfter Stimme sagen. "Hilft
es dir, zu wissen, dass ich genauso wenig wie du auf das vorbereitet
war, was eben zwischen uns passiert ist? Ich kann zwar nicht
abstreiten, dass ich mir den ganzen Abend über vorgestellt habe,
wie es wäre, dich in den Armen zu halten, aber …"
    "Normalerweise
tue ich so etwas nicht", sagte Sadie steif. Sie fühlte sich
auf einmal bloßgestellt und sehr verletzlich. "Es gehört
nicht zu meinen Gewohnheiten, mit Männern … Bei dir ist
das vielleicht etwas anderes."
    "Etwas
anderes?" wiederholte er. "Du meinst, ich gehe jeden Abend
mit einer anderen Frau ins Bett? Wolltest du das damit sagen?"
    Verlegen
schüttelte sie den Kopf.
    "Ich
habe kein Recht, mich in dein Privatleben einzumischen",
erwiderte sie unbehaglich. "Ich will nur nicht, dass du denkst
…"
    "Ich
habe seit über fünf Jahren mit keiner Frau mehr
geschlafen", sagte Leon kurz angebunden. "Ich halte nichts
von Leuten, die von einem Bett ins andere steigen. Das ist billig und
ein Gesundheitsrisiko außerdem. Was heute Abend geschehen ist
…"
    "Du
musst mir nichts erklären. Ich verstehe", warf Sadie ein.
Bestimmt wollte er ihr sagen, es sei ein Fehler gewesen, dass er
plötzlich die Kontrolle verloren hatte.
    "So?
Ich wünschte, ich könnte das auch von mir behaupten",
erwiderte er grimmig. "Im Moment …" Er blieb stehen
und schüttelte ratlos den Kopf, während Sadie mit
angehaltenem Atem darauf wartete, dass er weitersprach.
    "Hast
du morgen schon etwas vor?" fragte Leon unvermittelt.
    Sie
standen jetzt beinahe so dicht beieinander wie vorher, als er sie
geküsst hatte.
    Sadie
sah ihn an. Ihre Sehnsucht nach ihm war stärker als die Angst in
ihrem Herzen und die warnende Stimme in ihrem Kopf. Die einzigen
Pläne, die sie machen wollte, betrafen Leon, und das möglichst
in trauter Zweisamkeit.
    "Nein,
nicht direkt." Ihr schlug das Herz bis zum Hals vor Aufregung
und Verwirrung, und im Stillen ärgerte sie sich über ihre
Antwort. Warum hatte sie nicht gesagt, sie hätte schon etwas
vor? Was war nur los mit ihr? Noch nie in ihrem Leben hatte sie die
Gefahr der Sicherheit vorgezogen. Das passte einfach nicht zu ihr!
    Bisher
vielleicht nicht. Aber da hatte sie Leon noch nicht gekannt!
    "Ich
sehe mir morgen ein Bauernhaus an, das ich für den Sommer mieten
möchte. Komm doch mit!"
    "Du
verbringst den ganzen Sommer hier?" fragte Sadie, die fast
neidisch wurde bei dem Gedanken an endlos lange, sonnige Wochen in
der Provence.
    "Ja,
ich habe hier in Europa geschäftlich zu tun. Das Haus wäre
die ideale Ausgangsbasis für meine Arbeit."
    Inzwischen
waren sie an ihrer Zimmertür angekommen. Im Schein einer
Wandlampe sah Sadie zu Leon auf.
    "Ein
Bauernhaus?" fragte sie zweifelnd. "Ich hätte nicht
gedacht, dass du das Landleben liebst. Einen Geschäftsmann hält
man immer für einen Stadtmenschen."
    "Ich
habe tatsächlich ein Apartment in Sydney, das ist praktisch für
die Arbeit. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich allerdings
lieber auf dem Weingut meiner Eltern draußen auf dem Land
leben. Sie haben sich zwar zur Ruhe gesetzt, aber mein Vater redet
schon davon, neue Rebsorten anzubauen, um seinen Wein zu veredeln.
Dabei hat er ein schwaches Herz und sollte besser kürzer treten!
Entschuldige", unterbrach er sich, "du willst sicher nichts
über meine Familie hören."
    Sadie
fuhr sich nervös mit der

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