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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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brachte alle zum Lächeln, er hatte eine Art mit Menschen, die sogar noch gewinnender war als Willamars, warm, offen und freundlich, Eigenschaften, denen niemand widerstehen konnte, und ihn erfüllte dieselbe Liebe zum Reisen. Ich bezweifle, dass du je eine so lange Große Reise unternommen hättest, wenn er nicht gewesen wäre, Jondalar.«
»Das stimmt. Ich habe nie ans Reisen gedacht, bis er beschloss loszuziehen. Der Weg zu den Lanzadonii war weit genug für mich.«
»Warum hast du dich entschieden, mit ihm zu gehen?«, fragte Zelandoni.
»Ich weiß nicht, ob ich das erklären kann. Mit Thonolan zusammen zu sein, hat immer Spaß gemacht, daher wusste ich, dass das Reisen mit ihm angenehm sein würde, und in seinen Worten klang es sehr aufregend, aber ich dachte nicht, dass wir so weit kommen würden. Manchmal konnte er etwas waghalsig sein, und ich hatte wohl das Gefühl, auf ihn aufpassen zu müssen. Er war mein Bruder, und ich habe ihn mehr geliebt als alle anderen. Ich wusste, dass ich eines Tages heimkehren würde, wenn möglich, und glaubte, wenn ich mit ihm zusammenbliebe, käme er schließlich auch mit mir zurück. Ich weiß nicht, irgendetwas zog mich an.« Jondalar blickte zu Ayla, die ebenso gespannt lauschte wie Zelandoni.
Er wusste es nicht, aber mein Totem, vielleicht auch die Große Mutter, führte ihn, dachte Ayla. Er musste kommen und mich finden.
»Was war mit Marona? Offenbar hast du nicht genug für sie empfunden, das dich zum Bleiben veranlasste. Hatte sie etwas mit deiner Entscheidung zu tun?«, fragte die Erste. Der Donier bot sich zum ersten Mal seit seiner Rückkehr die Gelegenheit, wirklich mit ihm darüber zu sprechen, warum er seine Große Reise angetreten hatte. »Was hättest du getan, wenn Thonolan nicht beschlossen hätte, eine Große Reise zu unternehmen?«
»Wahrscheinlich wäre ich zum Sommertreffen gegangen und hätte mich mit Marona verbunden«, antwortete Jondalar. »Alle erwarteten es, und damals gab es keine, aus der ich mir mehr machte.« Er schaute auf und lächelte Ayla an. »Aber offen gestanden habe ich nicht an sie gedacht, als ich mich dazu entschloss, sondern mehr an meine Mutter. Sie spürte wohl, dass Thonolan vielleicht nicht zurückkommen würde, und ich befürchtete, sie würde sich deswegen auch Sorgen um mich machen. Ich hatte wirklich vor, zurückzukommen, aber man weiß ja nie. Auf einer Großen Reise kann alles Mögliche passieren, und das war ja auch der Fall, doch ich wusste, dass Willamar nicht fortgehen würde, und sie hatte Folara und Joharran.«
»Wie kommst du darauf, dass Marthona nicht mit Thonolans Rückkehr rechnete?«, fragte die Erste.
»Sie sagte etwas zu uns, als wir zu unserem Besuch bei Dalanar aufbrachen. Thonolan ist es aufgefallen. Mutter wünschte ihm nur >Gute Reise<, nicht >bis du wiederkehrst, so wie bei mir. Und erinnerst du dich, was geschah, als wir Mutter und Willamar von Thonolan erzählten? Willamar sagte, Mutter habe nie erwartet, dass Thonolan zurückkehren würde, und wie ich befürchtet hatte, gab sie auch mich verloren, als sie erfuhr, dass ich mit ihm gegangen war. Sie sagte, sie habe Angst, beide Söhne verloren zu haben.< Darum konnte er nicht bei den Sharamudoi bleiben, als Tholie und Markeno uns darum baten, dachte Ayla. Sie waren so gastfreundlich, und ich hatte sie während unseres Besuchs so liebgewonnen, dass ich bleiben wollte, aber Jondalar konnte es nicht. Jetzt weiß ich, warum, und ich bin froh, dass wir den weiten Weg auf uns genommen haben. Marthona behandelt mich wie eine Tochter und Freundin, ebenso Zelandoni. Ich mag Folara wirklich gern, genau wie Proleva und Joharran und viele andere. Nicht alle, aber die meisten waren nett zu mir.
»Marthona hatte Recht«, sagte Zelandoni. »Thonolan war mit vielen Gaben gesegnet, und er wurde sehr geliebt. Viele behaupten, er sei ein Liebling der Mutter. Mir gefällt es nicht, wenn die Leute das sagen, aber in seinem Fall war es prophetisch. Einer ihrer Lieblinge zu sein, hat nur den Nachteil, dass sie es nicht aushält, lange von ihnen getrennt zu sein, und sie daher gern zurückholt, wenn sie noch jung sind. Du warst so lange fort, dass ich mich fragte, ob du nicht auch ein bisschen zu sehr von ihr bevorzugt wurdest.«
»Ich hatte nicht geplant, fünf Jahre fortzubleiben.«
»Die meisten bezweifelten, dass du oder Thonolan je zurückkommen würdet, nachdem ihr zwei Jahre fort wart. Gelegentlich erwähnte jemand, ihr wärt auf eine Große Reise gegangen, doch ihr

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