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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Frühjahr ist das Reisen der vielen Überschwemmungen wegen zu beschwerlich. Ich werde bis zum Sommer warten müssen.« Ayla machte ein Pause. »Vielleicht doch nicht. In diesem Sommer findet das Clan-Treffen statt. Wenn ich nicht hinkomme, bevor sie aufbrechen, muß ich bis zu ihrer Rückkehr warten. Aber dann wird Ura bei ihnen sein …«
»Das Mädchen, das deinem Sohn versprochen wurde«, fragte Mamut.
»Ja. In ein paar Jahren werden sie ein Paar werden. ClanKinder wachsen schneller heran als die Anderen … als ich. Iza meinte, ich würde nie zu einer Frau. Im Vergleich mit den ClanMädchen ging die Entwicklung bei mir langsam vonstatten … Aber Ura könnte eine Frau sein, bereit für einen Gefährten und ein eigenes Herdfeuer.« Ayla runzelte die Stirn. »Sie war noch ein Baby, als ich sie sah, und Durc … das letzte Mal, als ich Durc sah, war er noch ein kleiner Junge. Bald wird er ein Mann sein und für seine Gefährtin sorgen, eine Gefährtin, die Kinder haben könnte. Ich habe nicht mal einen Gefährten. Die Gefährtin meines Sohnes könnte ein Kind haben, ehe ich eines habe.«
»Weißt du, wie alt du bist, Ayla?«
»Nicht genau, aber ich zähle meine Jahre immer im späten Winter, ungefähr um diese Zeit. Warum, weiß ich nicht.« Und wieder runzelte sie die Stirn. »Ich bin jetzt achtzehn Jahre alt, Mamut. Ich werde alt.«
»Dann warst du also elf, als dein Sohn geboren wurde?« fragte er überrascht. Ayla nickte. »Ein paar Mädchen habe ich gekannt, die bereits mit neun oder zehn Jahren zu Frauen wurden, aber das ist sehr jung. Latie ist noch nicht ganz eine Frau, dabei steht sie in ihrem zwölften Jahr.«
»Aber sie wird es bald sein. Ich spüre das«, sagte Ayla.
»Du wirst wohl recht haben. Aber du bist nicht so alt, Ayla. Deegie ist siebzehn, und sie wird erst diesen Sommer beim Sommertreffen mit Branag zusammengegeben werden.«
»Das ist richtig, und ich habe versprochen, an ihrer Hochzeitsfeier teilzunehmen. Aber ich kann nicht gleichzeitig an einem Sommertreffen und einem Clan-Treffen teilnehmen.« Mamut sah, wie sie erbleichte. »Ich kann ohnehin nicht zu einem Clan-Treffen gehen. Ich bin mir ja nicht einmal sicher, ob ich zum Clan zurückkehren könnte. Ich bin verflucht. Ich bin tot. Selbst Durc könnte mich für einen Geist halten und Angst vor mir haben. Ach, Mamut! Was soll ich nur tun?«
»Du mußt dir alles sehr genau überlegen, ehe du entscheidest, was das beste ist«, erwiderte er. Sie sah verwirrt aus, und so beschloß er, das Thema zu wechseln. »Aber du hast ja noch Zeit. Es ist noch nicht einmal Frühling. Das Frühlingsfest wird dasein, ehe wir’s uns versehen. Hast du an die Wurzel und die Zeremonie gedacht, von der du gesprochen hast? Bist du bereit, diese Zeremonie in das Frühlingsfest einzubauen?«
Es überlief Ayla kalt. Die Vorstellung ängstigte sie, doch Mamut würde da sein, ihr zu helfen. Er würde wissen, was zu tun war, und offensichtlich war er daran interessiert zu lernen, was es damit eigentlich auf sich hatte.
»Na schön, Mamut. Ja. Ich bin bereit, es zu tun.«
Jondalar war sich über die Veränderung in der Beziehung zwischen Ayla und Ranec augenblicklich im klaren, obwohl er sich nicht damit abfinden wollte. Er beobachtete etliche Tage lang, bis er es sich selbst gegenüber nicht mehr leugnen konnte, daß Ranec praktisch am Herdfeuer des Mammut lebte und Ayla seine Anwesenheit willkommen war. So sehr er sich auch bemühte, sich selbst davon zu überzeugen, es sei das Beste so und er habe recht daran getan fortzuziehen, er konnte weder den Schmerz verwinden, ihre Liebe zu verlieren, noch das Verletztsein darüber, ausgeschlossen zu sein. Trotz der Tatsache, daß er es gewesen war, der sich von ihr zurückgezogen und aus freien Stücken ihr Bett und ihre Gesellschaft verlassen hatte – jetzt hatte er das Gefühl, daß sie es sei, die ihn zurückwies.
Lange haben sie nicht dazu gebraucht, dachte Jondalar. Er war gleich am nächsten Tag da, und sie hat es kaum erwarten können, daß ich auszog und sie ihn mit offenen Armen aufnehmen konnte. Sie müssen regelrecht darauf gewartet haben, daß ich ging. Ich hätte es wissen sollen …
Was wirfst du ihr da vor? Du bist es schließlich, der sie verlassen hat, Jondalar, sagte er zu sich selbst. Sie hat dir nicht gesagt, daß du gehen sollst. Auch ist sie nach jenem ersten Mal nicht wieder zu ihm gegangen. Sie war immer da, bereit für dich, und du hast das ganz genau gewußt …
Dann ist sie also jetzt bereit für

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