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Zwischen uns das Meer (German Edition)

Zwischen uns das Meer (German Edition)

Titel: Zwischen uns das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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Das glaube ich nicht.«
    »Liebst du ihn?«
    Da war sie, die Frage, der sie seit Monaten auswich. Sie hatte es Tami überlassen, sie in den Raum zu werfen wie den ersten Ball in einem Baseballspiel. »Ich weiß nicht, wie ich damit aufhören soll«, antwortete sie zu ihrer Überraschung. »Es steckt so tief in mir. Aber …«
    »Aber was? Ist das deine Antwort?«
    »Nein«, seufzte Jolene. Eigentlich wollte sie nicht darüber reden, oder auch nur darüber nachdenken. »Aber die Liebe ist nicht alles. Genauso wie das Vergeben. Und selbst wenn ich ihm vergeben könnte, wie sollte ich vergessen, dass er mich nicht mehr liebt, Tam. Er hat einfach aufgehört, mich zu lieben. Er hat mir in die Augen geblickt und gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Wie soll ich ihm je wieder vertrauen? Wie kann ich noch an eine Ehe glauben, daran, dass wir für immer zusammen sein werden, wenn unsere Liebe ein begrenztes Haltbarkeitsdatum hat?«
    »Du darfst nicht aufgeben. Mehr will ich gar nicht. Schreib ihm einen Brief. Fang einfach an.«
    Jolene wusste, dass dies ein guter Rat war. Sie glaubte daran, dass man für die Liebe kämpfen musste; zumindest hatte sie daran geglaubt. In letzter Zeit allerdings wusste sie nicht mehr genau, wer sie war und was sie glauben sollte. »Ich habe Angst«, gab sie nach längerem Schweigen zu.
    Tami nickte. »Er hat dir das Herz gebrochen.«
    Jolene sah zu ihrer Freundin, die ihr gegenüber in dem stickigen, schäbigen Wohnwagen saß, und dachte, dass sie sich glücklich schätzen konnte, weil sie zusammen hier waren. »Ich bin so froh, dass du bei mir bist, Tami. Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde.«
    Tami lächelte. »Ich hab dich auch lieb, Jo.«

V IERZEHN
    »Wir haben eine Notsituation, die zu eskalieren droht«, erklärte der Captain. »Wir müssen eine Such- und Rettungsaktion in einem Krisengebiet starten. Aber die Wetterlage verschlechtert sich zusehends. Daher müssen zwei Helikopter in spätestens fünfzehn Minuten in der Luft sein.« Er zeigte auf einen Punkt auf der Landkarte. »Hier. Da sitzen zwei Army Ranger in der Klemme. Sie sind unter feindlichem Beschuss.«
    »Wir können in zehn Minuten in der Luft sein«, versicherte Jolene ihm. Sie warf einen Blick zu Tami, die entschieden nickte und sich bereits in Richtung Startbahn aufmachte. Auf dem Weg dorthin sprach keine ein Wort.
    Während sie über den Stützpunkt gingen, wehte ein heftiger Wind, der ihnen Staub ins Gesicht blies; er zerrte an der Fahne über ihnen und peitschte sie hin und her. Nach einem schnellen Check kletterte Jolene auf die linke Seite des Cockpits und setzte sich.
    Sie war die Erste, aber innerhalb von Sekunden saß die gesamte Crew an ihrem Platz. Jolene ging die übliche Checkliste vor dem Abflug durch, bat um Flugerlaubnis beim Tower und startete den Motor.
    Während sie mit Händen und Füßen die Steuervorrichtungen bediente, schraubte sich der Hubschrauber langsam in die Luft. Doch mit jeder Meile, die sie hinter sich brachten, wurde der Sandsturm schlimmer. Er drückte gegen ihre Windschutzscheibe.
    »Die Sicht wird schlechter«, meldete Jolene. Sie legte einen Knebelschalter um und warf einen Blick auf ihre Anzeigen. Eine heftige Windbö drückte den Black Hawk zur Seite. Ein Luftloch saugte die Rotoren ein; ihnen stockte das Herz, als der Helikopter eine Sekunde lang rasend schnell absackte. »Haltet durch, Jungs«, sagte Jolene in ihr Mikrofon. Sie klammerte sich an die Trimmung, ruckte am Steuerknüppel und stabilisierte den Black Hawk.
    Im Suchvektor brauchte es Jolenes ganze Kraft, um gleichmäßig durch die Turbulenzen abwärts zu fliegen. Das Land unter ihnen war felsig und zerklüftet.
    »Echtes Niemandsland«, rief Jamie.
    »Allerdings«, bestätigte Jolene. Sie betätigte die beiden Pedale, um das Gleichgewicht zwischen dem Heckrotor und den Hauptrotoren zu finden.
    »Da!«, sagte Smitty. »Vorn leicht rechts.«
    Jo hielt den Hubschrauber in der Schwebe, musste aber um jede Sekunde kämpfen. Der Wind hielt sie in seinen Klauen und rüttelte den Helikopter durch. Unter ihnen, in der zerklüfteten Einöde, konnten sie undeutlich zwei Soldaten erkennen. Sie waren offensichtlich unter schwerem Beschuss. Auch vom Hubschrauber prallten Kugeln ab.
    Jamie schob die Tür auf und erwiderte das Feuer, um ihnen Deckung zu geben.
    »Alles klar«, sagte er nach ein paar Sekunden. »Alles klar zur Landung.«
    Eine heftige Böe wehte Sand in den Hawk und ließ ihn hin und her schaukeln.
    »Ich geh

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