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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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vielleicht Joharran erzählen«, sagte
Willamar und erhob sich gähnend. »Jetzt muss ich schlafen. Morgen kommt wohl wieder ein sehr ereignisreicher Tag auf
uns zu.«
Zugleich mit ihm erhob sich auch Marthona von den Polstern
und trug das Geschirr in den Kochbereich.
Folara stand auf und ähnelte in der Art, wie sie sich reckte
und gähnte, Willamar so sehr, dass Ayla schmunzelte. »Ich
gehe auch zu Bett. Ich werde dir morgen helfen, das Geschirr
zu waschen, Mutter«, sagte sie, während sie ihre hölzerne Ess
schale mit einem kleinen Stück weicher Hirschhaut auswischte
und wegstellte. »Jetzt bin ich zu müde.«
»Kommst du mit zur Jagd, Folara?«, fragte Jondalar. »Ich weiß noch nicht. Ich muss sehen, wie ich mich morgen
fühle«, erwiderte sie und steuerte auf ihre Schlafstelle zu. Nachdem auch Marthona und Willamar in ihren Schlafbe
reich verschwunden waren, rückte Jondalar den niedrigen
Tisch beiseite und breitete die Schlaffelle aus. Als sie sich dar
auf niederließen, kam Wolf herbei und legte sich neben Ayla.
Es machte ihm nichts aus, sich abseits zu halten, wenn andere
Leute da waren, doch wenn Ayla schlafen ging, war sein Platz
an ihrer Seite.
»Ich mag deine Familie wirklich, Jondalar«, sagte Ayla. »Das
Leben bei den Zelandonii wird mir gefallen, glaube ich. Ich
habe darüber nachgedacht, was du letzte Nacht gesagt hast, und
du hast Recht. Ich sollte mich in dem Bild, das ich von den
Menschen hier habe, nicht von ein paar unangenehmen Aus
nahmen beeinflussen lassen.«
»Du darfst aber auch nicht nur die besten Seiten sehen«, sagte
Jondalar. »Man weiß nie, wie die Leute auf bestimmte Dinge
reagieren. Ich würde jeden, dem du begegnest, einzeln für sich
betrachten.«
»Ich glaube, jeder Mensch hat seine guten und seine schlech
ten Seiten«, sagte Ayla. »Bei manchen überwiegt das eine das
andere. Ich hoffe immer, dass die Leute mehr Gutes als Schlechtes in sich tragen, und bei den meisten ist das wohl auch so. Erinnerst du dich an Frebec? Am Anfang war er wirk lich widerwärtig, doch am Ende erwies er sich als ein ange
nehmer Mensch.«
»Ich muss zugeben, er hat mich überrascht«, sagte Jondalar,
kuschelte sich an sie und schnupperte an ihrem Hals. »Mich kannst du allerdings nicht überraschen«, sagte sie lä
chelnd, als sie seine Hand zwischen ihren Beinen spürte. »Ich
weiß, woran du denkst.«
»Ich hoffe, du denkst an dasselbe.« Als sie ihn küsste und ih
rerseits die Hand zwischen seine Schenkel wandern ließ fügte
er hinzu: »Es kommt mir so vor, als könnte das durchaus der
Fall sein.«
Sie küssten sich lang und innig und spürten ihr Verlangen
wachsen. Doch sie ließen sich Zeit, sie hatten keine Eile. Wir
sind zu Hause, dachte Jondalar. Er hatte mit ihr all die Schwie
rigkeiten der langen und gefährlichen Reise überstanden und
sie mit zu sich nach Hause gebracht. Sie war in Sicherheit. Er
hielt inne und blickte auf sie hinab. Er spürte eine so große
Liebe zu ihr, dass er nicht wusste, ob er diesen Empfindungen
gewachsen war.
Selbst im gedämpften Licht des erlöschenden Feuers konnte
Ayla seine blauen Augen, die im Feuerschein einen tiefen Violett-Ton annahmen, vor Liebe strahlen sehen und spürte, wie
dasselbe Gefühl sie ganz und gar erfüllte. Als Mädchen hätte
sie sich nie träumen lassen, dass sie je einen Mann wie Jonda
lar finden und es das Schicksal so gut mit ihr meinen würde. Vor Verlangen stockte Jondalar beinahe der Atem, und er
beugte sich zu ihr, um sie noch einmal zu küssen. Er musste sie
haben, sie lieben, sich mit ihr vereinigen. Er war dankbar für
das Wissen, dass sie darauf wartete. Sie schien immer bereit für
ihn zu sein und ihn zu begehren, wenn er sie begehrte. Nie hat
te sie die Scheue und Zurückhaltende gespielt, wie das manche
Frauen taten.
Einen Augenblick lang kam ihm Marona in den Sinn. Sie hat
te solche Spielchen gern getrieben, wenn auch nicht so sehr mit
ihm wie mit anderen Männern. Und mit einem Mal war er heil
froh, dass er sich mit seinem Bruder auf eine abenteuerliche
Reise eingelassen hatte, anstatt zu bleiben und sich mit Marona
zu verbinden. Wenn nur Thonolan noch leben würde ... Doch Ayla lebte, auch wenn er sie mehr als einmal fast verlo
ren hätte. Ihr Mund öffnete sich seiner suchenden Zunge, und
er spürte die Wärme ihres Atems. Er küsste ihren Nacken,
knabberte an ihrem Ohrläppchen und ließ die Zunge in einer
innigen Liebkosung zu ihrem Hals hinabgleiten.
Sie hielt still, ohne sich gegen das Kitzeln der Zunge

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