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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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ist vielleicht nicht so klug, wenn ihr die Kinder mitnehmt.« »Wir hatten daran gedacht, Jondecam und Levela und ihren Sohn zu fragen, ob sie mit uns kommen, aber zuerst wollten wir mit dir reden, Zelandoni«, antwortete Beladora.
»Ich glaube, das sind gute Reisegefährten«, meinte die Erste. »Ja, wir könnten euch unterwegs treffen.«
Ayla tippte erneut mit den Fingern an ihr Bein. Das macht insgesamt vierzehn, wenn Jonokol mitkommt, dachte sie. Doch Amelana wird nur auf dem Hinweg bei uns sein, und wir werden Kimeran und die anderen erst später wieder treffen.
»Werden wir zum Sommertreffen gehen?«, fragte Jondalar.
»Wohl nur für ein paar Tage«, sagte Zelandoni. »Ich werde die Vierzehnte und den Fünften bitten, sich meiner Pflichten anzunehmen. Die beiden werden zurechtkommen, und mich interessiert, wie sie zusammenarbeiten. Und ich werde gleich einen Läufer zu Jonokol schicken, um nachzufragen, ob er sich uns anschließen will. Vielleicht hat er ja auch andere Pläne, er ist jetzt Zelandoni der Neunzehnten Höhle. Ich kann ihn nicht mehr anweisen, was er zu tun und zu lassen hat. Ehrlich gesagt, konnte ich das noch nie, auch als er noch mein Gehilfe war.«
    An dem Tag, an dem die Neunte Höhle zum Sommertreffen aufbrach, zog der Morgen sonnig und hell herauf. An den Tagen zuvor hatte es immer wieder geregnet, doch an diesem Tag waren die Wolken verschwunden, und die Luft war so kristallklar, dass das Hochland in der Ferne deutlich hervortrat. In diesem Jahr reisten sie nach Südwesten, und der Ort, an dem das Sommertreffen abgehalten wurde, lag weiter entfernt als gewöhnlich, daher würden sie länger als sonst unterwegs sein.
    Beim Sommertreffen angekommen, stellte Ayla fest, dass einige Leute von westlicheren Höhlen dort waren, die sie nicht kannte. Sie starrten sie, die drei Pferde und den Wolf etwas länger an, erst recht die von den Pferden gezogenen Schleiftragen, zumal auf einer die Erste saß. Enttäuschung machte sich breit, als man erfuhr, dass sich die Erste und ihre Gehilfin mit den ungewöhnlichen Tieren nicht lange aufhalten würden. Ayla wäre gern geblieben und hätte ein paar der Zelandonii kennengelernt, denen sie noch nicht begegnet war, doch sie freute sich auch auf die von der Ersten geplante Reise.
    Jonokol entschloss sich tatsächlich, mitzukommen. Er hatte noch niemals eine ausgedehnte Donier-Reise unternommen, unter anderem deshalb, weil er anfangs nicht geplant hatte, ein voll ausgebildeter Zelandoni zu werden, und die Erste hatte ihn nicht gedrängt. Nachdem er die schönen weißen Wände der neuen heiligen Grotte gesehen hatte und ernsthaft der Zelandonia beitreten wollte, zog er zur Neunzehnten Höhle, die der neuen geheiligten Stätte am nächsten lag. Seine Zelandoni dort war zu alt und schwach gewesen, um noch lange Reisen zu unternehmen, obwohl sie bis zuletzt einen scharfen Verstand besessen hatte. Seither hatte Jonokol bemerkenswerte Dinge über einige der ausgemalten Höhlen im Süden gehört und wollte diese Gelegenheit nicht versäumen, sie mit eigenen Augen zu sehen.
    Ayla freute sich darüber. Jonokol war ihr von Anfang an zugewandt gewesen und könnte eine angenehme Gesellschaft sein. Sie blieben nur vier Tage beim Treffen, aber fast alle kamen, um sie zu verabschieden. Der Aufbruch einer Reisegemeinschaft, die fast die Größe einer kleinen Höhle angenommen hatte, war ein wahres Schauspiel, vor allem wegen der Tiere und der Ausrüstung, doch die Gruppe umfasste mehr als nur diejenigen, die geplant hatten, die lange Reise gemeinsam zurückzulegen.
    Einige Leute von den Höhlen im Westen hatten sich ihnen ebenfalls angeschlossen. Ayla kannte sie nicht; sie planten, in einer anderen Richtung weiterzuziehen. Auch ein paar Leute von den benachbarten Höhlen waren dabei, hauptsächlich von der Elften, darunter auch deren Anführerin Kareja.
    Die Erste wollte nach Süden und dem Hauptfluss folgen, bis sie seine Mündung in den Großen Fluss erreichten. Dieser war, wie sein Name andeutete, tiefer, breiter und reißender als der Hauptfluss, und sie würden ihn überqueren müssen. Zunächst aber würden sie an der Furt, einem breiteren, seichteren Abschnitt, ihren vertrauten Hauptfluss durchqueren und dann erst den Großen Fluss, was schwieriger werden würde. Um das Problem zu lösen, wollten sich die Erste und Willamar an Kareja und ein paar Angehörige der Elften Höhle, die für die von ihnen hergestellten Flöße bekannt waren, mit der Bitte wenden, die

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